Vergangene Zukunft

Als vergangene Zukunft (engl. past future) bezeichnet man die Beschreibung einer zukünftigen Welt in einem (Science-Fiction-)Werk, die aus heutiger Sicht bereits in der Vergangenheit liegt. Der besondere Reiz einer vergangenen Zukunft liegt darin, dass man vergleichen kann, inwieweit die Vision des Autors Realität geworden ist.

Beispiele

Mitte 16. Jhd.-ferne Zukunft: Titelblatt einer französischsprachigen Ausgabe von 1589 von Nostradamus' Prophezeiungen (ca. 1553-1566)

1908-2632: Buchcover der englischsprachigen Originalausgabe von Jack Londons Roman Die eiserne Ferse (1908)

1984: Buchcover einer unbestimmten englischsprachigen Ausgabe von Gilbert Keith Chestertons London-Roman Der Held von Notting Hill (1904)

1984: Buchcover der englischsprachigen Originalausgabe von George Orwells London-Roman 1984 (1949)

2000: Buchcover einer deutschsprachigen Ausgabe von ca. 1919 von Edward Bellamys Roman Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887 (1888)

2000: Schokoladen-Fabrik Gebr. Stollwerck-Reklame-Sammelbilder Im Jahre 2000 ((aus(?)) (Sammelalbum(?)/Jahrgangs-(?))"Serie 31 von 1897/98")

2010: Von Ernst Lübbert illustriertes Buchcover der Originalausgabe der von Arthur Brehmer herausgegebenen Anthologie Die Welt in 100 Jahren (1910)

• Die von ca. 1553-1566 entstandenen, als Prophezeiungen des Nostradamus bekannte Schriften werden gemeinhin interpretiert als (fiktive) verschlüsselte Weissagungen, betreffend die Zeit ab ihrer Entstehung, Jahrhunderte in die Zukunft reichend.
• Die Zukunftsromane von Jules Verne (1828-1905).
• Jack Londons Roman en:Die eiserne Ferse (1908) handelt im Zeitraum von 1908-2632. (Es lassen sich Einflüsse dieses Buches auf George Orwells 1984 feststellen.)
• Jack Londons Kurzgeschichte en:Eine beispiellose Invasion (1914) [1] spielt ab Mitte der 1910er-Jahre bis 1987 und beschreibt den Aufstieg von China – das Japan als asiatische Großmacht abgelöst hat – bis die Westliche Welt durch dessen nicht gebremstes Bevölkerungswachstum ihre (globale) Machtposition bedroht sieht und 1975 durch Biologische Kriegführung dessen Bevölkerung vollständig ermordet.
• H. G. Wells' 1933 erschienener Roman The Shape of Things to Come behandelt die Zeit von 1933-2106 und sagte unter anderem den Krieg zwischen Deutschland und Polen, den Krieg zwischen den U.S.A. und Japan, und raketentragende U-Boote (→ U-Boot mit Marschflugkörpern / U-Boot mit ballistischen Raketen) sowie deren hauptsächliche Verwendung als Abschreckungsmittel (→ Wechselseitig zugesicherte Zerstörung (M.A.D.)) voraus. Die Verfilmung des Buches durch William Cameron Menzies unter dem Titel Was kommen wird (1936) handelt von 1940-2036. (Delta III – Wir wollen nicht zur Erde zurück (1979), ein Film von George McCowan und in einer undatierten fernen Zukunft spielend heißt im Original zwar en:H. G. Wells' The Shape of Things to Come, hat aber so gut wie gar nichts damit zu tun.)
• Sebastian Haffner sagte in seinem 1939 geschriebenen, aber erst posthum im Jahr 2000 erschienenen Sachbuch Geschichte eines Deutschen – Die Erinnerungen 1914-1933 so viele später auch wirklich eingetroffene Zukunftsentwicklungen Deutschlands (inklusive Hitlers Selbstmord) derart genau voraus, dass – wie sich dann herausstellte zu Unrecht – das Entstehungsjahr des Buches kurzzeitig sogar öffentlich angezweifelt wurde.
• Der von George Pal produzierte und unter Regie von Byron Haskin entstandene Science Fiction-Film Die Eroberung des Weltalls (1955) spielt gegen Ende der 1950er-Jahre.
• Nevil Shutes 1957 erschienener Endzeit-Roman en:Das letzte Ufer spielt 1963 (und handelt von den Erlebnissen der Crew des Atom-U-Bootes USS Scorpion). Die gleichnamige Verfilmung von 1959 durch Stanley Kramer spielt 1964 (wobei das Vehikel hier den Namen USS Sawfish trägt). Ein 2000 durch Russell Mulcahy entstandenes Remake dieses Endzeitfilmes spielt 2006 und erhielt den Titel USS Charleston – Die letzte Hoffnung der Menschheit.
• Irwin Allens Science-Fiction-Fernsehserie Time Tunnel (1966/67) spielt in der Ausgangshandlung (ab) 1968, die Zeitreisehandlung der zweiten Folge One Way To The Moon/Einfache Fahrt zum Mond und die der letzten Folge Town Of Terror/Stadt des Schreckens führt jeweils ins Jahr 1978.
• Die den sogenannten 1. Zyklus Die dritte Macht bildenden ersten 49 Ausgaben (1961-1962) der wöchentlich erscheinenden deutschen Science-Fiction-Heftserie Perry Rhodan spielen im Zeitraum von 1971-1984 (durch die für die Reihe charakteristischen Handlungssprünge beginnt der 2. Zyklus in Ausgabe 50 bereits mit dem Jahr 2040).
• Richard Mathesons 1954 erschienener Endzeit-Roman Ich bin Legende spielt im Original im Zeitraum von 1975/76-1979 (die ersten deutschen Ausgaben, die ab 1963 durch den Heyne-Verlag unter dem Titel Ich, der letzte Mensch veröffentlicht wurden, spielten in der Übersetzung von Werner Gronwald im Zeitraum von 1986-1989 – diese Fassung ist außerdem gekürzt; erst in ungekürzten Ausgaben ab 1982 unter dem Titel Ich bin Legende bzw. I Am Legend von diesem und anderen deutschsprachigen Buchverlagen wurde durch verschiedene Übersetzer wieder zur ursprünglichen Handlungszeit zurückgekehrt). Eine erste Verfilmung (Endzeitfilm) fand 1964 durch Ubaldo Ragona & Sidney Salkow mit Vincent Price in der Hauptrolle mit The Last Man on Earth – Die wahre Legende statt, die 1968 spielt. Eine freiere filmische Adaption entstand 1971 durch Boris Sagal unter dem Titel Der Omega-Mann mit Charlton Heston in der Hauptrolle, spielend 1975. Zu einer zweiten Verfilmung kam es 2007 durch Francis Lawrence mit I Am Legend mit Will Smith in der Hauptrolle, die im Zeitraum von 2009-2012 spielt.
• Der Endzeitfilm 1993 – Welt im Chaos (1977) von Timothy Bond spielt 1979.
• Der U.S.-amerikanische Science Fiction-Comedy-Musical-Film Just Imagine von 1930 spielt im Jahr 1980.
• Wernher von Brauns 1949 auf deutsch unter unbekanntem Titel geschriebener und 1980 spielender Science Fiction-Roman erschien erst posthum 2006 – in englischer Übersetzung unter dem Titel Project Mars: A Technical Tale (nicht zu verwechseln mit en:The Mars Project, dem Titel der englischen Übersetzung von 1953 seiner vorherigen, 1948 auf deutsch geschriebenen und erstmals 1952 als Sonderheft der Zeitschrift Weltraumfahrt unter dem Titel Das Marsprojekt – Studie einer interplanetarischen Expedition veröffentlichten nicht-fiktiven Schrift).
• In dem japanisch–U.S.-amerikanischem Science Fiction-Film von Honda Ishirō UFOs zerstören die Erde von 1962, der um 1980 spielt, gibt es eine Weltregierung, einen sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindlichen Himmelskörper (Gorath), einen daraus resultierenden Versuch die Erde aus ihrer Bahn zu lenken, ein Riesen-Walroß – aber keine UFOs.
• Die von Gerry und Sylvia Anderson erdachte britische Science-Fiction-Fernsehserie UFO (1970/1971) spielt laut Einblendungen im Original-Vorspann im Jahr 1980 (in der deutschen Fassung wurden die betreffenden Sequenzen aus dem Vorspann entfernt). Da eine namenlose Alienspezies die Erde bedroht (abwechselnd mal nur Organraub an ihm begeht, dann wieder en:des Menschen Ableben selbst begehrt), dies vorerst aber nur den führenden Köpfen der Welt bekannt ist – da diese befürchten, wenn die Öffentlichkeit davon erführe, eine Massenpanik ausbräche – , ist seit 1970 eine Geheimorganisation zum Schutz der Erde und zur Bekämpfung der Außerirdischen geschaffen worden: S.H.A.D.O. (Supreme Headquarters Alien Defence Organisation, zu deutsch etwa Oberstes Hauptquartier der Verteidigungsorganisation gegen Aliens). Die Organisation unterhält u.a. einen Außenposten auf dem Mond, auf dem es mittlerweile auch schon mehrere andere Mondbasen, staatliche wie private, gibt. Insbesondere letztere, en:von Wirtschaftsunternehmen betriebene Stationen, betreiben en:kommerziellen Abbau der Bodenschätze des Erdtrabanten. Auf der Erde ist im Vereinigten Königreich (Großbritannien) (oder zumindest in England) vom bisherigen Links- auf Rechtsverkehr umgestellt worden, so dass auch die dort fahrend gezeigten Automobile dementsprechend nicht mehr Rechts-, sondern nun Linkslenker sind. Laut der Episode Survival/Die Begegnung gehört Rassismus seit Mitte der 1970er-Jahre der Vergangenheit an.
• Michael Verhoevens Film 1982: Gutenbach von 1978, spielend 1982.
• Irwin Allens Science-Fiction-Fernsehserie en:Planet der Giganten (1968/69-1969/70) spielt (ab) 1983.
• Gilbert Keith Chestertons vornehmlich in London spielender Roman en:Der Held von Notting Hill (1904) [2], der 1984 spielt.
• George Orwells 1949 erschienener, 1948 fertiggestellter und hauptsächlich in London spielender Roman 1984.
• György Dalos 1982 veröffentlichter Roman en:1985 – Ein historischer Bericht spielt 1984/85 und gibt sich als Fortsetzung von Orwells Roman 1984.
• Anthony Burgess' Buch 1985 (1978) behandelt im ersten Teil Orwells Roman 1984, während im zweiten Teil fast dieselbe Zeit betreffend selbst ein fiktives London-Bild – das mit Orwells Roman aber wiederum nichts zu tun hat – gezeichnet wird (beispielsweise wurde eine wachsende Macht der Gewerkschaften vorausgesagt, wohingegen schon ein Jahr nach Erscheinen des Buches Margaret Thatcher an die Macht kam – und sie auch bis in die übernächste Dekade behielt).
• Der Endzeitfilm 1994 – Nur die Starken überleben (1983) von Percival Rubens spielt ab 1987.
• Die Jerry Lewis-Science Fiction-Komödie de:Das Mondkalb'' (1966) von Gordon Douglas spielt laut Filmplakat im Jahr 1989.
• Die Vorlage für den im Jahre 2019 spielenden Film Blade Runner (1982), Philip K. Dicks Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen? aus dem Jahr 1968, spielt im Original im Jahre 1992 (in späteren Buchausgaben wurde dies auf das Jahr 2021 umdatiert).
• In der ersten Star Trek-Fernsehserie Raumschiff Enterprise (1966/67-1968/69), obwohl eigentlich im 23. Jhd. spielend, thematisieren einige Episoden die (möglicherweise mit dem Dritten Weltkrieg identischen oder zumindest verbundenen) sogenannten Eugenische Kriege auf der Erde, stattfindend in der Mitte der 1990er-Jahre (in der deutschen Synchronisation erst in der Mitte der 2090er-Jahren).
• Irwin Allens Science-Fiction-Fernsehserie Verschollen zwischen fremden Welten (1965/66-1967/68) beginnt 1997. (1998 entstand mit anderen Schauspielern eine Adaption als Film, der auch den englischen Originaltitel der Serie wieder aufnimmt, durch Stephen Hopkins mit Lost in Space, spielend 2058. Mit wiederum anderen Schauspielern wurde ein Remake des Originals versucht, indem 2004 der durch John Woo inszenierte Pilotfilm – spielend 2097 – der geplanten TV-Serie The Robinsons: Lost in Space ausgestrahlt wurde; die Serie selbst wurde danach dann aber nicht produziert.)
• In Larry Bonds 1998 spielendem Roman von 1993 Cauldron (wörtlich: Kochkessel) setzen die U.S.A. ihr in Anlehnung an George Lucas' gleichnamige Filmreihe auch als Star Wars-Programm betiteltes S.D.I.-System ein.
• Der unter Regie von Honda Ishirō entstandene neunte Teil der japanischen Godzilla-Kaijū-Filmreihe, Frankenstein und die Monster aus dem All (1968), spielt im Jahr 1999.
• Die von Gerry und Sylvia Anderson erdachte britische Science-Fiction-Fernsehserie Mondbasis Alpha 1 (1975-1977) beginnt im Jahr 1999. In den Jahren davor versuchten von Ölförderländern unterstützte Terroristen die zunehmend mit dem Öl konkurrierende Atomenergie durch verheerende Anschläge – bei denen unter anderem ein Großteil der Schweiz radioaktiv verseucht wurde – in Misskredit zu bringen. Um solche Anschläge in Zukunft zu unterbinden, werden daher seitdem alle nicht unmittelbar für den Kraftwerksbetrieb benötigten radioaktiven Materialien – vor allem auch der noch strahlende Atommüll – nicht mehr auf der Erde, sondern in Bunkern unter der Mondoberfläche endgelagert. Zu einem Unfall kommt es aber, als eine Kettenreaktion unter den gelagerten Stoffen eine Nuklearexplosion auslöst, die so gewaltig ist, dass sie den Mond – und mit ihm die auf seiner Oberfläche befindliche en:Moonbase "Alpha" (in der deutschen Fassung: Mondbasis "Alpha Eins") – aus seiner Erdumlaufbahn und in die Weiten des Weltalls schleudert (Isaac Asimov fühlte sich genötigt, dies für unsinnig zu erklären ). Laut der Folge Voyager's Return/Der Mann, der seinen Namen änderte (en:Novelization in Moon Odyssey/nicht auf deutsch übersetzt ) ist im Jahr 1985 von der Erde aus eine Raumsonde mit Kernenergieantrieb gestartet worden, die nun (2000) wieder auftaucht: en:Voyager One (nicht zu verwechseln mit der realen, NASA-Raumsonde Voyager 1, die nicht lange nach Ausstrahlung dieser Folge und noch während die Serie lief, 1977 abhob, kurz nach ihrer Schwestersonde (→ en:Voyager programm)); in der deutschen Synchronisation der Folge wurde die Sonde in Galaxiskop Eins umbenannt – was in der späteren deutschen Comic-Adaption Die Rückkehr von "Voyager" aber wieder rückgängig gemacht wurde. Laut der Folge The Rules Of Luton/Rühr nicht die Pflanze an! (en:Novelization in Station Of The Lost/Planets Of Peril/Alpha 1 – Station der Verlorenen ) kommt es 1987 mit dem Dritten Weltkrieg zu en:"dem alle Kriege beendenden Krieg". Laut der Folge en:Dragon's Domain (en:Novelization in Astral Quest/nicht auf deutsch übersetzt) wird im Jahr 1994 von (dem späteren?) Nobelpreisträger en:Victor Bergman ein zehnter Planet des Sonnensystems entdeckt: Ultra. Laut der Folge en:Journey To Where/Schottische Geschichten (en:Novelization in The Edge Of the Infinite/Fight For The Future/Kampf um die Zukunft ) gewinnen die Boston Red Sox das US-amerikanische Baseballmeisterschafts-Finale 1998, und zwar mit 4:3 [Spielen] gegen die St. Louis Cardinals – in Wirklichkeit siegten in diesem Jahr die New York Yankees 4:0 über die San Diego Padres; allerdings gewann Boston nur 6 Jahre später mit einem 4:0 tatsächlich gegen St. Louis den Titel (durch das Synchronisationsdrehbuch von Gert Günther Hoffmann geht es in der deutschen Fassung hingegen ganz offensichtlich um eine andere Ballsportart, denn hier gewinnt 1860 München mit 4:3 [Toren] im Endspiel gegen Cosmos New York 1998 "den Weltcup" – wobei der infrage kommende Weltpokal (1960-2004) keinen Turniermodus und damit auch kein "Endspiel" kannte, und bei dem europäische Mannschaften auf süd-, nicht nord-amerikanische trafen – , in Wirklichkeit siegte in diesem Jahr Real Madrid mit 2:1 gegen CR Vasco da Gama; einen Turniermodus und damit auch ein "Endspiel" kennt zwar der Quasi-Nachfolgewettbewerb Klub-WM, allerdings gibt es diesen erst seit 2000; darüber hinaus ging mit der Auflösung der North American Soccer League 1984 auch die von New York Cosmos einher, so dass der Verein 1998 gar nicht existent war (2010 wurde das Franchise neu gegründet, mit Ziel auf Aufnahme in die anlässlich der Heim-WM 1994 neu geschaffene Nachfolge-Liga Major League Soccer)).
• Das Jahr-2000-Problem 1999/2000, dem im Vorfeld eine bis hin zum Weltuntergangsszenario reichende Gefahr an Chaosverursachung zugeschrieben worden war, was bekanntlich nicht bzw. nicht annähernd eintrat. Eine der durch es verursachten technischen Pannen hatte allerdings fatale Folgen, zumal sie zunächst unbemerkt geblieben war: In Sheffield erzeugten bei der Pränataldiagnostik benutzte Computer betreffend das Down-Syndrom sowohl falsch negative Diagnosen (4 erkrankte Babys wurden geboren, weil die Schwangerschaft fortgesetzt wurde, als das Risiko für den späteren Eintritt dieses Falles als nur gering angegeben wurde) als auch falsch positive Diagnosen (2 gesunde Babys wurden nicht geboren, weil die Schwangerschaft abgebrochen wurde, als man sie für erkrankt hielt).
• Edward Bellamys Roman Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887, erschienen 1888, beschreibt die Gesellschaft im Jahre 2000.
• John Brunners Roman en:Schafe blicken auf von 1972, der um die Jahrtausendwende spielt und unter anderem vorhersagte, dass ein Schauspieler US-Präsident werden wird.
• Arthur C. Clarkes Roman 2001: Odyssee im Weltraum und Stanley Kubricks damit verbundener gleichnamiger Film (beide von 1968) spielen um die Jahrtausendwende. Die Fortsetzung, Clarkes Roman 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen (1982) und dessen gleichnamige Verfilmung von 1984 durch Peter Hyams spielen titelgemäß entsprechend später. (Die weiteren Romane der Reihe, 2061 – Odyssee III (1987) und 3001 – Die letzte Odyssee (1997) sind natürlich noch weiter entfernt in der Zukunft angesiedelt.) (→ en:Space Odyssey series)
• Stanisław Lems Roman Die Astronauten von 1951 spielt im Jahr 2003 – dessen DEFA-Verfilmung Der schweigende Stern von 1960 durch Kurt Maetzig aber "nur" im Jahr 1970.
• Die Manga-Serie Astro Boy (1952-1968) spielt im Jahr 2003.
• In der am 13. November 2007 ausgestrahlten 2. Folge der 2. Staffel der Fernsehsendungen parodierenden Fernsehsendung Switch reloaded wurde in der Rubrik nostradamus-tv – eine Nachrichtensendung als Parodie auf n-tv und Nostradamus (dargestellt von Bernhard Hoëcker), der hier mithilfe einer Kristallkugel in die Zukunft blicken und somit vorhersagen kann, was sich dort jeweils an einem bestimmten Datum ereignet haben wird – für die KW43 (vorletzte Oktoberwoche) 2008 das Ableben von Medien-Star und Eisbär Knut, totgefragt von Talkmaster Johannes B. Kerner, prophezeit (dies bewahrheitete sich zwar weder unter dem genannten Umstand noch zu diesem Zeitpunkt, jedoch verstarb Knut trotz einer viel höheren Lebenserwartung bei Eisbären bereits wenige Jahre später am 19. März 2011 im Alter von nur 4 Jahren an den Folgen einer Infektion).
• In dem 1910 von Arthur Brehmer herausgegebenen und Ernst Lübbert illustrierten Buch Die Welt in 100 Jahren schildern bekannte Persönlichkeiten der damaligen Zeit in Essays ihre Vorstellungen von der Zukunft im Jahre 2010.

Siehe auch

• Zukunftsvorstellungen von gestern – die z.T. ein Spiegel der Zeit sein können, in der sie entstanden – finden sich manchmal auch beim Wiederöffnen einer Zeitkapsel.
• Großvaterparadoxon
• Zeitreise
• Utopie
• Dystopie
• Futurologie

Weblinks

• www.paleofuture.com
• www.retro-futurismus.de

Einzelnachweise

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