KStV Albertia München

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KStV Albertia

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschulort: München
Hochschule/n: Technische Universität München,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Universität der Bundeswehr München,
Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Gründung: 17. Dezember 1892
Gründungsort: Regensburg
Korporationsverband: KV
Farbenstatus: farbenführend
Farben: Farben albertia.jpg Rot - Weiß - Gold
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: [[Mensur (Studentenverbindung)#Einteilung der Verbindungen nach Einstellung zur Mensur|nichtschlagend]]
Wahlspruch: Furchtlos und treu!
Mitglieder insgesamt: 42
Website: www.albertia.de

Die KStV Albertia München ist eine am 17. Dezember 1892 in Regensburg gegründete katholische Studentenvereinigung. Ihre Mitglieder gehören dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine an und sind somit nichtschlagend und parteipolitisch ungebunden. Die Farben der Verbindung sind "rot-weiß-gold", ihre Statuten lauten Religion, Wissenschaft und Freundschaft.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Anfänge in Regensburg 1886 bis 1892[Bearbeiten]

Nachdem der Ruf nach einem akademischen Verein am Lyceum in Regensburg (der heutigen Universität) immer lauter geworden war, wurde am 21. November 1886 vom damaligen Lycealdirektor Alois Rittler der Studentenverein Albertina, benannt nach dem Schutzpatron der Wissenschaften Albertus Magnus, ins Leben gerufen.

In dem konfessionell ungebundenen Verein kam im Laufe der konfessionellen Spannungen in Deutschland immer stärker der Wunsch auf, ihn in einen rein katholischen Verein umzuwandeln. Aus diesem Grund fand am 17. September 1892 in Schwandorf in der Oberpfalz ein Konvent statt, den jedoch die katholischen Studenten verloren. Die Wende kam sozusagen von "außen", denn die Lyceumsleitung beanstandete die Satzung der Albertina und setzte durch, dass lediglich Studierende des Lyceums in einem Verein Mitglieder sein könnten. Demzufolge konnten auch in der Albertina nur noch Studenten des Lyceums, also Katholiken, Mitglieder sein und abstimmen.

Am 17. und 18. Dezember 1892 fanden schließlich zwei Plenarkonvente statt, auf denen nun endgültig das katholische Prinzip beschlossen und die Verbindung in Albertia umbenannt wurde.

Die Regensburger Jahre 1892 bis 1908[Bearbeiten]

Der neugegründete Verein behielt zunächst Wahlspruch, Farben und Zirkel bei. Die im Zuge der Neugründung ausgetretenen Philister und Inaktiven hatten jedoch sowohl das Kneiplokal als auch das gesamte Inventar des Vereins für sich beansprucht, so dass die Korporation bei beinahe null beginnen musste.

Von Anfang an nahm die Albertia bei wichtigen gesellschaftlichen Ereignissen in Regensburg teil und konnte so im Sommersemester 1894 bereits zehn Aktive verzeichnen. Daraufhin wurden drei studentische Vollwichsen angeschafft und Albertia wurde als 27. Mitglied in den Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine aufgenommen. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Verein stetig weiter und festigte sich auch nach innen.

1904 wurde der ehemalige Direktor des bischöflichen Knabenseminars Obermünster zum Regens des Priesterseminars ernannt und agitierte gegen den Verein, die die Theologen von ihrem Beruf entfremde. In der Folge wurden im Wintersemester 1907/1908 die Lycealstatuten derart abgeändert, dass Theologiestudenten, mit Ausnahme derer des ersten und zweiten Semesters, das Seminar nur mit Ausnahmegenehmigungen verlassen durften. Dies stellte für den Verein eine Existenzgefährdung dar, da ein Großteil der Aktiven am Lyceum Theologie studierten.

Am 10. September 1908 fand daher in Kelheim ein Konvent statt, bei dem der erneute Neuanfang, diesmal in München, beschlossen wurde. In der Folge verließ die Albertia am 13. Oktober 1908 Regensburg. Gleichzeitig wurde der Tochterverein Agilolfia gegründet, in dem alle in Regensburg verbliebenen KVer ihre ersten Semester verbringen konnten, ehe sie nach München wechseln sollten.

Albertia in München 1908 bis 1936[Bearbeiten]

Postkarte mit der Einladung zum Konvent über die Selbstauflösung vom 10. Februar 1936

Bereits am 27. Oktober 1908 fand der erste Konvent in München statt. Aktive anderer in München ansässiger KV-Vereine, wie der KStV Ottonia und der KSStV Alemannia, traten dem umgesiedelten Verein bei und ermöglichten ihr so einen guten Start in München.

Um Verwechslungen mit der Münchener Burschenschaft Avaria im ADB zu vermeiden, wurde der Zirkel in seine heutige Form geändert.

Da Albertia auch Studenten aus anderen deutschen Ländern aufnahm, konnte in den folgenden Jahren steter Mitgliederzuwachs verzeichnet werden, so dass im Sommersemester 1913 ein Aktivenstand von 39 Studenten zu Buche stand.

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte sich der Verein wieder aufbauen, so dass bereits im Wintersemester 1920/21 wieder 29 Aktive verzeichnet werden konnten. Die folgenden Jahre waren geprägt von den allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Unruhen der Zeit.

Nach Beginn der nationalsozialistischen Diktatur sah sich auch Albertia mit der Gleichschaltung der Studenten konfrontiert. Um der Zwangsauflösung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, löste sie sich am 10. Februar 1936 selbst auf.

Während dieser Zeit wurde die Fahne der Albertia im Speicher des Klosters Metten versteckt.

Albertia nach dem Zweiten Weltkrieg 1949/50 bis heute[Bearbeiten]

Im Wintersemester 1949/50 wurde die Albertia mit Unterstützung der bereits wiedergegründeten Tochtervereins Agilolfia aus Regensburg wieder ins Leben gerufen.

Das vorrangige Ziel des Vereins war nun, sich ein eigenes Heim zu schaffen, was 1961 mit dem Dauerwohnrecht auf einer Etage des neuen Ottonenhauses erreicht wurde.

Durch die radikale Änderung der Gesellschaft in den 1960er Jahren sah sich auch Albertia während der 1960er und 1970er Jahre mit großen Problemen konfrontiert. Die Zugehörigkeit zu einer Korporation schien nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen. Diese Spannungen waren auch innerhalb der Aktivitas spürbar und kulminierten 1982 mit dem Austritt beinahe der gesamten Aktivitas.

Trotz dieses tiefen Einschnitts und des neuerlichen Neuanfangs konnte sich die Albertia im Laufe der 1980er Jahre stabilisieren und zählt heute mit einer Aktivenzahl von über 40 zu den größten KV-Vereinen Deutschlands. Trotz des katholischen Prinzips werden wieder Studenten aller christlichen Konfessionen (katholisch, protestantisch, orthodox) aufgenommen.

Die OA(S)E[Bearbeiten]

Im Gegensatz zu den meisten anderen Korporationen hat die Albertia kein eigenes Haus. Sie besitzt allerdings ein Dauerwohnrecht auf einer Etage des Ottonenhauses. Das anstelle des alten, im Krieg zerstörten Ottonenhauses wiederaufgebaute Haus beherbergte zu seiner Einweihung 1961 die vier ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegenden Kartellvereine Ottonia, Albertia, Erwinia und Saxonia, wobei letztere derzeit keine Aktiven hat.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

  • Hans Herrmann (1889−1959), Oberbürgermeister von Regensburg
  • Wilhelm Weskamm (1891−1956), Bischof des Bistums Berlin
  • Karl Bosl (1908−1993), Historiker und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Hans Raß (1911−1997), Landrat des Landkreises Amberg
  • Otto Schedl (1912−1995), bayer. Wirtschafts- und Verkehrsminister; bayer. Finanzminister
  • Walter Odersky (* 1931), Präsident des Bundesgerichtshofs a. D.
  • Wilhelm Knittel (* 1935), Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums a. D.
  • Wendelin Knoch (* 1943), Theologieprofessor
  • Norbert Nothhelfer (* 1937), Regierungspräsident von Freiburg/Baden
  • Heiner Bubb (* 1942), Arbeitswissenschaftler und Hochschullehrer des Lehrstuhls für Ergonomie an der TU München
  • Heinz-Gerd Hegering (* 1943), Informatiker und emeritierter Hochschullehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Technischen Universität München
  • Manfred Treml (* 1943), Historiker und Direktor des Museums-Pädagogisches Zentrum Bayern a. D.

Ehrenmitglieder:

Literatur[Bearbeiten]

  • Michael Doeberl et al. (Hrsg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. C. A. Weller, Berlin 1931. S. 975.

Weblinks[Bearbeiten]

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