Gotthard Erdtmann
Gotthard Erdtmann (* 22. Dezember 1902 auf Gut Schmodehnen, Kreis Gerdauen, Ostpreußen; † 26. März 1998 in Hannover) war ein deutscher Staatsanwalt und Richter.
Leben[Bearbeiten]
Erdtmanns Familie saß seit 1689 auf Schmodehnen und konnte 1939 das 250jährige Bestehen des Gutshofs feiern. Erdtmann besuchte das Gymnasium in Bartenstein und immatrikulierte sich nach dem Abitur an der Albertus-Universität Königsberg für Rechtswissenschaft. Im Sommersemester 1921 wurde er mit Johannes Kaibel, Erich Bloedorn und Ulrich Thon im Corps Masovia aktiv.[1] Als bewährter Subsenior und Inaktiver wechselte er an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er bestand 1924 die Referendar- und im Mai 1929 die Assessorprüfung. Im selben Monat heiratete er Else Nelson, die ihm zwei Töchter schenkte.[2]
Zunächst Staatsanwalt in Insterburg, wurde er im November 1933 Staatsanwaltschaftsrat in Braunsberg. Wegen der nationalsozialistischen Entwicklung in Deutschland trat er zur Wehrmacht über. Ab Oktober 1936 war er Kriegsgerichtsrat beim Wehrkreis I (Königsberg), später in Braunschweig. Seit dem 1. April 1939 Oberkriegsgerichtsrat, wurde er im Mai 1939 zum Luftgaukommando XI in Hannover versetzt. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst in Dresden. Danach übernahm er die Dienstaufsicht beim Luftgaukommando Westfrankreich. Anfang 1943 kam er als Oberstrichter zur Luftflotte 5 in Oslo.[2]
Aus der englischen Kriegsgefangenschaft in Schleswig-Holstein wurde er im Frühjahr 1946 entlassen. Seit Dezember 1946 wieder Staatsanwalt, wurde er im Januar 1950 Erster Staatsanwalt beim Landgericht Braunschweig. 1966 noch zum Oberstaatsanwalt befördert, wurde er zum 31. Dezember 1967 pensioniert. Mit seiner Frau zog er in ein Altenheim in Hannover, in dem er nach ihrem Tod mit 95 Jahren starb. Als ältester Masure war er 1997 nach der Stellungnahme des Vororts Graz ohne Wenn und Aber für die Rekonstitution des Corps.[2]
Siehe auch: Luftgaukommandos
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- Kriegsverdienstkreuz (1939) I. Klasse mit Schwertern
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Kösener Corpslisten 1996, 98, 1067
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 2,2 K. Balduhn: Gotthard Erdtmann. Corpszeitung der Altmärker-Masuren 99 (1998), S. 682 f.
Personendaten | |
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NAME | Erdtmann, Gotthard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Staatsanwalt und Richter bei der Luftwaffe der Wehrmacht |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1902 |
GEBURTSORT | Schmodehnen, Kreis Gerdauen, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 26. März 1998 |
STERBEORT | Hannover |
- Militärjurist
- Richter (Deutsches Reich)
- Staatsanwalt (Deutschland)
- Person (Braunschweig)
- Militärperson (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Person (Ostpreußen)
- Geboren 1902
- Gestorben 1998
- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person (deutsche Besetzung Frankreichs 1940–1945)
- Person (deutsche Besetzung Norwegens 1940–1945)
- Mann