Friedrich Everding

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Friedrich Everding (auch: Fritz Eveding) (* 20. Oktober 1905 in Bad Eilsen) war als SS-Obersturmführer (SS Nr. 7494) und als Kriminaloberassistent Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und Angehöriger des Sicherheitsdienstes (SD) der SS.

Dienstpositionen[Bearbeiten]

Als ausgebildeter Kaufmann gehörte er von 1923 bis 1928 dem Jungdeutschen Orden[1] an. Im Jahre 1930 wurde er Mitglied der NSDAP. Seit 1931 war er Mitglied der SS. Bei der Staatspolizeistelle Stettin (Stapo Stettin) war er seit dem 5. Mai 1934 angestellt, wobei er vorher beim Geheimen Staatspolizeiamt Berlin tätig war. Als Kriminalangestellter versah er seinen Dienst 1935 bei der Stapo Stettin.

Zeitlich wurde er auch bei der Außenstelle Stralsund und beim Grenzpolizei-Kommissariat Saßnitz auf Rügen eingesetzt. Die Beförderung zum Kriminalassistenten erfolgte 1937. Im Jahre 1938 wurde er zur Gestapo-Außenstelle Teplitz-Schönau in Böhmen versetzt. Ab 1941 war er bei der Staatspolizeileitstelle Prag beim SD als Kriminaloberassistent und SS-Obersturmführer tätig.[2]


Misshandlungen im KZ Börgermoor[Bearbeiten]

1933 war er als SA-Scharführer Wachmann des de:KZ Börgermoor.

Mit seinen SS-Kollegen Johann Peter Kern und Edmund Großkopf (Edo) war er ein notorischer Schläger zahlreicher Gefangener dieses Konzentrationslagers.

Nach einer brutalen Mißhandlung, welche die drei genannten maßgeblich durchgeführten, schrieben der Komponist de:Rudi Goguel und die Texter de:Johann Esser sowie der Schauspieler und Regisseur de:Wolfgang Langhoff das Lied de:Die Moorsoldaten“.

Spätere Einsätze führten Everding zur „Banden“bekämpfung nach Prag, nach Jugoslawien und 1944 zur de:Unternehmen Margarethe.

Mit Wirkung vom 31. Dezember 1945 wurde er vom Amtsgericht Bückeburg für tot erklärt. Aktenfunde belegen, dass er noch in den Jahren 1969 und 1972 in der Bundesrepublik Deutschland, unter falschem Namen lebend, verortet wurde.[3]

Öffentliche Wahrnehmung[Bearbeiten]

Er war Vorlage für eine Figur im Roman Kapplers Hut von Gerd Bohne über de:Herbert Kappler.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jungdeutscher Orden in der deutschsprachigen Wikipedia
  2. Robert Thévoz et al. (Hrsg.): Pommern 1934/35 im Spiegel von Gestapo-Lageberichten und Sachakten. (Quellen). Grote, Köln 1974, ISBN 3-7745-0295-1, S. 287 (441 S.).
  3. herausgegeben von Familienverband Peit(h)mann e.V.Familientag 2011 in Stadthagen, S. 17
  4. „Wir sind die Moorsoldaten“ Die Insassen der frühen Konzentrationslager im Emsland 1933 bis 1936 [1]
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