Progressive Fighting System

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Progressive Fighting Systems (PFS) ist ein von Paul Vunak 1983 gegründetes Straßenkampfsystem, das auf dem Konzept des Jeet Kune Do und den Filipino Martial Arts basiert. Es deckt die vier Distanzen ab, in denen ein Kampf stattfinden kann: Kick-, Box-, Trapping- und Grapplingdistanz. Die Besonderheit liegt wohl in der schnellen Distanzüberbrückung und Abschluss mit HKE (Headbutt, Knee, Elbow).

Entstehung[Bearbeiten]

Das Progressive Fighting System wurde 1983 von Paul Vunak entwickelt, der in den USA u.a. Navy Seals, sowie Spezialeinheiten von CIA, FBI und Polizei im Nahkampf ausgebildet hat. Das PFS beruht auf dem von Bruce Lee entwickelten Jeet Kune Do. Bruce Lee ging davon aus, dass jeder Mensch aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen und seiner Erfahrung ein anderes Kampfkonzept bevorzugt. Er entwickelte also ein offenes System, das es ermöglicht, hinzuzufügen was von Nutzen ist und trotzdem ein schlüssiges Gesamtkonzept darstellt. Diese Idee wurde auch von Paul Vunak übernommen. PFS beinhaltet daher Elemente unterschiedlichster Stile wie Muay Thai, Wing Chun, Kickboxen, Boxen, Savate, Brazilian Jiu-Jitsu, Kali, Arnis und weiteren. Es wird sowohl der waffenlose, wie auch der Kampf mit Messern und Stöcken unterrichtet. Vor allem der bewaffneten Bereich wurde dabei aus den Filipino Martial Arts, die sich insbesondere auf den Kampf mit Nahdistanzwaffen spezialisiert haben, entnommen.

Kampfprinzip[Bearbeiten]

Das Grundkonzept des PFS ist einfach und logisch aufgebaut. Man versucht alle vier Distanzen (Fern-, Mittel-, Nahdistanz und Boden) gleichermaßen zu trainieren, da davon ausgegangen wird, dass ein Gegner in den meisten Fällen nur eine, in den seltensten Fällen mehrere, Kampfdistanzen beherrscht. Diesen Umstand macht man sich zunutze. Man möchte den Gegner in eine Distanz zwingen, die er nicht beherrscht. In den meisten Fällen wird dies aber der Infight sein, der am zerstörerischsten ist, oder der Bodenkampf. Es wird versucht, den Kampf im Infight schnellstmöglich zu beenden, da man sich dort, anders als am Boden, um eventuelle weitere Gegner kümmern kann.

Im PFS wird dem Kampf in der Nahdistanz daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird versucht schnell aus der Schlagdistanz in die Nahdistanz zu wechseln. Da dieses Prinzip der schnellen Distanzüberbrückung vor allem auch im Wing Chun enthalten ist, bedient man sich im PFS dieser Bereiche des Wing Chun (z.B. Kettenfauststöße) um sicher an den Gegner zu gelangen. Die Art des Infights ist eine Eigenentwicklung Paul Vunaks, gepaart mit Elementen des Muay Thai und des Dumog. Zum Einsatz kommt hier besonders Headbutt-Knee-Ellbow (HKE). Durch den massiven und kompromisslosen Einsatz von Kopfstößen, Kniestößen und Ellbogenschlägen, soll der Gegner so unter Druck gesetzt werden, dass er nicht einmal mehr die Chance zur Gegenwehr hat.

Dem Kampf am Boden wird ebenfalls große Beachtung geschenkt. Damit ist PFS eines der wenigen Systeme, das die Wichtigkeit dieser Distanz nicht unterschätzt. Laut (amerikanischer) Polizeistatistik enden über 90% aller Schlägereien mit beiden Kämpfern am Boden. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität ist der Bodenkampf aber auch die ungünstigste Position für einen Verteidiger - spätestens sobald mehrere Gegner ins Spiel kommen. Daher wird beim Bodenkampf im PFS besonderen Wert auf ein schnelles klären und Aufstehen gelegt. PFS bedient sich beim Bodenkampf einem der erfolgreichsten und effektivsten Bodenkampfsysteme, dem Brazilian Jiu-Jitsu.

In der Halb- und der Ferndistanz wird im PFS ein Stil verwendet, der sich aus Techniken aus dem Thaiboxen, dem Boxen, Savate und einigen sehr effektiven Techniken aus den Philippinischen Kampfkünsten (Pananjakman, Panantukan, Sikaran) zusammensetzt.

Das PFS legt großen Wert auf die nahtlosen Übergänge von einer Distanz in die andere und trainiert diese mit besonderer Aufmerksamkeit.

Weblinks[Bearbeiten]

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