Abraham op den Graeff

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"Abraham (op den) Graeff", Detail aus dem Gemälde "Ahnenfolge" von Matthias Laurenz Gräff; Ölgemälde (150 mal 160 cm) aus der Diplomarbeit "Weltaußenschau-Weltinnenschau", 2007
Wappenschild der Herren von Graben, Kornberger Linie

Abraham op den Graeff oder Abraham (de) Graeff, (* c 1484 in den Niederlanden; † 1561 in Düsseldorf) tritt als Stammherr des klevischen Geschlechts der Op den Graeff auf.

Abstammungstheorie[Bearbeiten]

Laut einer nicht durch externe Quellen belegebaren Familienüberlieferung war Abrahams Vater der österreichische Edelmann Wolfgang von Graben,[1] Herr von Kornberg und Marburg (Maribor), Burggraf auf Saldenhofen, dem via dessem ersten Sohn Pieter Graeff das niederländische Geschlecht De Graeff entsprang.[2] Die abweichende Schreibweise des Familiennamen rührt daher, dass im Spätmittelalter die Übersetzung von Graben eben Graeff war.[3]

Die seitens seiner Nachkommenschaft behauptete morganatische Abstammung und Verwandtschaft zu den De La Mark (Von der Mark), Herzöge von Kleve,[4][5] ist historisch nicht belegt.

Leben[Bearbeiten]

Abraham war ursprünglich dem Katholizismus angehörig, konvertierte aber zum protestantischem Glauben. Abraham begann sich in Zwammerdam bei Alphen aan den Rijn niederzulassen. Dort war er einer der ersten protestantischen Reformer und als solcher in der Gegend um Zwammerdam tätig. In dieser Tätigkeit hatter er auch mit Martin Luther in Kontakt gestanden. Aufgrund der religiösen Verfolgung von Protestanten floh er aus Holland. In Aldekerk, im damaligem klevischem Grenzgebiet, ehelichte er Matriarch van de Aldekerk (1500-1525). Seine Ehefrau ist bei der Geburt des Sohnes Herman op den Graeff van de Aldekerk (welcher behaupteter Weise morganatisch mit Amalia von Kleve verheiratet war[6]) oder kurz dannach verstorben. Nachdem wohl spanische (katholische) Truppen das Gebiet bedrohten, floh die Familie nach Antwerpen, um anschließend in Düsseldorf (Herzogzum Kleve) wohnhaft zu werden. Die Familie teilte sich hierbei, nur Abrahams ältester Sohn, der oben erwähnte Herman, kam ebenfalls nach Düsseldorf. Abraham ist dort verstorben.[7]

In weiterer Folge übersiedelten einige Nachkommen in die "religionsfreie Stadt" Krefeld, um anschließend nach Amerika auszuwandern. Einer seiner Enkelsöhne war der mennonitische Bischof Hermann op den Graeff.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ancrestors Op den Graeff
  2. De Graeff (Pieter Graeff) und Von Graben in der niederländischen "DBNL"
  3. Wörterbuch der deutschen Sprache in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung, S. 254, von Conrad Schwenck (1834)
  4. Krefeld Immigrants and Their Descendants, Bände 7-12, S. 15ff und S. 53ff, Links Genealogy Publications, 1990
  5. Anna, Duchess of Cleves: The King's 'Beloved Sister', von Heather R. Darsie (2019)
  6. Biografie Johan III
  7. Abraham op den Graeff

Literatur (Auszug)[Bearbeiten]

  • Lutz, J.S. (1988) History of the Op den Graef/Updegraff Family, P. U-2.
  • Miller, G.W. (1991) Reconstructing the Op Den Graff windows of 1630 A.D. to fit Lohengrin Genealogy of the House of Cleves. Krefeld Immigrants and Their Descendants, 8:1 9-28.

Weblinks[Bearbeiten]

Die folgenden beiden genealogischen Erforschungen die sich mit dem Graben-Graeff Kontext beschäftigen nennen keine Familie Op den Graeff und daher weiters auch keine Abstammung aus dem Haus der Herren von Graben:

Der "Familienverband Gräff-Graeff e.V." beschreibt die Familie Op den Graeff, zweifelt aber eine genealogische Verbindung zu den Von Graben an:

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