Edmund Maximilian Anton Philipp Franz Stephan von Ritter zu Groenesteyn
Edmund Maximilian Anton Philipp Franz Stephan von Ritter zu Groenesteyn (* 12. Oktober 1897 in München; † 7. Juni 1974 in Hamburg ) war ein deutscher Bankier.
Er war der Sohn von Luise Lissy Marianne Friederike Rottenhan (* 17. September 1875 in de:Untermerzbach; † 26. Dezember 1966 de:Kiedrich) und Franz Heinrich Ludwig Adolf von Groenesteyn (* 9. Dezember 1862 in München; † 30. Mai 1906 in Wiesbaden)[1]
Am 12. August 1924 heiratete er Helene Hübbe, die Schwester von de:Hermann Victor Hugo Hübbe.[2]
Er war Direktor der Dresdner Bank zu Düsseldorf und Essen.
Er war Mitinhaber der Firma von de:Carl Ludwig Nottebohm & Co. Hamburg.
Am Tag des de:Anschluss Österreichs wurde de:Louis Nathaniel von Rothschild von der [[:de:Schutzstaffel] am de:Flughafen Aspern verhaftet. Zuerst wurde er im Keller des Polizeigebäudes an der Roßauer Lände gefangen gehalten und etwas später ins Gestapo-Hauptquartier im Hotel Métropole am Morzinplatz verlegt, wo er 14 Monate in de:Isolationshaft saß.
Eingedenk der alten freundschaftlichen Beziehungen wandten sich die Brüder des Verhafteten über de:Felix Somary und Dr. de:Paul Wallich mit der Bitte um Hilfe an de:August von Finck senior.
Louis Nathaniel von Rothschild musste sein Vermögen zum Liquidationswert abtreten, da ihm durch die Nürnberger Gesetze der weitere Betrieb der Unternehmen untersagt war. Die Erwerber zahlten den Verkehrswert des Unternehmens. Die Differenz wurde an das Reichsfinanzministerium abgeführt.
Ab 26. März 1938 wurde das Bankhaus S. M. v. Rothschild kommissarisch durch die Österreichische Credit-Institut für öffentliche Unternehmungen und Arbeiten verwaltet. Ab 8. Juli 1938 wurde das Bankhaus S. M. v. Rothschild kommissarisch durch das Bankhaus Merck, Finck & Co. verwaltet. Im Oktober 1939 mußte Louis Nathaniel von Rothschild dem Verkauf seiner Bank an das Bankhaus Merck, Finck & Co. zustimmen. Am 31. März 1940 nahm die arisierte Privatbank als Kommanditgesellschaft E. v. Nicolai & Co. mit 40 Mitarbeitern den Betrieb wieder auf.
Als persönlich haftende Gesellschafter fungierten Edmund Maximilian Anton Philipp Franz Stephan von Ritter zu Groenestey und Eduard August Heinrich von Nicolai. Mit nahezu 72 % hielt Merck, Finck & Co. Die Aktienmehrheit an dieser Bank.
1940 wurde das Bankhaus de:S. M. v. Rothschild durch das in Wien neugegründete Bankhaus E. v. Nicolai, an dem wiederum Merck Finck & Co mit 71 Prozent und die Deutsche Industriebank mit 19 Prozent beteiligt waren, im Rahmen der Arisierung übernommen.[3]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, , [1]
- Hochspringen ↑ edited by Dieter Ziegler, Grossbürger und Unternehmer: die deutsche Wirtschaftselite im 20. Jahrhundert, S. 221
- Hochspringen ↑ von Ritter zu Groenesteyn, Edmund Freiherr, Wien XIX Teilh. E.V. Nicolai & Co. , Wien I, DA Pam, Issue 31; Issues 110-120, S. 82
Personendaten | |
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NAME | Groenesteyn, Edmund Maximilian Anton Philipp Franz Stephan von Ritter zu |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankier |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1897 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 7. Juni 1974 |
STERBEORT | Hamburg |