Travelmarvel Jewel
Travelmarvel Jewel am Anleger Köln.
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Die Travelmarvel Jewel ist ein 2006/07 gebautes Kabinenfahrgastschiff der Premicon AG, das von KD Cruise Services Ltd. bereedert wird.[1] Sie ist das viertgebaute Schiff vom Typ TwinCruiser, bei dem die Fahrgasteinheit von der Antriebseinheit baulich voneinander getrennt wurden. Sie ist das baugleiche Schwesterschiff der Travelmarvel Diamond. Von 2007 bis 2013 war das Schiff mit dem Namen Avalon Tranquility für den US-amerikanischen Reiseveranstalter Avalon Waterways eingesetzt. Seit 2014 fährt es in Zeitcharter für den australischen Reiseveranstalter Travelmarvel auf Donau, Main, Mosel und Rhein.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Ausstattung[Bearbeiten]
Die Travelmarvel Jewel ist ein Dreideck-Kabinenfahrgastschiff der 4-Sterne-Kategorie mit 81 Doppelkabinen und vier Suiten. Das Unterdeck wurde Indigo-Deck benannt, das Hauptdeck wird als Sapphire-Deck und das Oberdeck als Royal-Deck bezeichnet. Im Indigo-Deck sind außer Versorgungs und Lagerräumen, 13 Mannschaftskabinen und dem Fitnessraum im Mittelschiff sieben Fahrgastkabinen eingerichtet. Im Bugbereich des Sapphire-Decks liegt hinter einem offenen Aussichtsdeck das Restaurant dem sich die Eingangshalle und 40 Fahrgastkabinen anschließen. Im Royal-Deck liegt Bugseitig die Lounge mit integrierter Bar sowie 34 Doppelkabinen und vier Suiten. Alle Kabinen sind mit Radio, Sat-TV, Minibar, Safe und Telefon ausgestattet, die Einheiten in Sapphire- und Royal-Deck verfügen über einen französischen Balkon. Die Lounge und das Restaurant sind mit einer raumhohen Rundumverglasung ausgestattet. Das sich über die gesamte Fahrgasteinheit erstreckende Sonnendeck ist mit Liegestühlen, Sitzgruppen, Windschutzwänden und Sonnensegeln ausgestattet. In der achtern liegenden baulich getrennten Antriebseinheit liegen acht Kabinen für das nautische Personal.[2]
Konstruktion und Technik[Bearbeiten]
Bei dem Schiff handelt es sich um einen TwinCruiser, der zum Lärmschutz für die Passagiere mit zwei festgekuppelten Schiffskörpern konstruiert wurde. Die Antriebseinheit ist 25 m lang, die Fahrgasteinheit 110 m. Die Breite der beiden Einheiten beträgt 11,40 m. Sie wird von zwei Acht-Zylinder-MTU-Dieselmotoren vom Typ 4000 M60 à 800 kW über zwei vierflügelige Veth-Propellergondeln angetrieben.[3] Zusätzlich verfügt das Schiff über ein Bugstrahlruder vom Typ Jastram Azimuth Jet W60-compact. Die Energieversorgung wird durch drei Dieselgeneratoren à 310 kVA gewährleistet.
Zwischenfall[Bearbeiten]
Am 2. September 2011 kollidierte die Avalon Tranquility mit 157 Fahrgästen an Bord auf der Donau bei Winzer mit einem führerlosen Schubleichter, der kurze Zeit zuvor infolge einer anderen Kollision auf Grund lief und verankert wurde. Vermutlich durch den Wellenschlag des Fahrgastschiffes löste sich der Schubleichter aus der Verankerung und kollidierte mit Avalon Tranquility, die dabei im Bereich des Maschinenraums Leck schlug. Die Passagiere und ein Teil der Besatzung wurden von der entgegenkommenden River Empress übernommen und nach Deggendorf gebracht.[4] Der Havarist wurde nach Vilshofen a.d. Donau verbracht. Am 5. September wurde Avalon Tranquility mit einem Schubboot aus Vilshofen weiter zur Werft nach Linz gebracht und dort repariert. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden.[5][6]
Ältere Bilder[Bearbeiten]
- Als Avalon Tranquility
Auf dem Main-Donau-Kanal bei Bachhausen in der Oberpfalz (2013)
Weblinks[Bearbeiten]

- Seite über die Avalon Tranquility im Webauftritt der Neptunwerft (Memento vom 4. September 2012 im Webarchiv Archive.is)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Schiffsportrait, KD Cruise Services, abgerufen am 13. Oktober 2017.
- Hochspringen ↑ Schiffsbeschreibung des Reiseveranstalters Travelmarvel (Memento vom 11. März 2014 im Internet Archive), aufgerufen 11. März 2014
- Hochspringen ↑ Webseite zur Twin-Cruisern auf www.neptunwerft.de (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv Archive.is)
- Hochspringen ↑ Passagierschiff kollidiert mit Schubleichter. polizei.bayern.de. 3. September 2011. Abgerufen am 11. November 2011.
- Hochspringen ↑ Havarist verliert Gasöl. polizei.bayern.de. 5. September 2011. Abgerufen am 11. November 2011.
- Hochspringen ↑ Havarie auf der Donau, Süddeutsche Zeitung (Onlineausgabe), abgerufen am 3. September 2011