Deutschland sucht den Superstar

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Deutschland sucht den Superstar (Akronym: DSDS) ist eine deutsche Castingshow, die erstmals im Herbst 2002 vom Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde. Sie basiert auf der britischen Sendung Pop Idol, die von Simon Fuller ausgetüftelt und in viele Länder der Welt verkauft wurde. In Deutschland wird bereits die 10. Staffel 2013 vorbereitet.

Ablauf der Show[Bearbeiten]

Junge Menschen, die gern singen und sich selbst als potentieller Superstar einschätzen, können sich ab dem Sommer des Vorjahres bewerben. Aus diesen bis zu 34000 Bewerbern mendelt der Musikproduzent und Jury-Vorsitzende Dieter Bohlen nach diversen "Recalls" 15 Kandidaten aus, die in einer ersten Liveshow, der TOP 15-Show, dem zahlenden Publikum vorgestellt werden. Nachdem das Publikum per Telefonvoting die 5 (bzw. 2011 sogar 7) der 10 ausichtsreichsten Kandidaten bestimmt hat, folgen neun weitere Liveshows. Zum Schluß bleibt der neue "Superstar" übrig. Meist wird schon nach der ersten Liveshow klar, welche beiden Kandidaten Dieter Bohlen gern im Finale sähe. Durch überschwängliches Lob bzw. Schmähkritik des Juryvorsitzenden kann er das Publikum zur "richtigen" Abstimmung führen. Er wird dabei durch RTL unterstützt, das mal positive, mal negative Einspielfilme aus dem Leben der Kandidaten beisteuert.

Der neue Superstar bekommt einen Plattenvertrag mit Universal Music (früher Sony Music), muß sich allerdings dafür an den Produzenten und Komponisten Dieter Bohlen binden. Durch die geballte mediale Unterstützung von RTL und der BILD-Zeitung, die an den Einnahmen beteiligt ist, schafft der neue Superstar in der Regel einen Nummer-Eins-Hit.

Bis zum Beginn der Liveshows im Februar zeigt RTL ab Januar ein Sammelsurium aus kuriosen und interessanten Casting-Auftritten aus dem Archiv des neuen Jahrgangs.

DSDS 2013[Bearbeiten]

Für die 10. Staffel 2013 wurde die Jury ausgewechselt, nur Dieter Bohlen durfte bleiben. Er wird nun von Tom Kaulitz, Bill Kaulitz und dem Culcha Candela-Gründer Mateo (aka Itchy) unterstützt. Für den Recall im November 2012 wurde diesmal eine Hotelanlage auf der Karibikinsel Curacao ausgewählt. Offenbar wurden einige Neuerungen eingeführt, z.B. hat sich die Jury für acht Kandidaten der ersten Liveshow entschieden, über ein Online-Voting können die Zuschauer zwei weitere dazuwählen. Die TOP 15-Show entfällt.[1]

Schon die erste Sendung vom 5.1.2012 gab einen Vorgeschmack auf die Jubiläumsstaffel. Eine Kritik, die nicht zur Kritisierten gehörte[2]sowie eine Demütigung der Kandidatin Albana Azizi, die wohl die Show nicht verstanden hatte.

DSDS 2012[Bearbeiten]

DSDS gilt nach wie vor als einschaltquotenträchtiges Schlachtschiff von RTL. Allerdings hat die Inflation weiterer Castingshows auch bei DSDS am Lack gekratzt. Die Vorberichte von den Castings und Recalls auf den Malediven für DSDS 2012 sollen auf so schwaches Interesse gestoßen sein, dass die Werbepreise angeblich um bis zu 23% gesenkt werden mußten.[3]

Die Rückholung des unauffälligen, längst ausgeschiedenen österreichischen Kandidaten Thomas Pegram soll damit zusammenhängen, dass man sich noch kurz vor Beginn der Liveshows daran erinnerte, dass die österreichischen Zuschauer 2011 "ihren" Kandidaten Marco Angelini immerhin auf Platz 5 wählten.

Durch eine Laune des Schicksals haben nur die drei Kandidatinnen, die auch schon in Das Supertalent vorgestellt worden waren - also Fabienne Rothe, Silvia Amaru und Vanessa Krasniqi - die erste Liveshow (TOP 16-Show) "überlebt".

Nach einem ersten Versuch von RTL, die Jugendschutzbestimmungen auszuhebeln, haben Beamte der Stadt Köln diesmal eine Art "Zero Tolerance" angekündigt.[4][5] Sechzehnjährige haben die Bühne um 22:00 Uhr, Siebzehnjährige um 23:00 Uhr zu verlassen und dürfen auch nicht mehr per Großbildprojektion ins laufende Geschehen auf der Bühne eingeblendet werden.

Im Finale 2012 standen zwei Siebzehnjährige. Die Show mußte deshalb um kurz vor 23:00 Uhr beendet werden. Die 9. Staffel hatte einen so massiven Zuschauerschwund, dass Bohlen den vieldeutigen Halbsatz wenn es (2013) DSDS dann noch gibt in eine Kritik einfließen ließ.

Nach dem Finale hat RTL eine zehnte Staffel angekündigt. Das DSDS-Hausorgan meldete die ersten Beschlüsse: Nach dem schwächsten DSDS-Finale aller Zeiten (nur 4,71 Millionen Zuschauer) zieht RTL die Reißleine und mistet aus! Die Juroren Bruce Darnell (54) und Natalie Horler (30) sowie Moderator Marco Schreyl (37) müssen ihre Koffer packen, nur Pop-Titan Dieter Bohlen (58) darf bleiben.[6]

Affären 2012[Bearbeiten]

Spätestens seit der sechsten Staffel 2009 ist DSDS kein reiner Gesangswettbewerb mehr, sondern auch eine gescriptete Show um menschliche Dramen, eine Seifenoper, wie der RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger auf Anfrage auch zugegeben hat.

Noch bevor die Helden und Schurken der 9. Staffel 2012 live dem Publikum vorgestellt wurden, wurde eine Anzeige bekannt. Diesmal sollten sich zwei männliche Kandidaten während der Show ineinander verlieben, gute und schlechte Zeiten erleben und auch beim Sex erwischt werden. Da aber ein Kandidat nicht als Teil eines Fake-Schwulenpärchens bekannt werden und lieber ausscheiden wollte, bekam er ein Leben voller Schmerzen mit Multiple Sklerose angedichtet, was seinen Ausstieg plausibel machte. Sein angeblicher "Freund" David Petters war damit überflüßig geworden - er schied wegen mangelnder Sangeskünste aus. Petters hat von den Regieanweisungen auf den Malediven berichtet. Es soll sogar eine Strafanzeige gegen Grundy/RTL wegen Erpressung und (sexueller) Nötigung geben, wovon die Pressesprecherin Anke Eickmeyer allerdings noch nichts mitbekommen haben will.[7] Eine Schwulenseite, mit der Petters ein Hintergrund-Interview führte, ließ sich die Strafanzeige zeigen. So ganz frisch ist sie nicht mehr, sie stammt bereits vom 31. Januar 2012 [8]

Affären 2011[Bearbeiten]

2011 wurde ein kleiner Streit zwischen der minderjährigen Nina Richel und Anna-Carina Woitschack um die Ordnung im gemeinsam genutzten Badezimmer von der RTL-Regie so sehr aufgeblasen, dass die Kandidatin Nina Richel vor Wut und Vezweiflung live vor einem Millionenpublikum zusammenbrach. Dieser "Erfolg" war jedoch der RTL-Dramaturgie unheimlich, er wurde überraschenderweise nur in unvermeidlichen Auszügen gezeigt. Die weitergewählte Einschaltquotenbringerin Nina Richel wurde kurz danach unfreiwillig nach Hause geschickt,[9] um Platz für ein Comeback der schon vorher ausgeschiedenen Sarah Engels zu schaffen. Als Folge dieses Dramas schauen sich seitdem die Jugendschützer die Sendung genauer an.

Kurz vor Ende der Staffel 2011 wurden der spätere Dritte Ardian Bujupi und der spätere Vierte Marco Angelini von RTL in eine angesagte Disco gefahren. Tatsächlich handelte es sich um einen kölner Striptease-Club. Der dazugehörige Bericht tat dann so, als ob die beiden Machos von RTL-Reportern inflagranti erwischt worden seien. Zweck der Aktion sollte sein, dass die weiblichen Fans/Anrufer verstimmt sein sollten, da die beiden das geplante "Traumpaarfinale" mit Sarah Engels & Pietro Lombardi in Gefahr brachten.[10]

Auch die an den Einnahmen beteiligte BILD-Zeitung unterstützte das geplante Traumpaarfinale, z.B. indem sie kurz vor dem Halbfinale den Kandidaten Ardian Bujupi zum Gewinner erklärte. Angeblich seien ihr die echten Anruferzahlen bekannt, ältere Frauen (!) würden für seinen Sieg sorgen.[11]

Noch in der Nacht nach dem Finale bekam BILD massenhaft Leserhinweise, dass der Siegersong Call My Name nicht neu, sondern offensichtlich aus zwei älteren Songs zusammengeflickt war. Diese Enthüllung hielt BILD jedoch nicht für berichtenswert.[12]

Große Mengen an Fanpost und Geschenken für das teuer zusammentelefonierte Traumpaar fanden BILD-Reporter am Montag nach dem Finale ungeöffnet auf einer Kölner Müllkippe, entsorgt von RTL-Mitarbeitern.[13]

Kandidaten diverser Staffeln[Bearbeiten]

Kandidaten aus früheren Staffeln[Bearbeiten]

Mitarbeiter[Bearbeiten]

Beliebte Castingsongs[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Deutschland sucht den Superstar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise[Bearbeiten]

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