Schmalbart

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Schmalbart ist eine Medieninitiative,[1] die als Gegengewicht zu Veröffentlichungen aus dem rechtsgerichteten politischen Spektrum auftritt.[2][3] Der Name „Schmalbart“ ist eine Anspielung auf das US-amerikanische Portal „Breitbart“.[4] Die Initiative will nach eigenem Bekunden verhindern, dass durch Behauptungen, Lügen und Verleumdungen ein Klima entsteht, in dem eine sachliche Debatte nicht mehr möglich[2] und damit die Demokratie gefährdet ist.[5]

Um „ganz normale Bürger“[6] als Zielgruppe zu erreichen, soll das Angebot von Schmalbart nicht nur über eine Online-Plattform angeboten werden.[7] Das Netzwerk will sich vielmehr in einer sachlichen Weise direkt beispielsweise in Facebook-Diskussionen einklinken.[5] Durch die Nutzung viraler Techniken soll Stimmungsmache entgegengewirkt[8] und der Manipulation durch gezielte Falschmeldungen der Boden entzogen werden.[9]

Geschichte[Bearbeiten]

Nach einem Aufruf des Publizisten und Onlineberaters Christoph Kappes[6] haben knapp 200 Personen ihre Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet, davon gut 100 professionelle Videoproduzenten, Programmierer, PR-Berater und Suchmaschinenoptimierer.[5] Christoph Kappes ist bekannt geworden als einer der Gründer der Agentur Pixelpark.[10] Anlass für den Aufruf war die Ankündigung des US-amerikanischen Breitbart News Network, auch in Deutschland anzutreten[11] und die Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten.[5] Das Netzwerk will jedoch nicht nur ein Breitbart-Watchblog,[12][13] sondern auch ein Aufklärungsportal sein,[14] das sich unter anderem mit Veröffentlichungen des Kopp Verlags und des Online-Blogs Politically Incorrect auseinandersetzt.[11]

Treffen der Beteiligten haben am 14. Januar 2017 in Berlin und am 18. März 2017 in Hamburg stattgefunden.[15][16]

Projekte[Bearbeiten]

Das Watchblog Vox Populisti beschäftigt sich „mit Beiträgen und Beitragenden von publizistischen Produkten, die immer wieder in Populismus-Verdacht geraten“.[17]

Eine Faktenbank soll transparente Informationen und Quellen zu umstrittenen Themen liefern.[4]

Insgesamt werden ca. 20 Projekte betrieben.[18]

Finanzierung[Bearbeiten]

Schmalbart will sich über Spenden finanzieren. Die Arbeit soll zu einem großen Teil auf ehrenamtlichem Engagement beruhen.[19]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ihr seid Fake News, Perlentaucher, 12. Januar 2017
  2. 2,0 2,1 Breitbart ist eigentlich nur der Aufhänger, Interview von Tanja Runow, Deutschlandfunk, 11. Januar 2017
  3. Mit „Schmalbart“ gegen Fake News, ARD-Hauptstadtstudio, 15. Januar 2017
  4. 4,0 4,1 Transparenz statt Pöbelei, von Caroline Kraft, Die Zeit, 18. Januar 2017
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 "Schmalbart": Wie ein Netzwerk die Debattenkultur retten will, Deutsche Welle, 9. Januar 2017
  6. 6,0 6,1 Projekt „Schmalbart“ – eine Einladung, Christoph Kappes, 29. November 2016, abgerufen am 12. Januar 2017
  7. "Schmalbart"-Initiative sagt Fake News den Kampf an, rbb, 14. Januar 2017
  8. Interview: So möchte Schmalbart dem rechten Breitbart entgegentreten, BasicThinking, 16. Dezember 2017
  9. Wie könnte die Bundestagswahl manipuliert werden?, Handelsblatt, 14. Dezember 2016
  10. Projekt Schmalbart: Digital-Berater Kappes plant Breitbart-Watch für Deutschland, Tagesanzeiger, 30. November 2016
  11. 11,0 11,1 'Breitbart' ist auf jeden Fall rassistisch, von Oliver Mark, Der Standard, 11. Januar 2017
  12. Breitbart News verbreitet schon falsche Nachrichten in Deutschland, Tagesanzeiger, 6. Januar 2017
  13. Böhmermann, Terror-Urteil, Homeland, NSU-Trilogie, Fake News und eine App, Tagesanzeiger, 30. Dezember 2016
  14. Schmalbart, rechte Korrektheit, Tierfilmspektakel, Bildblog, 12. Januar 2017, abgerufen am 12. Januar 2017
  15. Wir gegen sie, von Pia Rauschenberger, Süddeutsche Zeitung, 16. Januar 2017
  16. Helena Kaschel: Schmalbart: „Schweigende Mehrheit muss sich wehren“. In: Deutsche Welle. 20. März 2017, abgerufen am 3. April 2017.
  17. Vox Populisti – Beobachtungen derer, die im Trüben fischen. Schmalbart Network, abgerufen am 3. April 2017.
  18. Gezielt gegen rechte Stimmungsmache im Netz, SWR, 19. Januar 2017
  19. Tatortreiniger gratis, Der Freitag, 15. Januar 2017
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