Joon W. (Joon Wolfsberg)
Joon Wolfsberg (* 8. März 1992 in Köln) ist eine deutsche Singer-Songwriterin aus Erfurt.
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[Verbergen]Leben[Bearbeiten]
Bis 2010 verwendete sie „Joon W.“ als Künstlernamen, welcher nur die abgekürzte Variante ihres bürgerlichen Namens „Joon Wolfsberg“ darstellt.
Kurz nach ihrer Geburt übersiedelte ihre Familie nach Erfurt. Seit 2011 wohnt sie abwechselnd in Tybee Island, (Georgia) und in Erfurt.
Musikalische Ausbildung[Bearbeiten]
Vom 6. Lebensjahr an besuchte sie 12 Jahre lang die staatliche Musikschule in Erfurt. Dort nahm sie Klavierunterricht (4 Jahre lang), Schlagzeugunterricht (4 Jahre lang) und Gesangsunterricht (6 Jahre lang). Aufgrund einer Sportverletzung am rechten Fuss, musste sie mit dem Schlagzeug spielen aufhören. Um eine Alternative zum Schlagzeug zu finden, zeigte ihr Vater Joseph Wolfsberg ihr im Alter von 14 Jahren (2006), die ersten Gitarrengriffe. Joon Wolfsberg brachte sich danach autodidaktisch das Gitarrenspiel bei.
Erste eigene Kompositionen[Bearbeiten]
Bereits mit 15 Jahren (2007) schrieb sie ihren ersten eigenen Song. Ein Jahr später komponierte Joon Wolfsberg damals noch unter ihrem Künstlernamen „Joon W.“ einen Song für ein Projekt des Sängers Will.i.am von den Black Eyed Peas und erregte damit zum ersten Mal internationale Aufmerksamkeit.[1]
Beruf[Bearbeiten]
Nach dem Abitur (2010) entschied sie sich gegen eine weitere Ausbildung um sich auschliesslich ihrer musikalischen Karriere widmen zu können.
Im Alter von 18 Jahren (2010), gründete sie gemeinsam mit ihrem Vater das Indie-Label Cow Universe Records, um ihre Songs unabhängig produzieren zu können. Sie trat bereits zu dieser Zeit mit ihren eigenen Songs auf.[2]
Das erste Album[Bearbeiten]
Im Juli 2010 nahm sie das Demoalbum „Green Boots“ auf, welches im August 2010 in einer auf 1000 Stück limitierten Auflage erschien und innerhalb von zwei Monaten verkauft war. Alle Instrumente wurden auf diesem Album von ihr selbst eingespielt.[3]
Das zweite Album[Bearbeiten]
Im Oktober 2010, sah ihr Vater bei der TV Serie „Pop Stars“, Zach Allen, der als Mitarbeiter des berühmten Tracking Room Studios (Nashville) in der Sendung „Pop Stars“ vorgestellt wurde. Noch in der selben Nacht verschickte er an Allen Demo Aufnahmen, um für das Debut Album nach einer an musikalischer Zusammenarbeit interessierten Musikern in der US Musikszene zu suchen. Wolfsberg bekam daraufhin nicht nur die Zusage von Zach Allen, auch bot er an, ohne finanzielle Interessen das Debüt-Album zu produzieren.
Allens Musikersuche war erfolgreich. Innerhalb kurzer Zeit sagten Legenden wie Dave Roe (letzter Bassist von Johnny Cash), Buddy Hyatt (Pianist bei Toto), Shawn Fichter (Schlagzeuger von Peter Frampton) und andere US Musikgrössen zu, das Debüt Album (Made in USA) gemeinsam mit Joon Wolfsberg aufzunehmen. Das Debüt Album wurde dann von Januar-Februar 2012 im Tracking Room Studio in den USA aufgenommen.[4]Im April 2011 wurde zuerst eine digitale Version des Debütalbums auf allen bekannten Downloadportalen wie i-Tunes oder Amazon zum Verkauf angeboten. Auf Grund der Nachfrage wurde am 14. Mai 2011 auch die physische Kopie zum Verkauf angeboten.
Besonders das Lied „Please“ erreichte vor allem in der Schweiz Kultstatus und es wird seit dem Erscheinen des Debüt Albums „Made in USA“ regelmässig vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) - Radio Swiss Pop gespielt. [5]
Das Album „Made in USA“ wurde später auch in den USA in der etablierten Musikszene von Los Angeles verteilt. Dadurch kam es zum Kontakt mit den Bandmitgliedern der US-Band „Blind Melon“.
Das dritte Album[Bearbeiten]
Da Joon Wolfsberg die Musik der „Blind Melon“ mochte, entschied sie sich für eine Zusammenarbeit und nahm von Januar bis April 2012 erneut in den Tracking Room Studios gemeinsam mit Dave Krusen (Gründungsschlagzeuger von Pearl Jam), Brad Smith (Bass), Christopher Thorn (E-Gitarre) von „ Blind Melon“ und mit Frank Ortegel(Akustik Gitarre) ihr aktuelles und bereits 2. Album „Wonderland“ auf.
Dave Krusen war ursprünglich für die Aufnahmen nicht vorgesehen. Weil zwei der vier Bandmitglieder der Gruppe aus zeitlichen Gründen nicht für die Aufnahmen zur Verfügung standen, schlug Brad Smith dann Dave Krusen als Schlagzeuger vor, da er mit diesem bereits in der Band „Unified Theory“ gemeinsam gespielt hatte. Joon Wolfsberg brachte den befreundeten US Musiker Frank Ortegel mit um die Band zu komplettieren.
Noch in der Nacht zum Veröffentlichungstag am 1. Juni 2012 war das Album „Wonderland“ auf Grund der grossen Nachfrage auf amazon.de ausverkauft. [6]
Im Gegensatz zum Debüt Album entschieden sich Joon Wolfsberg und ihr Vater dafür, zuerst eine physische Kopie zu veröffentlichen. Produziert wurde das 2. Album „Wonderland“ ebenfalls von Zach Allen. Executive Producer war Joe Wolfsberg. [7]
Kompositorische Arbeitsweise[Bearbeiten]
Seit 2010 schreibt Joon Wolfsberg jedes ihrer Lieder gemeinsam mit ihrem Vater. Dabei teilen sich die Arbeit so, dass sie immer alle Texte schreibt und die Gesangsmelodien komponiert und er kümmert sich um die Komposition der Gitarrenmelodien.
Körperliche Einschränkung[Bearbeiten]
Bei einer Busfahrt vom Gymnasium nach Hause, betrachtete die damals 17 jährige Joon Wolfsberg mit ihrem rechten Auge die strahlende Sonne zu lange, so dass die durch das Busfenster gebündelten Sonnenstrahlen die Netzhaut ihres rechten Auges genau im Sehzentrum irreparabel beschädigten. Der Augenarzt diagnostisierte bei ihr daraufhin eine " retinopathia solaris ". Da sie durch den Verbrennungsschaden der Fovea centralis (Sehgrube) innerhalb des Sehzentrums blind ist, trug sie Anfangs eine Augenklappe, welche man auf früheren Fotos von ihr, sehr oft sieht.
Sie selber sagt zu diesem Unfall: "Bei mir ist die Blindheit durch Dummheit entstanden, weil ich mal beim mit dem Bus fahren, circa 20 minuten lang mit einem Auge in die Sonne geblickt habe. Damals fand ich das interessant, das je länger man in die Sonne blickt, um so mehr sich die Sonne verfärbt. Naja, mein Augenarzt hat mir dann erklärt, dass die Verfärbung der Sonne der Grund ist, warum ich für den Rest meines Lebens, einen schwarzen Punkt genau in der Mitte der Sehzentrums habe. Die Sonnenstrahlen haben mir durch das Busfenster regelrecht ein Loch in Netzhaut geläsert. Also, bitte nicht nachmachen." [8]
Musikstil[Bearbeiten]
"Joon Wolfsberg wurde zwar in Köln geboren und wuchs in Erfurt auf - klingt aber ziemlich international. Irgendwo zwischen der Jefferson-Airplane-Sängerin Grace Slick, Folkrock-Elementen und ganz viel Joon Wolfsberg..," Willy Theobald - Financial Times Deutschland [9]
"Doch wenn man ihren ins Alt driftenden Gesang und den zwischen abgeklärtem Folk-Rock und in Nostalgie badenden Alternativ-Rock-Sound ihrer Band vernimmt, könnte man meinen, die Dame hätte schon viel mehr hinter sich als zwei Dekaden Leben." Constantin Aravanlis - MSN.de [10]
Kritiken[Bearbeiten]
Die Financial Times Deutschland wählte am 3. Juni 2012 das „Wonderland“ Album zum Album der Woche und vergab die Höchstpunktezahl 5. [11]
Diskografie[Bearbeiten]
- 2010: Green Boots (Demoalbum)
- 2011: Made in USA (Debütalbum)
- 2012: Wonderland
Weblinks[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]
- „WILL I. AM's“ Reaktion auf JOON W.'s Song
- Offizielles Interview aus dem sich dieser Eintrag ableitet, Presseinfos, Fotos, alle Daten zum Album
- Financial Times Deutschland, Rezension zum „Wonderland“ Album
- Filmografie Joseph Wolfsberg
- Joseph Wolfsberg auf IMDb.com
- Zitate die Joon Wolfsberg und Joe Wolfsberg gegenüber dem Magazin abgegeben haben, auf die sich dieser Artikel beruft
- Offizielle Nachricht und Fotobeweise über den Ausverkauf des Albums am Erscheinungstag
- Hochspringen ↑ WILL I. AM's Reaktion auf JOON W.'s Song
- Hochspringen ↑ Interview von April 2012
- Hochspringen ↑ [http://www.musik-schlagzeile.de/3243-joon-wolfsberg-geboren-in-koln-und-made-in-usa.html musik-schlagzeile.de (2011)
- Hochspringen ↑ [ http://www.musikreviews.de/reviews/2012/Joon-Wolfsberg/Wonderland/ Musik-reviews.de]
- Hochspringen ↑ [1]
- Hochspringen ↑ [2]
- Hochspringen ↑ Offizielle Presseinfos
- Hochspringen ↑ Interview
- Hochspringen ↑ Financial Times Deutschland
- Hochspringen ↑ msn.de
- Hochspringen ↑ FTD Rezension