Bataillon Elektronische Kampfführung 912
Bataillon Elektronische Kampfführung 912 — EloKaBtl 912 — II | |
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![]() Internes Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 17. September 2003[1] |
Land | ![]() |
Streitkräfte | ![]() |
Militärischer Organisationsbereich | ![]() |
Truppengattung | Fernmeldetruppe EloKa |
Stärke | ca. 600 Soldaten und Zivilisten |
Unterstellung | ![]() |
Standort | ![]() Clausewitz-Kaserne[1] |
Kommandeur | |
Bataillonskommandeur | Oberstlt Sascha Mies[2] |
Das Bataillon Elektronische Kampfführung 912 (EloKaBtl 912) stellt das EloKa-Personal für die Flottendienstboote der Bundeswehr und EloKa-Fähigkeiten für die Luftwaffe. Der Verband ist im Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum dem Kommando Strategische Aufklärung unmittelbar nachgeordnet und, zusammen mit dem Multinational CIMIC Command, in der Clausewitz-Kaserne in Nienburg/Weser (Niedersachsen) stationiert.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Aufgaben und Gliederung[Bearbeiten]
Das Bataillon nimmt Aufgaben der militärischen Aufklärung mit Mitteln der Elektronischen Kampfführung (EloKa) sowie Maßnahmen mit seegestützten und luftgestützten Aufklärungsmitteln sowie der Radar- und Richtfunkaufklärung wahr.[3] Der Verband verfügt mit seiner Ausrüstung über die Fähigkeit, Informationen über gegnerische Kräfte in den Einsatzgebieten der Bundeswehr von Land, aus der Luft und zur See zu gewinnen.
Das Bataillon besteht aus einem Stab, vier aktiven Kompanien und der 5. Kompanie als Ergänzungstruppenteil.[1] Die 1. Kompanie als Auswerte-, Versorgungs- und Ausbildungseinheit hat die Aufgabe, die von den übrigen Kompanien gewonnenen Informationen auszuwerten und weiter zu verarbeiten. Sie führt die Grundausbildung sowie die Instandsetzung von Fahrzeugen und Geräten für das Bataillon durch. Die 2. Kompanie ist die „Seefahrereinheit“ des Verbandes. Dort sind die Soldaten heimisch, die auf den Flottendienstbooten als EloKa-Fachleute eingeschifft werden. Hier findet Aufklärung zur See statt, um in den verschiedenen Einsatzgebieten Informationen auf dem Wasser, unter Wasser und aus küstennahen Landgebieten zu gewinnen.
Die 3. Kompanie ist die „Lufteinheit“. Diese hat den Auftrag, die Luftwaffe bei deren Übungen, Operationen und Einsätzen, mit den benötigten Informationen zu versorgen. Außerdem wird hier mittelfristig die Aufklärung durch ein luftgestütztes Aufklärungssystem beheimatet werden. Die 4. Kompanie als „Landkompanie“ besitzt mit ihren fahrzeuggestützten Systemen auf der Plattform Transportpanzer Fuchs[4] die Fähigkeiten zur mobilen Aufklärung von gerichteten Funkübertragungen und Radarausstrahlungen.
Geschichte und Einsätze[Bearbeiten]
Das Bataillon Elektronische Kampfführung 912 wurde im Jahre 2003 aus Truppenteilen von Heer, Luftwaffe und Marine als Teil der Streitkräftebasis in der Clausewitz-Kaserne der Garnisonsstadt Nienburg an der Weser aufgestellt. Es unterstand zunächst dem Fernmeldebereich 91.[5] Die 5./Bataillon Elektronische Kampfführung 912 (Ergänzungstruppenteil 2) – 5./EloKaBtl 912 (ErgTrT 2) – wurde am 1. April 2013 aufgestellt.[1] 2017 wechselte der Verband in den neuen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum.
Das Bataillon hat mit Teilen an den Auslandseinsätzen in Afghanistan (ISAF), in Mali (MINUSMA), auf dem Balkan (EUFOR/KFOR) und im Mittelmeer (UNIFIL) teilgenommen. Seit 2014 unterstützt das Bataillon regelmäßig beim Air Policing Baltikum der NATO mit der Fähigkeit Elektronische Unterstützungsmaßnahmen und ca. 45 bis 60 Soldaten.[6] Zudem ergänzt es die Kräfte der NATO Response Force. Im September 2019 war die Aufstellung einer eigenen Grundausbildungseinheit, eine von drei im Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum, geplant.[4]
Wappen[Bearbeiten]
Das Wappen ist in den Farben Rot und Weiß gehalten und zeigt in vier Teilen Symbole. Oben links (heraldisch: vorn) zeigt das Eiserne Kreuz die Zugehörigkeit zur Bundeswehr. Das Sachsenross oben rechts (heraldisch: hinten) symbolisiert das Bundesland, in dem der Verband beheimatet ist. Unten links (heraldisch: vorn) „über fünf Mal gezinnter Mauer mit offenem Tor, elf Mal gezinntem Torbogen und silbernem Fallgatter, drei spitz und blau bedachte, dreifach gefensterte silberne Türme mit goldenen Kugeln“.[7] Dieses Element ist aus dem Wappen der Garnisonstadt Nienburg übernommen worden. Die drei Fernmelde-Blitze stehen für den Auftrag des Bataillons, die Farben Grün, Gelb und Blau für die drei Teilstreitkräfte sowie die Fähigkeit des Bataillons, ihren Auftrag zu Land, in der Luft und auf See zu erfüllen.
Kommandeure[Bearbeiten]
Die folgende Liste zeigt die Kommandeure des Bataillons.[8] In der Zeit, als Jochen Rosendahl Kommandeur war, hat sein Stellvertreter Fregattenkapitän Thorsten Krone das Bataillon krankheitsbedingt mehrere Monate geführt.[9]
Nr. | Dienstgrad | Name | Beginn der Berufung | Ende der Berufung |
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1 | Oberstleutnant | Romuald Myrzik | 17. September 2003 | |
2 | Fregattenkapitän | Ronald Dirk Hoffmann | 13. Oktober 2005 | |
3 | Oberstleutnant | Uwe Malkmus | 16. September 2009 | |
4 | Oberstleutnant | Oliver Prost | 16. September 2009 | |
5 | ||||
6 | Oberstleutnant | Alexander Thiele | 26. September 2013 | |
7 | Oberstleutnant | Jochen Rosendahl | 26. September 2013 | 26. Februar 2016 |
8 | Oberstleutnant | Markus Messelhäußer | 26. Februar 2016 | 17. September 2018 |
9 | Oberstleutnant | Sascha Mies | 17. September 2018 | – |
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 Standortdatenbank Bundeswehr. In: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Der Alte geht, ein Neuer kommt – Kommandeur des EloKa-Bataillons 912. In: Cyber- und Informationsraum. 21. September 2018, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Christine Buchholz, Annette Groth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE – Drucksache 18/11688 – Strukturen des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen (Drucksache 18/12277). (PDF) In: Deutscher Bundestag. 9. Mai 2017, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- ↑ Hochspringen nach: 4,0 4,1 Christoph Rumlow: Dienstaufsichtsreise des Inspekteurs CIR – heute Nienburg. In: Cyber- und Informationsraum. 6. September 2019, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Bataillon Elektronische Kampfführung 912 in Nienburg: Uwe Malkmus übergab an Oliver Prost Das Kommando hat gewechselt. In: Kreiszeitung. 17. September 2009, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Jasmin Henning: Erfolgreicher Einsatz in Estland: Bataillon Elektronische Kampfführung 912 empfängt Soldaten zurück in der Heimat. In: Streitkräftebasis. 15. Februar 2017, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Blasonierung des Nienburger Stadtwappens
- Hochspringen ↑ Wechsel in der Führung des EloKaBtl 912 in Nienburg-Langendamm – Markus Messelhäußer hat Kommando übernommen. In: blickpunkt-nienburg.de. 26. September 2013, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Hochspringen ↑ Wechsel in der Führung des EloKaBtl 912 in Nienburg-Langendamm – Markus Messelhäußer hat Kommando übernommen. In: Kreiszeitung. 26. Februar 2016, abgerufen am 19. Oktober 2019.
52.6141666666679.2572222222222Koordinaten: 52° 36′ 51″ N, 9° 15′ 26″ O (Karte)