Wing Chun

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Wing Chun ist ein südchinesischer Kampfkunst-Stil, welcher zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstand und nach dem Hànyǔ Pīnyīn Fāng'àn, dem offiziell verwendeten Programm zur Romanisierung chinesischer Schriftzeichen, eigentlich Yǒngchūn geschrieben wird. Im westlichen Sprachgebrauch wird der Wing Chun-Kampfstil auch vereinfacht als Kung Fu bezeichnet.

Zum Einsatz kommen beim Wing Chun vor allem die Finger und Hände. Besonders wird hier auf eine saubere Ausführung verschiedener Fingerstiche, Faust- und Handkantenschläge geachtet. Wie auch bei den meisten anderen fernöstlichen Kampfsportarten und –Stilen sind zudem die Konzentration des Kämpfenden und das Nutzen der eigenen Lage sowie der des Gegners von besonderer Bedeutung. Zu Konzentration kommen verschiedene Körperhaltungen und Schrittweisen hinzu. Die Füße werden überdies auch für einige Angriffe verwendet, die aber nicht über die Hüfthöhe hinausgehen.

Die verschiedenen Einzelangriffe stehen im letztendlichen Kampf nicht im Vordergrund. Es wird beim Wing Chun viel Wert auf flüssige Bewegungsabläufe und den sauberen Übergang der Schläge, Schritte und Tritte gelegt.

Entstehung[Bearbeiten]

Die Entstehung des Wing Chun ist nicht vollständig geklärt und wird in verschiedenen Teilen Chinas und der Welt unterschiedlich überliefert. Nach einigen Erzählungen ist dieser Kampfstil schon mehrere hundert Jahre alt und basiert auf den Techniken der Shaolin-Mönche der damaligen Zeit.

Eine weitere Erzählung berichtet von einer Nonne namens Ng Mui, die eine Kampftechnik entwickeln wollte, die zwar mit jener der Shaolin-Mönche mithalten konnte aber auch von körperlich unterlegenen Menschen durchführbar war. Ihr Wissen habe sie dann an ihre Schülerin mit Namen Yim Wing Chun weitergegeben. Yim Wing Chun wurde mehrfach von einem Kämpfer bedrängt, woraufhin sie schließlich ihre neu erworbenen Fähigkeiten einsetzte und ihn in die Flucht schlug.

Eine dritte und recht umstrittene Geschichte beschreibt den Wing Chun-Kampfstil als Lehre der Operntruppe „Rote Dschunke“. Diese habe zum einen ihr schauspielerisches und akrobatisches Können aber auch die ein oder andere Kampfhaltung und Kampftechnik weitergegeben. Letztendlich sei daraus die beschriebene Kampfrichtung hervorgegangen.

Kampfstile[Bearbeiten]

Es gibt insgesamt sieben Stilrichtungen der Wing Chun-Kampftechnik. Die vier bekanntesten und am häufigsten gelehrten sind der Yip Man-Stil, der Yuen Kay Shan-Stil, der Yiu Kay-Stil und der Pan Nam Stil. Die drei eher weniger gelehrten Stile heißen Pao Fa Lien, Yuen Chai Wan und Yip Kin.

Ursprünglich war der Wing Chun eine Kampftechnik, die sich ausschließlich auf Konzentration und Hand- sowie Fußarbeit beschränkte. Der Schüler des Ehemannes Yim Wing Chuns, Wong Wah Bo, erweiterte die Kampfmöglichkeiten allerdings durch die Zuhilfenahme von Langstöcken oder Doppelmessern.

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