Herz-Jesu-Kirche (Griesborn)

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Außenansicht der Herz-Jesu-Kirche in Griesborn
Innenansicht der Herz-Jesu-Kirche in Griesborn

Die Herz-Jesu-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche in Griesborn (Schwalbach) im Landkreis Saarlouis. Die nach dem Heiligsten Herz Jesu benannte Kirche liegt auf einer südlichen Anhöhe im ehemaligen Grubengebiet Griesborn/Ensdorf und ist für Besucher, die Griesborn vom Saartal aus anfahren von weitem sichtbar.[1]

Beschreibung[Bearbeiten]

Der erste Spatenstich für die Kirche erfolgte am 21. Oktober 1951 und am 22. Juni 1952 folgte die Grundsteinlegung.[2] Die Saalkirche in neuzeitlichem Stil entstand nach Plänen und unter Leitung des Schwalbacher Architekten Peter Rupp.[3]

Das 36 m lange Kirchenschiff ist 9 m hoch und der Chorraum sogar 14 m. Eingeweiht wurde die Kirche am 25. Oktober 1953.[2]

Besondere Merkmale:

  • Saalbau für ca. 800 Personen nach dem Muster einer dreischiffig gestuften Hallenkirche, bei der die äußeren Fensterwände die volle Höhe des Baus erreichen und die Kirche samt hoch gestuften Chorraum gleichmäßig mit vollem Tageslicht versorgen.
  • Abgesetzter 30 m hoher Glockenturm mit für Katechumene von außen zugänglicher Taufkapelle[4], die durch einen verglasten „Kreuzgang“ mit dem Kirchensaal verbunden ist. (Inzwischen ist der Zugang von außen aus Sicherheitsgründen geschlossen und nicht mehr als solcher erkennbar).
  • Das gesamte Gebäude ist von den Fundamenten bis zur Dachrinne aus Stahlbeton gegossen[5]. Das Baumaterial, rote Brasche[6], kommt aus der nahe gelegenen Abraumhalde stillgelegter Kohlengruben.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Herz-Jesu-Kirche (Griesborn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gerald Weber: Kraftwerk Ensdorf und Herz-Jesu Kirche in Griesborn. In: Panoramio.com. 2009, abgerufen am 15. März 2015.
  2. 2,0 2,1 Kirche „Herz-Jesu“. Gemeinde Schwalbach, abgerufen am 15. März 2015.
  3. Herz-Jesu-Kirche, Schwalbach (Saar) - Griesborn, Pastor-Thielen-Straße 18. In: Bildarchiv Foto Marburg. Abgerufen am 15. März 2015.
  4. Der Sinn einer gesonderten Taufkapelle außerhalb des Kirchenraumes lag seit der frühchristlichen Zeit darin, dass kein Ungetaufter den geheiligten Raum der Kirche betreten durfte. Die Taufe Erwachsener wurde überdies an gänzlich unbekleideten Täuflingen vollzogen, die in ihrer Nacktheit nicht in die eigentliche Kirche durften. Nur Italien behielt die Tradition der gesonderten Taufkapellen teilweise bei.
  5. Stahlbeton war nach dem Krieg ein relativ billiges Baumaterial. Bekannte Beispiele für Kirchen aus Stahlbeton: Maria-Frieden, 1954, von Gottfried Böhm in Kassel; N.-Dame-de-l’Apparition, 1960, von Oskar Niemeyer in Brasilia
  6. Streckenausbau mittels Eisenbeton. Von W. Stark, Offenbach a. d. Queich, in: http://delibra.bg.polsl.pl/Content/10251/P-480_1908-1_AP19.pdf
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49.2986256.803613Koordinaten: 49° 17′ 55,1″ N, 6° 48′ 13″ O