Schwere Panzer-Abteilung 508
schwere Panzer-Abteilung 508 | |
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Aktiv | August 1943–8. Mai 1945 (Kapitulation) |
Land | ![]() |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Panzer |
Typ | Panzerabteilung |
Grobgliederung | Stabskompanie 1.–3. Kompanie Werkstattkompanie |
Zweiter Weltkrieg | Italien 1944–1945 |
Insignien | |
Identifikationssymbol | ![]() |
Die schwere Panzer-Abteilung 508 war eine schwere Panzer-Abteilung der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, deren Hauptbewaffnung der Panzerkampfwagen VI Tiger war.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Gliederung[Bearbeiten]
- Stab
- Stabskompanie (drei Panzer)
- Nachrichtenzug
- gepanzerter Aufklärungszug (SPW)
- Erkundungszug
- Pionierzug
- Fliegerabwehrzug
- 1. – 3. Panzerkompanie (je 14 Panzer)
- Kompanietrupp (je zwei Panzer)
- 1. bis 3. Zug (je vier Panzer)
- Sanitätsdienst
- Kfz. Instandsetzungsgruppe
- Gefechtstross I
- Gefechtstross II
- Gepäcktross
- Werkstattkompanie
- 1. und 2. Werkstattzug
- Bergezug
- Waffenmeisterei
- Funkmeisterei
- Ersatzteilgruppe
Kommandeure[Bearbeiten]
- Januar – Mai 1944: Major Hudel
- August 1944 – Februar 1945: Hauptmann Stelter
Geschichte[Bearbeiten]
Am 25. September 1943 wurde die Abteilung aus Resten des Panzerregiments 8 formiert und an die Ostfront verlegt. Ab Februar 1944 wurde die Panzer-Abteilung an die italienische Front geschickt, wo sie in den Kämpfen bei Anzio und Nettuno schwere Verluste erlitt. Während der gesamten Rückzugsphase der Wehrmacht aus Italien kämpfte sie dort. Im Februar 1945 gab sie ihre letzten 15 verbliebenen Tiger an die schwere Panzer-Abteilung 504 ab und kehrte nach Deutschland zur Auffrischung zurück. Dort sollte sie komplett mit 45 Tigern II ausgestattet werden. Dazu kam es nicht mehr und Teile der Abteilung wurden in den letzten Kriegstagen infanteristisch eingesetzt.[1]
Stärkemeldung[2] | 1. März | 1. Apr. | 1. Mai. | 3. Jun. | 1. Jul. | 1. Aug. | 1. Okt. | 1. Nov. | 1. Dez. | 1. Jan. 1945 | 1. Feb. |
Iststärke | 37 | 43 | 48 | 31 | 41 | 31 | 19 | 19 | 15 | 15 | 15 |
einsatzbereit | 12 | 36 | 42 | 11 | 23 | 24 | 15 | 14 | 10 | 12 | 13 |
in Instandsetzung | 15 | 7 | 6 | 20 | 18 | 7 | 4 | 5 | 5 | 3 | 2 |
Verluste | 8 | 2 | 23 | 17 | 10 | 12 | 4 |
Fazit[Bearbeiten]
Die schwere Panzer-Abteilung 508 zerstörte in der Zeit ihres Bestehens rund 100 alliierte Panzer, während sie selbst 78 Tigerpanzer verlor. Damit hatte sie das schlechteste Treffer/Verlust-Verhältnis (1 zu 1,28) aller 14 Tiger-Abteilungen. Angesichts der alliierten Luftüberlegenheit war es bei den ständigen Rückzügen in Italien nicht immer möglich, beschädigte Panzer zu bergen. Allein 59 Prozent aller verlorenen Tiger mussten von der eigenen Besatzung gesprengt werden. Ein weiterer Grund lag darin, dass die Tiger selten zum Schuss gegen alliierte Panzer kamen, da diese sich bei Sichtung eines Tigers zurückzogen und Artillerie oder Jagdbomber anforderten.[3]
Literatur[Bearbeiten]
- Gordon Williamson: German Army Elite Units 1939–45. Osprey Publishing, ISBN 1-84176-405-1 (englisch).
- Thomas L. Jentz: Tiger I & II – Kampf und Taktik. Podzun-Pallas Verlag 2000, ISBN 3-7909-0691-3.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Lukas Friedli: Die Panzerinstandsetzung der Wehrmacht, Verlag Wolfgang Schneider 2005, ISBN 3-935107-08-0, S. 125
- Hochspringen ↑ Thomas L. Jentz: Tiger I und II Kampf und Taktik, Podzun Pallas Verlag, ISBN 3-7909-0691-3
- Hochspringen ↑ Lukas Friedli: Die Panzerinstandsetzung der Wehrmacht, Verlag Wolfgang Schneider 2005, ISBN 3-935107-08-0, S. 124–125