Foresight Filmfestival
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Allgemeine Informationen | |
Ort | Halle (Saale) |
Genre | Filmfestival |
Website | www.foresight-filmfestival.de |
Das Foresight Filmfestival (FFF) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Kurzfilmfestival. Das Festival orientiert sich inhaltlich am BMBF-Foresight-Prozess [1]. Innerhalb des Foresight-Prozesses werden Zukunftsprognosen für die kommenden 15 Jahre entwickelt. Das Foresight Filmfestival fungiert dabei als eigenständiges, öffentliches Forum für den Diskurs über den Einfluss zukünftiger technologischer Entwicklungen auf die Gesellschaft, d. h. auf das Leben und die Arbeit des Menschen. Zu den drei Hauptthemen des Festivals zählen Künstliche Intelligenz , Selbstoptimierung und Post Privacy. Geleitet wird das FFF von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in enger Kooperation mit der science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V. und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
Festival[Bearbeiten]
Ziele des Festivals sind die filmische Identifizierung von technologischen Trends bis 2030 sowie deren Entwicklungspotential und positiver Einfluss auf die Arbeitswelt; weiterhin die Lebenswelt sowie die mit der Entwicklung einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen und Konflikte.[2] Zu den weiteren Zielen gehören der interdisziplinäre Austausch zwischen Naturwissenschaftlern, Geisteswissenschaftlern und Medienwissenschaftlern sowie der öffentliche Diskurs zu Vor- und Nachteilen der präsentierten Zukunftsszenarien und Utopien.[3][4].
Das Festival konzentriert sich auf das Kurzfilmformat von 30 Sekunden bis 2 Minuten.[5] Inhaltlich müssen die Filme bestimmte Qualitätskriterien erfüllen: Bezugnahme zur gestellten Fragestellung der Ausschreibung, Innovationspotenzial, Wissenschaftliche Korrektheit, Kreativität und Originalität in Konzeption und Umsetzung, Vermittlungskompetenz vs. wissenschaftlicher Fachjargon, Sachlichkeit / ausgewogene Darstellung und künstlerischer Anspruch. Zur Einhaltung dieser Kriterien unterstützt eine Jury mit Mitgliedern aus den Bereichen Forschung, Medien, Politik und Journalismus den Wettbewerb und entscheidet über die jeweils Top-Fünf in den Themenkategorien Post Privacy, Selbstoptimierung und Künstliche Intelligenz. Die Filme werden am 2. Juli beim 1. Foresight Filmfestival in Halle/Saale gezeigt und die jeweiligen Sieger durch das Publikum mit je 3.000 Euro prämiert.[6]
Zu den Jurymitgliedern zählen u. a. der Drehbuchautor und Regisseur Jens Becker, die Direktorin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt Manon Bursian, der Filmemacher Pepe Danquart, die Autorin, Unternehmerin und Big Data-Expertin Yvonne Hofstetter, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Michael Decker, Informatikerin Nadine Kärcher von der Festo AG & Co. KG, Redakteur beim Verlag Spektrum der Wissenschaft Thilo Körkel, Leiter des Ressorts “Natur und Wissenschaft” bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Joachim Müller-Jung, Leiter des Bereichs Zukunftsforschung und Trendtransfer Volkswagen AG, Wolfsburg Wolfgang Müller-Pietralla und die Leiterin des Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation CeRRI Martina Schraudner.
Im Rahmen des Wettbewerbs des Foresight Filmfestival organisierte die Netzwerkinitiative Science2media vom 20. März bis 31. Mai 2015 eine Akademie, die sich an Studierende, Doktoranten und Auszubildende aller wissenschaftlichen Forschungsbereiche richtete.[7] Die science2media-Academie verfolgte das Ziel Kompetenzen zur Kurzfilmproduktion mit wissenschaftskommunikativen Anspruch zu vermitteln. Es fand in Kooperation mit science2public e.V. und dem Department für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) in Halle statt [8].
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Offizielle Broschüre zum Foresight-Prozess des BMBF, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Veranstaltungshinweis auf der Webseite der Stadt Leipzig: Foresight Kurzfilmfestival sucht die besten Beiträge über die Technologien von morgen, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Übersicht zu den Einreichungskriterien des FFF, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Interview mit Sascha Dickel über Enhancement-Utopien Quantified-Self: Apps können von Vorurteilen befreien, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Pressemitteilung der Universität Halle-Wittenberg vom 20.4.2015 Wissenschaft in 120 Sekunden: Uni Halle veranstaltet Filmakademie zum Foresight Festival, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Online-Beitrag auf Zeitfokus.de Science-Vision statt Science-Fiction, abgerufen 4. Juni 2015
- ↑ Bericht zur Auftaktveranstaltung der science2movie-Academy, abgerufen am 22. Juni 2015
- ↑ Newsletter der MLU-Halle, abgerufen am 6. Juni 2015