Faro (Roman)

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Faro ist ein Historischer Roman des Schriftstellers Ole R. Börgdahl. Der Roman spielt während des Zweiten Weltkriegs in den Jahren 1943 bis 1944 und nach einem Zeitsprung im Argentinien des Jahres 1952.[1]

Inhaltsverzeichnis

Klappentext[Bearbeiten]

1943, Weltkrieg, Francos Spanien ist neutral. Michael ist der einzige Überlebende von U-810. Paulus versteckt ihn vor der Guardia Civil. Am „Faro“, dem Leuchtturm von Maspalomas, verliebt sich Michael in Serina. Sie öffnet ihm die Augen für die Lügen des Nazi-Regimes. Er beginnt ein neues Leben fernab von Krieg und Hass. Dann holt ihn die Vergangenheit ein. Ohne es zu wissen, hat er ein Geheimnis mit auf die Insel gebracht. Sie spüren ihn auf, seine Verfolger sind gnadenlos, bis Serina ihm das Leben rettet. Aber es ist noch nicht zu Ende. Jahre später führt ein neues Abenteuer Serina und Michael auf der Rattenlinie nach Argentinien. Erst jetzt kann Michael mit allem abschließen.[2]

Inhalt[Bearbeiten]

Teil I[Bearbeiten]

Atlantik, Januar 1943: Ein deutsches U-Boot auf Feindfahrt. Der Angriff auf einen Konvoi muss abgebrochen werden. Die Mündungsklappe eines Torpedorohres lässt sich nicht öffnen. Eine Reparatur auf See bleibt erfolglos. Kapitän-Leutnant Alfred Sieber erhält den Befehl für einen letzten Auftrag. Einige Tage später trifft das U-Boot auf einen chilenischen Frachter. Sieber übernimmt eine versiegelte Dokumentenmappe. Während der Rückfahrt zum Stützpunkt wird das U-Boot von Feindflugzeugen versenkt. Torpedo-Mechaniker Michael Stromm und der schwerverletzte Sieber überleben als Einzige und können sich in ein Boot retten.

Teil II[Bearbeiten]

 
Faro de Maspalomas

Kanarische Inseln, Februar 1943: Nach drei Tagen im Boot erreichen Michael und Sieber die Insel Alegranza. Sieber ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben. Sieber hat die versiegelte Dokumentenmappe bei sich. Michael glaubt, dass Sieber darin persönliche Sachen aufbewahrt. Er nimmt die Mappe an sich und beerdigt Sieber am Strand. Michael verlässt Alegranza. Er will eine größere Insel erreichen, sich dort zu einer Hafenstadt durchschlagen. Im Sturm treibt sein Boot ab. Er erleidet an der Südküste Gran Canarias Schiffbruch. Der alte Leuchtturmwärter Paulus Cavarro findet Michael und versorgt seine Verletzungen. Michael droht im neutralen Spanien die Internierung. Paulus versteckt ihn im FARO, dem Leuchtturm von Maspalomas. Außer Paulus erfährt nur noch Serina Menozza von Michaels Existenz. Die junge Frau spricht Deutsch und ist in den ersten Wochen Vermittlerin zwischen Michael und Paulus. Michael will sich zu einem deutschen Stützpunkt in Frankreich durchschlagen. Mit Paulus und Serinas Hilfe versucht er zweimal erfolglos die Insel zu verlassen. Michael hört regelmäßig über einen Radioapparat, was in der Welt geschieht, wie es um den Krieg steht. Auf BBC hört er Reden des Schriftstellers Thomas Mann, die an die Deutschen Hörer gerichtet sind und zum Widerstand gegen die Nazis aufrufen. Obwohl Michael die Reden anfangs für Propaganda hält, überzeugt ihn Serina, dass Thomas Mann recht hat. Michael will auf Gran Canaria bleiben. Er hält sich nicht länger versteckt. Paulus gibt ihn als seinen Neffen aus. Michael hilft Paulus im Leuchtturm. Er fährt mit Serina in den nahen Ort und lernt dort einige der Bewohner kennen. Als Schlosser übernimmt er kleinere Reparaturaufträge. In den kommenden Monaten normalisiert sich für Michael das Leben fernab vom europäischen Kriegsgeschehen.

Frühjahr 1944: Auf Alegranza entdecken Polizisten Siebers Grab. Deutsche Agenten auf Fuerteventura erfahren davon. Die Leiche wird SS-Offizieren gezeigt. Sie senden die Nummer von Siebers Erkennungsmarke zum Sicherheitsdienst der SS nach Berlin. Dort weiß man sofort, dass Sieber geheime Dokumente in seinem Besitz hatte. Die SS-Offiziere erhalten Fotos von Siebers Mannschaft. Sie sollen nach Überlebenden suchen. Es wird vermutet, dass jemand von der Mannschaft die Dokumente an sich genommen hat. Michael wird identifiziert.

November 1944: Der SS-Mann Bacher soll Michael aufgreifen. Michael wird gewarnt. Er verlässt den Leuchtturm, versteckt sich mit all seiner Habe in einer Höhle. Er glaubt zunächst, dass man ihn als Deserteur einfangen will. Er öffnet Siebers Mappe, findet Hinweise, von denen er glaubt, dass sie Nazi-Partei-Mitgliedern ein neues Leben in Südamerika ermöglichen sollen. Serina berichtet, dass Bacher und seine Leute Paulus überfallen haben. Michael fährt sofort zum Leuchtturm. Er befreit Paulus und will Bacher dann die Dokumentenmappe übergeben. Es wird auf ihn geschossen. Michael tötet drei der Angreifer. Er tauscht die Unterlagen in der Mappe aus und flüchtet über den Strand. Bei einer Schießerei und einem Feuer in einem Bootshaus verbrennt die Mappe. Michael kann fliehen. Bacher glaubt, dass Siebers Unterlagen vernichtet sind. Nach diesem Vorfall erhält er noch den Auftrag, Michael zu liquidieren. Drei Wochen später lauert er Michael auf, der mit seinem Motorrad alleine auf der Landstraße unterwegs ist. Kurz bevor Bacher Michael erschießt, taucht Serina auf. Sie ist Michael gefolgt und kommt noch gerade rechtzeitig. Sie hat eine Waffe und erschießt Bacher.

Teil III[Bearbeiten]

Barcelona/Argentinien, Juli 1952: Serina und Michael haben sich aus den Augen verloren. Auf der Beerdigung des alten Paulus treffen sie sich in Barcelona wieder. Serina übergibt Michael Siebers Unterlagen. Sie beschließen, nach Argentinien zu reisen. In Buenos Aires hat Serina einen Onkel, der sie mit dem Kroaten Ado Sukac bekannt macht. Sukac gibt vor, ein Verfolgter des Naziregimes zu sein und begleitet Michael und Serina zu einer Stadt im Westen Argentiniens. Nach dem sie zwei Hinweisen gefolgt sind, verlieren sich alle weiteren Spuren. Mit der Aufklärung der Angelegenheit haben sie anscheinend zu lange gewartet. Sukac verschwindet heimlich. Michael und Serina werden dann aber doch noch auf ein Kloster aufmerksam. Sie stoßen auf eine Bruderschaft, die eine Nazifluchthilfeorganisation betreibt. Sukac und der ehemalige SS-Mann Kurt Nieberg, gehören ebenfalls zu der Organisation, die von Bruder Alois geführt wird. Die Männer berichten Serina und Michael über ihre Organisation und deren Ziele. Im Kloster werden Namenslisten von Nazis aufbewahrt, die sich in Argentinien versteckt halten. Serina und Michael dürfen unbehelligt gehen. Michael beschließt die Namenslisten zu stehlen, um sie später zu veröffentlichen. Serina fliegt nach Buenos Aires zurück. Michael dringt ins Kloster ein, wird entdeckt. Er kann die Namenslisten stehlen und flieht in die nahen Berge und über die Grenze nach Chile. Er wird von Sukac und Nieberg verfolgt. Michael gelingt es zweimal, seinen Verfolgern zu entkommen. Nach dem letzten Misserfolg geraten Sukac und Nieberg in Streit. Nieberg tötet Sukac. Auf seiner Flucht schickt Michael die Namenslisten per Post nach Deutschland, bringt sie damit in Sicherheit. Nieberg kann Michael ein drittes Mal stellen. Nieberg kommt bei der nachfolgenden Auseinandersetzung selbst ums Leben. Michael flieht weiter bis zu einer Hafenstadt. Er will sich mit dem Schiff absetzen. Noch bevor er abreisen kann, spürt ihn Bruder Alois auf. Michael kann aber wieder entkommen. Er schafft es nicht nach Buenos Aires, wo Serina auf ihn wartet. Er sendet ein Telegramm. Ein Wiedersehen gibt es erst auf Gran Canaria, am Faro.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]