Loy Factor

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Loy Factor (* um 1927 in Oklahoma; † 5. Mai 1994 in McAlester, Oklahoma) war ein Indianer vom Stamme der Chickasaw, der nach seiner eigenen Aussage unmittelbar am Attentat auf John F. Kennedy beteiligt war.

Leben[Bearbeiten]

Factor nahm am Zweiten Weltkrieg teil und trug seitdem in Folge einer Schussverletzung eine Metallplatte am Kopf. Nach dem Krieg erhielt er eine kleine Invalidenrente in Höhe von 60 Dollar im Monat. Ab 1948 wurde für ihn ein Vormund bestellt. 1968 wurde er wegen des Mordes an seiner Frau zu einer 44-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die er bis zu seinem Tod im Staatsgefängnis von McAlester in Oklahoma verbüßte.

1971 lernte ihn dort Mark Collom kennen, der im selben Gefängnis eine 16-monatige Haftstrafe wegen eines Drogenvergehens absaß. Factor erzählte ihm, dass er am 22. November 1963 an dem Attentat auf Kennedy beteiligt war. Collom schenkte dem keinen Glauben.

Erst Jahre später besuchte er Factor noch einmal und ließ sich nun Einzelheiten erzählen. Demnach waren am Tag des Attentats drei Scharfschützen im Schulbuchlager positioniert, Lee Harvey Oswald, ein Mann namens Wallace und Factor selbst. Außerdem war eine junge Spanierin namens Ruth Ann anwesend, die die Schützen koordinierte und mit einem oder mehreren Unbekannten mittels eines Walkie-Talkie kommunizierte.

Factor starb 1994 an Diabetes-Komplikationen. 1995 erschienen seine Aussagen in einem Buch und erwiesen sich als erstaunlich detailliert und präzise. So ließ sich der genannte Wallace, von dem Factor nur den Nachnamen wusste, als Malcolm Wallace (1921–1971) identifizieren. Wallace war ein vorbestrafter Mörder, den Madeleine Duncan Brown, die langjährige Geliebte von Lyndon B. Johnson, als Bekannten des späteren US-Präsidenten bezeichnete.

Im Mai 1998 gelang es schließlich, einen Fingerabdruck aus dem 6. Stock des Schulbuchdepots in Dallas als denjenigen von Malcolm Wallace zu identifizieren.[1] Von dort war am 22. November 1963 auf Kennedy geschossen worden. Der Fingerabdruck war nach dem Attentat sichergestellt worden.

Literatur[Bearbeiten]

  • Glen Sample und Mark Collom, The Men on the Sixth Floor, Garden Grove: Sample Graphics, 1995.
  • Madeleine Duncan Brown, Texas in the Morning. The Love Story of Madeleine Brown & President Lyndon Johnson, Baltimore: The Conservatory Press, 1997.
  • Barr McClellan, Blood, Money and Power: How L.B.J. Killed J.F.K., New York: Hannover House, 2003.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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