Partei für Franken

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Partei für Franken
Logo der Partei für Franken
Partei­vorsitzender Robert Gattenlöhner
Stell­vertretende Vorsitzende Andreas Brandl
(Mittelfranken)
Christiane von Thüngen
(Unterfranken)
Karola Kistler
(Oberfranken)
Landes­schatz­meister Werner Bloos
Gründung 31. Oktober 2009
Gründungs­ort Bamberg
Haupt­sitz Waldstraße 55
91154 Roth
Aus­richtung Regionalismus, Sozialdemokratie[1]
Farbe(n) Rot-Weiß
Mitglieder­zahl 304
(August 2014)
Mindest­alter 16 Jahre
Website www.die-franken.eu

Die Partei für Franken - DIE FRANKEN will sich für fränkische Interessen einsetzen und das Selbstwertgefühl von Franken in wirtschaftlicher, politischer, wissenschaftlicher und kultureller Hinsicht stärken. Die „Partei für Franken“ trat das erste Mal bei der Landtagswahl in Bayern 2013 an.

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Die Partei führt den Namen „Partei für Franken“, die Kurzbezeichnung lautet „DIE FRANKEN“. Gemeint ist demzufolge eine „Partei für die Franken“ oder auch eine „Partei der Franken“.

Das Parteilogo besteht aus dem roten Franken-Rechen (dreifach gezacktes Franken-Wappen) und einer ansteigenden grünen Konjunkturkurve. Das Grün bedeutet, daß kein Wirtschaftswachstum um jeden Preis erzielt werden soll.

Gründungsgedanke[Bearbeiten]

51 Gründungsmitglieder gründeten die Partei am 31. Oktober 2009 in Bamberg. Zum Vorsitzenden wurde Robert Gattenlöhner, der vorher der SPD angehörte, gewählte. Er nannte die sich seit kurzem abzeichnende „Erosion der CSU“ in Bayern sei ein Grund für die Gründung gewesen.

Genannt wurde bei der Gründungsversammlung auch der Umgang mit dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein im Zusammenhang mit dessen Rücktritt nach der Landtagswahl im September 2008.

Ziele[Bearbeiten]

Die Partei will sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, dass Franken mehr wirtschaftliche Stärke und Selbstbewusstsein bekommt. Vor allem der Regierungsbezirk Oberfranken brauche angesichts des Niedergangs in der Textil- und Porzellanindustrie zusätzliche wirtschaftliche Impulse.

Gestärkt werden soll auch die Metropolregion Nürnberg. Insbesondere die Städte Nürnberg und Fürth wurden durch den Strukturwandel in den vergangenen Jahren deutlich getroffen, hätten jedoch im Gegensatz beispielsweise zu strukturschwachen Regionen in Niederbayern kaum Förderung erhalten. Bezeichnend dafür sei auch die Tatsache, dass Nürnberg heute die mit Abstand größte deutsche Stadt ohne eigene Universität ist (es gibt hier nur einige Ableger der Universität Erlangen).

Die „Partei für Franken“ setzt sich für eine Stärkung der Regierungsbezirke durch eine Zusammenlegung der Bezirksregierungen mit dem Bezirkstagen ab dem Jahr 2013 ein. Der Regierungspräsident soll dann direkt von der Bevölkerung gewählt werden. Die Bezirke sollen einen eigenständigen Anspruch auf Finanzausgleich und eigene Haushaltszuständigkeiten erhalten.

Die Forderung nach einem eigenen „Bundesland Franken“ wird dagegen zumindest im Moment noch nicht erhoben.

Kritik an der „oberbayerischen Fremdbestimmung“[Bearbeiten]

Im Grundsatzprogramm beklagt die „Partei für Franken“ in erster Linie „die politische Fernsteuerung unserer Region durch München“. Traditionell altbayerisch dominierte Kabinette und Ministerien würden Franken im Vergleich zum gleich großen Altbayern immer wieder entscheidend schwächen. Auch der Kultur-Betrieb in Bayern sei eindeutig von München dominiert, was durch die Staatstheater- und staatliche Museen-Landschaft eindeutig belegt werde. Eine solche Konzentration auf den Münchner Raum sei auch bei der Wirtschaftskraft sowie bei Wissenschaft und Forschung festzustellen.

Ähnliches wird auch beim Bayerischen Rundfunk moniert, bei dessen Berichterstattung Franken im Gegensatz zu Altbayern deutlich benachteiligt werde.

Grundsätzlich sei auch zu kritisieren, dass der Freistaat Bayern nicht wie etwa Mecklenburg-Vorpommern den Doppelnamen „Bayern-Franken“ trage.

Literatur[Bearbeiten]

  • Eugen Skasa-Weiß: Deutschland, deine Franken. Eine harte Nuß in Bayerns Maul. Mit Illustrationen von Erich Hölle. Hamburg: Hoffmann u. Campe, 1971, 211 S., ISBN 3-455-07260-7; 3. Auflage, 1975 [Der Franke Skasa- Weiß enthüllt mit scharfem Blick und spitzer Feder, daß in jedem Franken auch ein harter Kern steckt, was nicht nur für die Bayern schmerzliche Erfahrungen brachte und bis heute bringt.]
  • Olaf Przybilla: Vorbild Schottland. „Partei für Franken“. In: Süddeutsche Zeitung vom 18. August 2009 - SZ
  • Andreas Hock: Bayern bye-bye: Jetzt kommt die Franken-Partei! Aus Frust über die Politik in München – Ziel ist Teilnahme an Landtagswahl 2013. In: Abendzeitung / 8 Uhr-Blatt (Nürnberg) vom 19. August 2009 - AZ
  • Julian Kuper: Parteigründung. Frustrierte Franken formieren sich. In: FOCUS Online vom 9. September 2009 - FOCUS
  • Wolf-Dietrich Nahr: Franken-Partei will «Fernsteuerung« beenden. Gründung der neuen politischen Gruppierung ist für Ende Oktober geplant. In: Nürnberger Nachrichten vom 18. September 2009 - NN
  • Klaus Tscharnke, dpa: Bayern enttäuscht. Franken wollen eigene Partei gründen. In: Augsburger Allgemeine vom 29. Oktober 2009 - AAZ
  • Ralf Müller, NZ: Gründungsparteitag am Samstag in Bamberg. «Partei für Franken» soll Bayern Beine machen. In: Nürnberger Zeitung vom 29. Oktober 2009 - NZ
  • dpa/ND: Kampfansage an die Staatskanzlei. In Bamberg entsteht die »Partei für Franken«. Die Abspaltung von Bayern ist (noch) nicht angestrebt. In: Neues Deutschland. Sozialistische Tageszeitung vom 30. Oktober 2009 - ND
  • Manfred Biedefeld: Franken: Eine politische Marktlücke. In: Frankenpost vom 30. Oktober 2009 - FP
  • dpa/NZ: Franken-Partei gegründet. In: Nürnberger Zeitung Nr. 252 vom 31. Oktober 2009 - NZ
  • dpa: Unzufriedene gründen «Partei für Franken». Gründung eines eigenen Bundeslandes nicht geplant. In: Nürnberger Nachrichten vom 31. Oktober 2009 - NN
  • Frank Gundermann: Neue Partei: „Die Franken“ wollen in den Landtag. In: Abendzeitung / 8 Uhr-Blatt (Nürnberg) vom 1. November 2009 - AZ
  • Olaf Przybilla: Partei der Vernachlässigten. Unzufriedene Franken. In: Süddeutsche Zeitung vom 1. November 2009 - SZ
  • NZ: Aus Ärger über Benachteiligung: Franken-Partei gegründet. In: Nürnberger Zeitung Nr. 253 vom 2. November 2009, S. 1 - NZ
  • Johanna Säuberlich: Aufstand der Franken. Neue Partei will Gerechtigkeit für die Region erreichen. In: Nordbayerische Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt vom 2. November 2009 - NN Forchheim/Ebermannstadt
  • ebo: Parteichef ist aus Roth. «Partei für Franken» will die Region stärken. In: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 2. November 2009 - RHV
  • Neue „Partei für Franken.“ Einsatz für fränkisches Selbstbewußtsein. In: Studio Franken vom 2. November 2009 - BR-online
  • vip [= Peter Viebig]: In Franken leben zwar auch Frauen …. In: VIP-Raum. Zwischen Lebtop und Lapkuchen vom 2. November 2009 - NZ-Blog
  • Franken-Partei: Zeichen des Aufbruchs für Franken. Leserbriefe zur Gründung der Protest-Partei. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. November 2009 - NN
  • Fritz Winter, Nürnberg: Parteigründung war überfällig. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. November 2009 - NN
  • Adam Stöcklein, Kronach: Arrogantes Bayern. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. November 2009 - NN
  • Stefanie Goebel: Regionalpolitik ohne Ideologie und Zwänge. Marco Mehl, Herzogenauracher Gründungsmitglied der Frankenpartei, im Gespräch. In: Nordbayerische Nachrichten für Herzogenaurach / Höchstadt (A.) vom 6. November 2009 - NN Herzogenaurach
  • Wechsel zur Partei „Die Franken“: Fränkische Freifrau kritisiert CSU. In: Radio Plassenburg Kulmbach, 12. November 2009 - im Netz
  • Martin Schabenstiel: Beckstein gegen rot-weiße Eigenbrödelei. Frank und frei in Bayern. In: Nürnberger Zeitung Nr. 271 vom 23. November 2009, S. 2 - NZ

Weblinks[Bearbeiten]

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