pdnsd
pdnsd | |
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Entwickler | Thomas Moestl, Paul Rombouts |
Aktuelle Version | 1.2.9a-par (17. März 2012) |
Betriebssystem | Linux, Unixartige, Cygwin, Mac OS X |
Kategorie | DNS-Proxy-Server |
Lizenz | GNU General Public License |
Deutschsprachig | ja |
members.home.nl/p.a.rombouts/pdnsd/ |
pdnsd ist ein Open-Source-Programmpaket für die Namensauflösung im Domain Name System. Sein Name wurde von Thomas Moestl, dem ursprünglichen Entwickler, gewählt. Pdsnd ist ein schlankes Programm, das nur etwa 0,8 Megabyte Arbeitsspeicher (RAM) belegt.
Neben dem Server (pdnsd) umfasst das Programmpaket ein Programm zur Konfiguration (pdnsd-ctl) und eine vollständige Dokumentation. Pdnsd ist hauptsächlich ein DNS Proxy-Server mit Langzeit-Cache-Funktion, da sein Cache auf nichtflüchtige Speicher geschrieben wird (z.B. die Festplatte). Anfänglich wurde er bis 2002 von Thomas Moestl entwickelt und wird seit 2003 bis heute hauptsächlich von Paul Rombouts aktiv betreut.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Funktionsweise[Bearbeiten]
Nameserver[Bearbeiten]
Nameserver sind Server zur Namensauflösung. Als Nameserver arbeitet pdnsd, indem er zuerst Anfragen über Domainnamen beantwortet, die in seinem eigenen Daten-Cache vorhanden sind. Auf diese Weise beschleunigt pdnsd die Anfragen über FQDN des PCs oder eines Mobilgeräts wie Laptops oder embedded Geräten wie Router.
Resolver[Bearbeiten]
Als Software, vermitteln Resolver zwischen Anwendungen und Nameservern. Ein Resolver erhält die DNS-Anfrage einer Anwendungssoftware und ruft sie von Nameservern als FQDN von bestimmten Nameserver ab, hat er die gewünschte Information nicht in der eigenen Cache-Datei.
Pdnsd ist auch ein DNS-Resolver (von engl. to resolve = auflösen). Als DNS-Resolver löst er Anfragen über FQDN (fully qualified domain names) auf, indem er den entsprechenden Domain von der root-Zone (.) aus zurückverfolgt. Dazu werden DNS-Anfragen von Anwendungssoftware, die nicht aus der eigenen Cache-Datei beantwortbar sind, an externe DNS-Name-Server weitergeleitet. Es können in der Konfigurationsdatei von pdnsd externe DNS-Server nach eigener Wahl festgelegt werden, beispielsweise zensurfreie DNS-Server wie etwa der Swiss Privacy Foundation[1] (:)
Positiv erhaltene Rückantworten werden der jeweiligen Anwendungssoftware beantwortet und in den internen Langzeit-Cache, meist auf der Festplatte des Computer-Systems, geschrieben. Pdnsd erlaubt die gleichzeitige Abfrage mehrerer externen DNS-Server, damit spät antwortende oder unerreichbare DNS-Server die Namensauflösung nicht verlangsamen.
Cache[Bearbeiten]
Pdnsd ist ein DNS-Cache (von engl. to cache = zwischenspeichern, puffern). Als DNS-Puffer-Speicher (Cache) schreibt pdnsd die aufgelösten FQDN-Anfragen in einen Datenspeicher (Cache), üblicherweise die System-Festplatte. Wird die voreingestellte Cache-Größe überschritten, werden älteste Puffer-Einträge verworfen, was auch mit Domainnamen-Einträgen passiert, deren Time to Live (TTL) abgelaufen ist. Pdnsd pflegt einen negativen Cache, der fehlgeschlagene Abfragen listet (negative caching).
Konfigurationsdatei (pdnsd.conf)[Bearbeiten]
Pdnsd kann mit Hilfe eines Texteditors und der Konfigurationsdatei pdnsd.conf eingestellt werden. Dazu muß der Server gestoppt und nach Einstellungsänderung neu gestartet werden. Mittels der Software pdns-ctl (pdnsd-control), die im pdnsd-Software-Packet enthalten ist, kann pdnsd aber auch zur Laufzeit konfiguriert werden. Alle Informationen zur Konfigurationsdatei sind von der Projektseite abrufbar[1].
Lizenz[Bearbeiten]
Pdnsd ist unter der GNU General Public License (GPL) lizenziert.
Quellen[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ pdnsd Documentation (engl.)