Ganzheitliches Krisenmanagement

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Ganzheitliches Krisenmanagement bezeichnet den ganzheitlichen und systematischen Umgang mit Krisensituationen. Es umfasst die Analyse, Überwachung und Beseitigung aller operativen und strategischen Probleme von hoher Bedeutung. Dabei gilt es, nicht nur Strukturen und Methoden einzuführen, die der Bewältigung der Krise dienen, sondern auch solche, die Fehlentwicklungen frühzeitig aufzeigen und somit zukünftige Krisen vermeiden helfen.

Ansatz[Bearbeiten]

Um Krisen erfolgreich zu überwinden, müssen die Ursachen aufgedeckt und beseitigt werden. Offensichtlich sind jedoch nur die Symptome der Krise, wie zum Beispiel Liquiditätsprobleme, eine ineffiziente Organisation, unfähige oder unmotivierte Mitarbeiter, zu wenig marktfähige Produkte oder unwirtschaftliche Fertigungsmethoden.

Hierdurch kommt es zu Engpässen bei den Finanzen, fähigen und motivierten Mitarbeitern, funktionierenden Prozessen und wettbewerbsfähigen Produkten. Der effektive Umgang mit den Engpassressourcen bestimmt darüber, ob die Krise in der zur Verfügung stehenden Zeit überwunden werden kann. Deshalb baut das ganzheitliche Krisenmanagement auf die Erfolgsorientierte Priorisierung und die Erkenntnisse der Engpasstheorie.

Da die Priorisierungsmethode universell anwendbar ist, ist sie zur Gewichtung aller Probleme, Ereignisse und Potenziale (Chancen und Risiken) geeignet. Durch ihren ganzheitlichen Ansatz werden sowohl die finanziellen Auswirkungen bewertet, als auch solche auf Image, Effizienz, Motivation, Gesundheit und Umwelt. Sie ist gleichermaßen zur Priorisierung operativer und strategischer Maßnahmen geeignet. Mit ihr wird ein objektiver Wert für die Wichtigkeit errechnet. Dieser liegt immer zwischen 1 und 1.000 – je höher er ist, desto höher sind Handlungsbedarf und Wichtigkeit der einzuleitenden Maßnahme. Deshalb wird dieser Wert als ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ) bezeichnet.

Im Ergebnis erhält man eine eindeutige Prioritätenliste, die zur Anwendung der Engpassmethoden erforderlich ist. Mit ihr werden immer zuerst die Maßnahmen mit hoher EPZ und geringem Ressourceneinsatz abgearbeitet. So werden die knappen Ressourcen immer zuerst für das Wichtige und Realisierbare eingesetzt.

Anwendungsbereiche[Bearbeiten]

Das ganzheitliche Krisenmanagement wurde zwar für die Bewältigung von Unternehmenskrisen entwickelt, ist jedoch aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes und der universell anwendbaren Methoden nicht auf diese beschränkt.

Aufgrund der Gemeinsamkeiten zum Take-Off-Management sind dessen Instrumente ebenfalls für das ganzheitliche Krisenmanagement geeignet. Der einzige Unterschied liegt im Anwendungszweck: Während es beim Krisenmanagement darum geht, die Krise schnellstmöglich zu überwinden, zielt das Take-Off-Management auf den Durchbruch am Markt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Lenkewa, Nina: Krisenmanagement mit Hilfe der Balanced Scorecard AV Akademikerverlag 2012, ISBN 978-3639385977
  • Stausberg, Gregor: PRIORISIERUNG – Unternehmen effektiv führen publi4all 2012, ISBN 978-3-9812888-7-4

Weblinks[Bearbeiten]

http://www.convek.com/take-off-management.html

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