Gesundheitszentrum

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Ein Gesundheitszentrum ist eine Form der Praxisgemeinschaft oder Gemeinschaftspraxis, bei der Angehörige aus Gesundheitsberufen ihre Leistungen gemeinsam unter einem Dach anbieten. Es kann auch als erweiterte Form der Gemeinschaftspraxis von Ärzten (Fachärztezentrum) verstanden werden, da diese oft die Mehrheit im Gesundheitszentrum bilden. Zu der Gemeinschaft gehören neben Ärzten teilweise auch Psychologen, Sozialarbeiter, ambulante Pflegedienste, Ergotherapeuten, Hebammen und Apotheker.

Geschichte[Bearbeiten]

Anfang der 1970er Jahre wurde aus Kreisen der Studentenbewegung das Gesundheitszentrum Gropiusstadt gegründet.[1] Es bestand im Jahr 1976 aus sieben Ärzten und einer Apotheke. Die Rechtsform war ein eingetragener Verein. Nach dem Vorbild einer Poliklinik sollten medizinische, pflegerische und psychosoziale Leistungen in einem Haus angeboten werden. Inzwischen arbeiten hier die Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen mit Psychotherapeuten, Apothekern und einem Sanitätshaus unter einem Dach. Angeschlossen sind ein Naturkostladen und eine Sozialstation.

1984 gründeten Ärzte, Krankenschwestern und Apothekerin ein Gesundheitszentrum in Blumenthal-Lüssum.

Im Laufe der Zeit kam es immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Krankenkassen und Gesundheitszentren. Dabei gründeten einige Krankenkassen wie die AOK auch selber Gesundheitszentren. Klarheit sollte in Deutschland ab 1989 eine gesetzliche Regelung schaffen, nach der den Krankenkassen die Gründung eigener Versorgungseinrichtungen untersagt wurde.[2] Strittig ist gegenwärtig die Frage, inwieweit Krankenkassen und deren Mitarbeiter sich an Gesundheitszentren beteiligen dürfen.[3][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]