Peter Rupp (Architekt)

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Architekt Peter Rupp

Peter Rupp (auch Pierre; * 25. September 1903; † 15. Juli 1989) war Architekt (AKS) und Bauunternehmer im Saarland und Landwirt im angrenzenden Lothringen.

Tätigkeit[Bearbeiten]

Als Amtsbaumeister in Bous und Ensdorf war er verantwortlich für die Planung und Bauleitung des olympischen Waldbads in Ensdorf (1934)[1], die Errichtung des Ensdorfer Rathauses (1937)[2] nach nationalsozialistischen Vorgaben[3] und für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung der Umwandlung des Bouser Hitlerjugend-Heims in ein Kloster (1948).[4][5]

Herz-Jesu-Kirche in Griesborn[Bearbeiten]

Hervorragendes Beispiel für seine Tätigkeit als Architekt und Bauunternehmer nach dem 2. Weltkrieg ist die Kirche in Griesborn (1952). Das Bauwerk liegt auf einer südlichen Anhöhe im ehemaligen Grubengebiet Griesborn/Ensdorf und ist für Besucher, die Griesborn vom Saartal aus anfahren von weitem sichtbar.[6] Besondere Merkmale: - Saalbau fuer ca. 800 Personen nach dem Muster einer dreischiffig gestuften Hallenkirche, bei der die aeusseren Fensterwaende die volle Hoehe des Baus erreichen und die Kirche samt hoch gestuften Chorraum gleichmaessig mit vollem Tageslicht versorgen; - Abgesetzter Glockenturm mit fuer Katechumene von aussen zugaenglicher Taufkapelle, die durch einen verglasten "Kreuzgang" mit dem Kirchensaal verbunden ist. (Inzwischen ist der Zugang von aussen geschlossen und nicht mehr als solcher erkennbar); - Das gesamte Gebaeude ist von den Fundamenten bis zur Dachrinne aus Stahlbeton gegossen. (Das Baumaterial aus einer nahe gelegenen Abraumhalde stillgelegter Kohlegruben, die gesamte Bauplanung und Bauleitung sind ein Geschenk des Architekten an seine Heimatgemeinde).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarlouis/ensdorf/ensdorfer-freibad-blickt-zurueck-auf-80-jahre_aid-24004151
  2. https://www.location-guide-saarland.de/de/inhalt/rathaus-ensdorf
  3. Sabine Hock: Machtarchitektur: Klassisches für mehr Respekt. 23. Januar 2010, abgerufen am 15. März 2015.
  4. https://vimeo.com/98537722
  5. Quelle: Seite 87 in: György Lehoczky, 1901-1979: Architektur, Malerei, Kunst im sakralen Raum, Kunst im öffentlichen Raum, Verlag: Verlag St. Johann 2010, ISBN-10: 3938070498 ISBN-13: 978-3938070499
  6. https://www.bildindex.de/document/obj20344384? medium=fm1585098
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