Metamedialisierung
Als Metamedialisierung bezeichnet man im Journalismus und in der neueren Medientheorie die Feststellung, dass die Massenmedien zunehmend über andere Medien und deren Beiträge und nicht mehr über die medienexterne Realität berichten. Beispiele für Metamedialisierung sind die wachsende Anzahl an Fernsehmagazinen oder die Suchmaschinen im World Wide Web.
Nach dieser Hypothese entwickelt sich die Information über Information zur wichtigsten Information und die Metamedien zu den wichtigsten Medien im Mediensystem.
Niklas Luhmann spricht dabei in Die Realität der Massenmedien aus dem Jahr 1995 von Beobachtern von Beobachtern bzw. von Beobachtern zweiter Ordnung.
Das Phänomen wird zusammen mit anderen Beobachtungen als Autopoietisierung des Journalismus bezeichnet.
Siehe auch[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- H. Winkler: Suchmaschinen. Metamedien im Internet. In: B. Becker, M. Paetau (Hrsg.): Virtualisierung des Sozialen. Die Informationsgesellschaft zwischen Fragmentierung und Globalisierung. Frankfurt am Main/New York, 1997
Weblinks[Bearbeiten]
- Stefan A. Bertschi, Noah Bubenhofer: "I talk, therefore I am": Die kommunikationssoziolgisch relevanten Elemente Image, Realität, Wirkung in Talkshows der Typen Konfro und Confessi (PDF-Datei; 125 kB)
- Hans Heinz Fabris, Stefan Weber: Zur Autopoietisierung des österreichischen Printjournalismus in den neunziger Jahren (FWF-Projekt)
- Manfred Faßler, Stefan Weber: Cyberpoiesis: Forschungsdesiderate zu Theorie und Empirie der Netzmedialität