Sinclair-Säbel
Sinclair-Säbel bezeichnet eine Gruppe von Säbeln, die "deutsch gefasst" sind.
Es gibt drei Hauptversionen dieses Säbels die nach Griffmerkmalen unterschieden werden:
- Der Knöchelschild ist groß, dreieckig und flach gearbeitet. Die Parierstangen sind an ihren Enden vertikal verbreitert. Das Gefäß besteht aus Griffbügeln.
- quarz- und terzseitiges Stichblatt mit einer leicht bewegten Parierstange. Das Gefäß besteht aus Griffbügeln und weitgeschwungenen Terzbügeln mit dazwischenliegenden Spangen.
- Leicht vertikale, bewegte, an ihren Enden vertikal verbreiterte Parierstange. Zwischen dem Griffbügel und dem weit geschwungenem Terzbügel mit sich dazwischen befindlichen Spangen ist der Freiraum mit zwei sich überkreuzenden Stangen belegt, über deren Kreuzungspunkt ein Ring angebracht ist, der die Stangen zusätzlich verbindet und festigt.
Der Name stammt wahrscheinlich von einem norwegischen Captain. Dieser Captain Sinclair war der Führer des schottisch-schwedischen Expeditionscorps, das im Kalmarkrieg 1612 vernichtet wurde. Dieses Corps soll mit Säbeln dieser Bauart ausgerüstet gewesen sein. Daher gelangte der Namen in die Bücher der Waffenkunde. Säbel dieser Art sind meist im norwegischen Raum zu finden. Es wird vermutet, dass dies daran liegt, das die Säbelart über den Waffenhandel nach Norwegen gelangte.
Literatur[Bearbeiten]
- Gerhard Seifert: Fachwörter der Blankwaffenkunde: dt. Abc der europäischen blanken Trutzwaffen ; (Hieb-, Stoß-, Schlag- und Handwurfwaffen), Verlag Seifert, 1981
Dieser Artikel wurde gemäß CC-BY-SA mit der kompletten Versionsgeschichte aus dem ehemaligen Waffentechnik-Wiki importiert.