Max Panitz

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Max Panitz (*10. März 1908 in de:Mühldorf am Inn[1]; †31. Januar 1993) war ein deutscher de:Baubeamter und Architekt der de:Postbauschule.

  • Von 1931 bis 1933 studierte er an der Technischen Hochschule in München unter anderem bei de:Robert Vorhoelzer.

Am 30. Juli 1932 absolvierte er die Diplomhauptprüfung. Am 20. Dezember 1934 absolvierte er die Zweite Staatsprüfung.

1949-1973 Baudirektor München[Bearbeiten]

  • Abt . I : Verwaltungsgebäude , Sparkasse , Friedhöfe , Rosental 19 , Oberbaudir . Delisle , Tel . 24000/2457 ;
  • Abt . II : Werkbauten , Blumenstraße 28b , Baudir . Panitz , Tel . 24000/2745, Reg.-Baumeister, BDA, Agnes-Bernauer-Str. 48
  • Abt . III : Schulbauten, Blumenstraße 28b, Baudir. Zeitler, Tel. 2400/2768[4]
1956–1958: „de:Werner Eichbergbau“ – der de:Stadtsparkasse München, Architektenarbeitsgemeinschaft Hochbaureferat I ( Oberbaurat Delisle [A 1], Baurat Panitz ) und Professor Werner Eichberg; Mitarbeiter Dipl.-Ing. Ernst Haffner und Dipl. Ing. Jörg Kunze.
Herzog-Wilhelm-Straße 11; Stadtsteueramt, Verwaltungsbau, 1953/54 vom Stadtbauamt nach Plänen von Karl Delisle und Max Panitz als Stahlbetonskelettbau mit Sichtmauerwerksausfachungen, fünf- bis siebengeschossige Anlage errichtet
Den Entwurf für eine neue de:Brudermühlbrücke erarbeiteten Mitarbeiter des Stadtbauamts , Karl Delisle und Max Panitz , zuständig für die architektonische Gestaltung , sowie der Chefkonstrukteur der beauftragten Firma Dyckerhoff & Widmann KG , de:Ulrich Finsterwalder , zusammen mit dem städtischen Baurat Anton Lohr , beide verantwortlich für das statische System des Tragwerks.[5]

1967 Verschwindenlassen der Sphingen Aussegnungshalle Nordfriedhof München[Bearbeiten]

Während der Ausführungsarbeiten des de:Ostfriedhof (München) erhielt de:Hans Grässel 1895 den Auftrag zum de:Nordfriedhof (München); 1897 zum de:Westfriedhof (München) bei Moosach, 1904 zum de:Waldfriedhof (München) im Süden und 1906 zum de:Neuer Israelitischer Friedhof (München). Von 1899 bis 1907 integrierte Grässel den seit 1874 bestehenden Friedhof der ehemals selbstständigen Stadt Schwabing in den Neuen Nordfriedhof. Dieser wurde seit seiner Eröffnung 1899 neunmal erweitert. Die Aussegnungshalle ist ein markanter achteckiger Kuppelbau an der de:Ungererstraße.

Als 1911 de:Gustav von Aschenbach „ aus seinen Träumereien zurückkehrend, im Portikus, oberhalb der beiden apokalyptischen Tiere, welche die Freitreppe bewachen , einen Mann bemerkte , dessen nicht ganz gewöhnliche Erscheinung seinen Gedanken

Aschenbach nimmt den Fremden an der Aussegnungshalle wahr, » oberhalb der beiden apokalyptischen Tiere , welche die Freitreppe bewachen « ( 8 ) . Die beiden apokalyptischen Tiere sind Erfindungen des Erzählers , die es an dem genannten Friedhof nicht gibt ( vgl . Hertha H. Krotkoff , “Zur Symbolik in Thomas Mann's Tod in Venedig.” Modern Language Notes 82, Oktober 1967): 445–453, S. 446. Es handelt sich dabei um zwei in der de:Offenbarung des Johannes beschriebene Fabelwesen, die vom Nahen des Antichrist künden – und damit auch vom Auftreten des Dionysos , den Nietzsche mit dem Antichrist gleichsetzt

1. Februar 1965 an der Ungererstraße erster Stahlträger des Münchner U-Bahn-Baus

Die Sphingen springen aus der Friedhofsmauerflucht in Richtung de:Ungererstraße.48° 10′ 30″ N, 11° 35′ 58″ O Am 1. Februar 1965 rammten de:Alfons Goppel und de:Hans-Jochen Vogel den ersten Stahlträger des Münchner U-Bahn-Baus an der Ungererstraße in den Boden. Die Baugrube vor der Aussegnungshalle des Nordfriedhofs, in offener Bauweise, war 18 m tief.[6]

1967 sind die Putzreliefs sind nur noch teilweise erhalten , die Sphingen am Eingang verschwunden.[7]

de:Hans Grässel Sphingen am Eingang der Aussegnungshalle am Nordfriedhof München jeweils 2,3 Tonnen Kehlheimer-Kalkstein[8]

de:Dirk Heißerer, Vorsitzender des Thomas Mann Forum München e.V., [A 2], "Das Rätsel der Sphingen vom Nordfriedhof" (Thomas-Mann-Schriftenreihe bei Königshausen & Neumann), stützt sich auf einen Brief, den der damalige Vize-Leiter des Münchner Stadtarchivs, de:Helmuth Stahleder, 1997 an de:Ewart Reder geschrieben hat. Stahleder habe mit de:Erich Scheibmayr gesprochen, dessen Erkenntnisse er wie folgt wiedergibt: Die Statuen hätten den Krieg unbeschadet überstanden, wurden aber dann "auf Anweisung eines längst verstorbenen Baurates Panitz entfernt". Die Begründung habe gelautet: "Die Scheißviecher müssen weg." Max Panitz sei für die Umbauten der Münchner Friedhöfe zuständig, ein "wilder Hund" und ein "Zerstörer", wie ihn Scheibmayr beschreibt. Zumindest was die Fassadenerneuerung am Nordfriedhof angeht eine zutreffende Charakterisierung: Unter Panitz' Ägide verschwanden Reliefschmuck und Malereien, ein Frevel für Kunstliebhaber und Denkmalschützer.[9]

Er war mit Berta Fischer Panitz (18. November 1912; † 22 September 1993) verheiratet, ihr Sohn war Max Panitz (Filmarchitekt).[10]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl Delisle (*1908 in München, † 1984 in München): Architekt, Stadtbaudirektor; kam als Regierungsbaumeister 1938 zur Stadt; er leitete 1946–70 im Baureferat den Hochbau für Verwaltungs- und Sozialbauten, Friedhöfe und Kunstdenkmäler;
  2. Thomas Mann Forum München e.V. produktiver Verein, der sich am Ort der Villa Pringsheim trifft, [1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. de:Bundesarchiv-Militärarchiv PERS 6/157977. [2]
  2. Max Panitz, 1932/33) by Mayr , Aufbau , Bd . 1 , S . 119 82433 Bad Kohlgrub Postamt ; Entwurf Oberpostdirektion München , Franz Holzhammer , Max Panitz ; Ausführung 1933 / 34 . Lit . : Bg 1935 , S . 197ff . ; Vorhoelzer , S . 179 , 215 , 282 83435 Bad Reichenhall, Holzhammer, Franz (*1893 München, †1958 München): Architekt; nach dem Studium an der TH München wurde er 1920 Mitarbeiter der Oberpostdirektion München; er übernahm 1927 das Hochbau-
  3. Christoph Hackelsberger , Hundert Jahre deutsche Wohnmisere und kein Ende?, 2014, S. 48
  4. Bayerisches Baubehörden-Adreßbuch: nach amtlichen Quellen 1949 [3]
  5. de:Christine Rädlinger, Geschichte der Münchner Brücken: Brücken bauen von der S. 190, · 2008
  6. de:U-Bahnhof Nordfriedhof, https://www.trambahn.de/nordfriedhof
  7. Edelgard Voglmaier, „Hans Grässel . Architekt und städtischer Baubeamter in München 1860 – 1939“, 1967, S. 68
  8. Betrifft: BA Sitzung November 2018, Antrag: Im Münchner Stadtrat gibt es auf Anregung des Münchner Thomas Mann-Forums eine Initiative für die Rekonstruktion der Westfassade der Münchner Aussegnungshalle, die auf eigenmächtiges Betreiben eines ahnungslosen Baurats erst Ende der sechziger Jahre willkürlich verändert worden ist, vor allem durch die barbarische Entfernung der beiden Sphinx-Figuren, die notwendig zur anspruchsvollen Ikonographie der Aussegnungshalle gehören. Diese ist ein bedeutsames Stück Münchner Baugeschichte der Jahrhundertwende und sollte nicht in einer verunstalteten Form weiter existieren. Zur Legende ist die Aussegnungshalle durch den in aller Welt meistgelesenen Text der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts: Thomas Manns "Tod in Venedig" geworden, dessen Handlung bekanntlich an der Aussegnungshalle beginnt. Diese wird immer wieder von Thomas Mann-Lesern aufgesucht, die dann enttäuscht feststellen müssen, daß ihre Gestalt nicht mit der von Thomas Mann beschriebenen übereinstimmt. Groteskerweise wird in der Thomas Mann-Literatur die verunstaltete Form der Westfassade immer wieder für authentisch und Thomas Manns Beschreibung ihrer Originalgestalt für eine ,Fälschung' gehalten. Wir stellen den Antrag, daß die Originalgestalt der Westfassade der Aussegnungshalle wiederhergestellt wird. Zu diesem Zweck haben wir den Vorsitzenden des Thomas Mann-Forums München, Herrn Dr. Dirk Heißerer um eine Expertise gebeten, die wir hier beifügen. Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, Dr. Horst Engler-Hamm, [4]
  9. 25. März 2021, Geschichte in München:Das Geheimnis der Sphinx-Skulpturen am Nordfriedhof, [5]
  10. de:Find a Grave, [6]