Best-of-Two-Strategie

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Die Best-of-Two-Strategie ist eine Handelsstrategie für die dynamische Steuerung eines Portfolios zwischen zwei Anlageklassen. Grundlage dieser Strategie ist das Konzept der Austauschoption, das von William Margrabe 1978 formuliert wurde.

Herkunft[Bearbeiten]

Die darin als Basis der Strategie beschriebene Formel wurde aus der Black-Scholes-Formel zur Bewertung von Optionsrechten hergeleitet und dient der Ermittlung des Preises einer Austauschoption. Deren Inhaber kann am Ende der Optionslaufzeit eine Geldanlage (zum Beispiel Aktien) gegen eine andere Geldanlage (zum Beispiel Renten) austauschen. Das Recht des Austauschens wird genutzt, sofern sich das Alternativinvestment besser entwickelt hat als das Basisinvestment.

Bewertungsformel[Bearbeiten]

Diese Bewertungsformel für Austauschoptionen wird mittlerweile im modernen Portfoliomanagement (zum Beispiel in den Publikumsfonds „HI Bankhaus Donner Optimix“, "Merck Finck Vario Aktien Renten UI"und "Walser Portfolio German Select") genutzt, um verschiedene Börsenphasen in der Anlagepolitik systematisch zu optimieren. Wird den Anlegern die Absicht unterstellt, in steigenden Aktienmärkten zu investieren und bei nachhaltigen Korrekturen der Aktienmärkte stärker in sicheren Anlagegütern engagiert zu sein, so kann das durch die Anwendung der aus der Optionspreisformel hergeleiteten Risikoäquivalente (Gewichtung von zum Beispiel Aktien zu festverzinslichen Wertpapieren) quasi erreicht werden. Vor allem kumuliert ist der erwirtschaftete Mehrwert sehr attraktiv, da Verluste begrenzt und positive Aktientrends größtenteils genutzt werden, was zu einer besseren Rendite sowie zu einer geringeren Volatilität (Schwankungshäufigkeit) als bei vergleichbaren Anlagestrategien führt. Unter einer Volatilität versteht man ein Maß zur Messung von Schwankungen bei einem Kurs oder auch Index. Volatilität hilft beim Messen von Risiko bei einer Finanzanlage. Umso größer die Schwankungen, desto höher wird das Risiko geschätzt.[1] Dabei ist zu beachten, dass die Renditeverteilungen der Strategie nicht lognormalverteilt (wie zumindest annähernd bei reinen Buy-and-Hold-Strategien), sondern rechtsschief sind, was eine Beurteilung nach Rendite und Volatilität nicht sinnvoll erscheinen lässt. Ob die Strategie für einen Investor tatsächlich vorteilhaft ist, hängt somit vom Nutzen ab, den ein Investor einer solchen Verteilung beimisst.

Die Best-of-Two-Strategie wurde auf Basis der Margrabe-Option maßgeblich von Hubert Dichtl und Christian Schlenger entwickelt und im Januar 2002 erstmals veröffentlicht.

Best-of-Two ist eine geschützte Marke der Conrad Hinrich Donner Bank und wird dort seit 2002 aktiv verwendet.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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