Walter Lindenborn

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Walter Adolf Wilhelm Lindenborn (* 3. Juli 1900 in Gießen) war ein deutscher Jurist, der in Landesämtern und in der Reichsverwaltung Ämter bekleidete.

Werdegang[Bearbeiten]

Als Sohn eines Apothekers wuchs er in Mühlhausen/Thüringen auf. Noch in den letzten Wochen war er noch als Soldat im Ersten Weltkrieg eingesetzt worden. Danach nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten von Göttingen und Marburg auf. Im Jahre 1923 erlangte er mit seiner Dissertation „Tierhalterhaftung bei Vermögen unter Verwaltung“ den Titel Dr. jur. an der Universität Marburg.

Als Referendar wurde er 1922/1923 am Amtsgericht in Eiterfeld im Kreis Hünfeld tätig. Im Jahre 1924 arbeitete er am Landratsamt Weilburg als Regierungsassessor. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin kam er von September 1925 bis April 1928 zum Landratsamt Neustadt. Es folgte ein Einsatz beim Polizeipräsidium Berlin vom 1. Mai 1928 an. Danach kam er für mehr als 18 Monate zum Preußischen Ministerium des Innern. Im Dezember 1932 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat.

Ab dem 1. Februar 1932 kam er zum Polizeipräsidium Kassel, wo er als Polizeipräsident tätig wurde. In die NSDAP trat er zum 1. Mai 1933 ein. Ab dem 5. Juni 1933 übernahm er die Leitung der Staatspolizeistelle Kassel (Stapo Kassel) von Fritz Elze. Doch schon einen Monat später räumte er den Posten an Friedrich Pfeffer von Salomon[1]. Danach kam er wieder zum Polizeipräsidium Kassel, um als ständiger Vertreter des Leiters der Stapo Kassel eingesetzt zu werden.

Ab 1935 war er bei der Regierung in Koblenz. Es folgte ein Einsatz bei der Reichsstelle für den Unterrichtsfilm[2] in Berlin. In Jahre 1939 kam er noch einmal kurzfristig zur Regierung nach Kassel. Es folgte eine Tätigkeit in der Verwaltung der Universität Marburg.[3]

Schriften[Bearbeiten]

  • Tierhalterhaftung bei Vermögen unter Verwaltung. Scheel, Cassel 1923, OCLC 258478441 (Dissertation Universität Marburg).
  • Rechtsfragen aus der Praxis der amtlichen Bildstellen. Reichsstelle für den Unterrichtsfilm, Berlin 1938, DNB 574620370, OCLC 250355279.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Friedrich Pfeffer von Salomon in der deutschsprachigen Wikipedia
  2. Hochspringen Reichsstelle für den Unterrichtsfilm in der deutschsprachigen Wikipedia
  3. Hochspringen Thomas Klein (Hrsg.): Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei über die Provinz Hessen-Nassau 1933–1936 (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Band 22). Böhlau, Köln 1986, ISBN 3-412-05984-6, S. 22.
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