Strafurteile im Deutschen Reich 1923

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Die Strafurteile im Deutschen Reich 1923 bezeichnen eine statistische Zusammenstellung im Deutschen Reich im Jahre 1923. Die zugehörige Zählung der Staatsangehörigen vom 16. Juni 1925 betraf nicht das Saargebiet und Danzig und betrug 62.411.000 Einwohner[1]. Die Angaben bestimmen jeweils die summarischen Urteile bezüglich des genannten Straftatbestands. Die Angabe in den Klammern geben die Anzahl der Angeklagten an.[2]

Straftaten gegen das Strafgesetzbuch[Bearbeiten]

  • Hausfriedensbruch: 24.664 (26.542)
  • Arrestbruch: 7.930 (9.3142)
  • Verletzung der Eidespflicht: 1.251 (2.195)
  • Unzucht, Notzucht: 3.439 (4.173)
  • Beleidigung: 53.361 (69.539)
  • Mord und Totschlag: 419 (527)
  • Abtreibung: 3.677 (4.408)
  • Leichte Körperverletzung: 11.211 (14.721)
  • Gefährliche Körperverletzung: 24.971 (30.683)
  • Nötigung und Bedrohung: 7.669 (9.375)
  • Diebstahl: 367.435 (412.928)
  • Unterschlagung: 37.211 (43.789)
  • Raub und räuberische Erpressung: 999 (1.230)
  • Hehlerei: 66.254 (95.476)
  • Betrug: 32.483 (40.677)
  • Fälschung öffentlicher Urkunden: 8.669 (9.640)
  • Vergehen in Bezug auf Glücksspiel und Lotterie: 26.667 (29.339)
  • Sachbeschädigung: 10.651 (12.475)
  • Brandstiftung: 146 (191)

Verbrechen und Vergehen gegen das Militärstrafgesetzbuch[Bearbeiten]

Es wurden 2.487 Urteile mit 2.843 Angeklagten wegen Verbrechen und Vergehen im Jahre 1923 gegen das Militärstrafgesetzbuch registriert.

Verbrechen und Vergehen gegen andere Reichsgesetze[Bearbeiten]

Diese Straftaten betrafen folgende Tatbestände:

  • Sonntagsruhe
  • Ladenschluss
  • Nahrungsmittelfäschung
  • unerlaubter Waffenbesitz
  • Überschreiten der Polizeistunde
  • Passvorschriften

Bezüglich dieser genannten Straftaten bzw. Vergehen gab es 90.690 Urteile mit 95.431 Angeklagten.

  • Zuwiderhandlungen gegen die aus Anlass des Krieges und der Übergangszeit erlassenen Strafvorschriften wie Preiswucher und verbotener Handel: 128.458 (146.464).

siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Maximilian Müller-Jabusch (Hrsg.), Handbuch des öffentlichen Lebens, Leipzig 1929,S. 846
  2. Maximilian Müller-Jabusch (Hrsg.): Politischer Almanach: Jahrbuch des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft und der Organisation. Berlin 1927, OCLC 224493564, S. 97.
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