Josef Hoferer
Josef Hoferer (* 13. August 1866 in Großprüfening; † 7. Juni 1941 in Furth im Wald) war ein Großkaufmann, Gründer und Besitzer des Handelshauses Gebrüder Hoferer in Furth, Kommerzienrat und Magistratsrat.
Leben[Bearbeiten]
Geboren wurde er als achtes Kind des Bürgermeisters und Schmiedemeisters Michael Hoferer (1820-1894) und seier Ehegattin Franziska geborene Riederer (1831-1875). Einer seiner sechs Brüder war der Abegeordnete und Gutsbesitzer Johann Baptist Hoferer. Er wuchs in einer begüterten und angesehenen Familie auf und genoss eine gute Schulbildung. Sowohl der Vater als auch der Großvater waren Bürgermeister. Nach dem Besuch der Bürgerschule in Regensburg begann er eine Lehre zum Hufschmied in der Werkstatt des Vaters. 1886 verließ er seinen Geburtsort und übersiedelte nach Furth im Wald, an der Grenze des Königreiches Bayern. Nachdem erste Versuche sich als Schmiedemeister in der Stadt niederzulassen scheiterten, übernahm er nach seiner Eheschließung mit der Kaufmannstochter Rosalia Sterr am 7. Oktober 1888 das kleine Handelshaus des verstorbenen Schwiegervaters Franz Sterr. Auf diesem gründete er mit seinem Bruder Alois Maximilian das Handelshaus Gebrüder Hoferer in welchem sie sehr erfolgreich mit Wild-, Geflügel-, Eiern- und Gemischtwaren handelten. Sie waren die ersten die auf das neue Eisenbahnnetz als Transportpunkt für ihr Handelshaus nutzten. Dazu erwarben sie eigens für Geflügel hergestellte Waggons und setzten diese ein.
Hoferer war zudem noch Mitglied des Magistrats der Stadt Furth im Wald. Ebenso war er wie sein Vater auch ein großer Förderer der Eisenbahn. Auch stifteten er und seine Gattin hohe Beträge für Bedürftige, sowohl im Raum Regensburg als auch im Raum Furth. Auch für die durch seine Eltern 1866 gegründete Michael und Franziska Hoferer´sche Stiftung für die Versorgung für Bedürftige, Witwen und Waisen taten die beiden vieles. Für seine Verdienste für das Allgemeinwohl und für die Wirtschaft wurde im schließlich der Titel eines Kgl. Kommerzienrates verliehen. Nach dem Selbstmord der Gattin 1919 lebte er alleine mit den Bediensteten in seinem Stadthaus in Furth. Die Ehe der beiden war Kinderlos geblieben. Dort verstarb er schließlich am 7. Juni 1941 an einem Herzschlag und wurde auf dem städtischen Friedhof beerdigt.
Das Handelshaus Gebrüder Hoferer wurde später aufgelöst.
Literatur[Bearbeiten]
- Dt. Reichsbahn, Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835-1935, Berlin, 1935
- Karl Röhrl, Die Hoferer von Prüfening – eine Familienchronik, Regensburg 1905
Weblinks[Bearbeiten]