Dillinger Fabrik gelochter Bleche
Dillinger Fabrik gelochter Bleche | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1895 |
Sitz | Dillingen/Saar, Deutschland |
Leitung | Hans-Ulrich Koch, Geschäftsführer |
Mitarbeiter | 170 |
Umsatz | ca. 70 Mio. Euro (2010) |
Branche | Metallverarbeitung |
Website | www.dfgb.de |
Die Dillinger Fabrik gelochter Bleche (DFGB) „ist seit Jahrzehnten eines der marktführenden Unternehmen in Europa im Bereich Lochbleche und Weiterverarbeitung von Lochblechen zu fertigen Bauteilen und Komponenten“[1]. Das Unternehmen wurde 1895 in Dillingen/Saar gegründet, wo sich seither der Unternehmenssitz befindet. Die Dillinger Fabrik gelochter Bleche gehört zum Unternehmensverbund DF Group.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Unternehmensprofil[Bearbeiten]
Die Dillinger Fabrik gelochter Bleche verwendet sowohl die Abkürzung DFGB als auch die verkürzte Version DF. Letztere findet insbesondere bei den Tochtergesellschaften DF Perforation und DF Bulgaria Anwendung. Auch der Name DF Group leitet sich aus der verkürzten Version ab. Die DFGB ist innerhalb der DF Group mit 170 Angestellten das größte Unternehmen.
Mit ihren Tochtergesellschaften sowie zusätzlichen Kooperations- bzw. Handelspartnern in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Schweden, Dänemark, Österreich, Schweiz, Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Polen liefert die Dillinger Fabrik gelochter Bleche Lochbleche „auf direktem Wege oder über ausländische Partner in mehr als 20 europäische und außereuropäische Länder.“[2]
Leistungsspektrum[Bearbeiten]
Die Dillinger Fabrik gelochter Bleche ist Hersteller und Lieferant von Lochblechen und Edelmetallen und gehört damit zur Industrie der Metallverarbeitung. Neben der Herstellung von branchenüblichen Lochblech-Platten ist die DFGB besonders auf die Weiterverarbeitung von Lochblechen zu Baugruppen und Komponenten sowie die Produktion von Sonderanfertigungen spezialisiert. Die Lochbleche der DFGB sind mit dem Gütezeichen des RAL-Institut ausgezeichnet.[3]
Anwendungsbereiche dieser Lochbleche finden sich u.a. in der Filtertechnik, der Elektroindustrie, dem Anlagenbau, der Lebensmittelindustrie und der Medizintechnik. Darüber hinaus hat sich „der Anwendungsbereich ‚Lochbleche in der Architektur‘ zu einem weiteren Herstellungsschwerpunkt bei der DF-Gruppe entwickelt.“[1] Bekannte Beispiele dafür sind die BMW Welt, das ThyssenKrupp Quartier in Essen, die Hauptgeschäftsstelle der ING Groep in Amsterdam oder die Audi Terminals, für die die DFGB „offizieller und von AUDI empfohlener Lieferant“ ist.[4]
Geschichte[Bearbeiten]
Die DFGB wurde 1895 von Franz Méguin zunächst unter dem Firmennamen Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Méguin & Co gegründet und 1901 in die Aktiengesellschaft Franz Méguin AG umgewandelt. Im Jahr 1916 schied Franz Méguin aus dem Unternehmen aus. Die Berliner Handelsgesellschaft wurde Hauptaktionär der Franz Méguin AG und übernahm die Unternehmensleitung bis die Franz Méguin AG 1919 von den französischen Besatzungsbehörden an das französische Unternehmen Ateliers de la Sarre et de Lilliers übergeben wurde. Die Franz Méguin AG wurde daraufhin in Ateliers de Construction de Dilling anct. Méguin AG, Dilling sur Sarre umbenannt.
Im Jahr 1929 veräußerten die französischen Eigentümer das Unternehmen an Louis Werner, der die Produktion von Lochblechen unter dem Firmennamen Dillinger Fabrik gelochter Bleche vorm. Méguin GmbH wieder aufnahm. Nach dem Tod von Louis Werner im Jahr 1940 übernahm sein Schwiegersohn Werner Pabst die Dillinger Fabrik gelochter Bleche vorm. Méguin GmbH. Am 1. August 1940 wurde das Unternehmen abermals umbenannt in Dillinger Fabrik gelochter Bleche vormals Méguin Dr. Pabst & Co KG. Werner Pabst blieb Geschäftsführer bis 1992.
1977 wurde Walter Koch in die Geschäftsführung der DFGB berufen.
Am 23. Oktober 1981 wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt und trug fortan den Firmennamen Dillinger Fabrik gelochter Bleche (DFGB). Im selben Jahr übernahm Ernst Walter die kaufmännische Geschäftsleitung.
2003 übernahm Hans-Ulrich Koch die Leitung der DFGB als geschäftsführender Gesellschafter.
Zur Zeit gehört die Dillinger Fabrik gelochter Bleche „zu jeweils einem Drittel den saarländischen Familien Haasper [Nachfahren des verstorben Werner Pabst], Walter und Koch.“[5]
Weblinks[Bearbeiten]
Commons: Dillinger Fabrik gelochter Bleche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Dillinger Fabrik gelochter Bleche GmbH
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 Annedore Munde: Lochbleche für vielfältige Anwendungen. Abgerufen am 4. August 2011.
- Hochspringen ↑ Sarah Sommer: Die Bank im Unternehmen. Abgerufen am 4. August 2011.
- Hochspringen ↑ Internetauftritt Gütegemeinschaft Lochbleche.
- Hochspringen ↑ Internetauftritt: Architekten Informationssystem
- Hochspringen ↑ Lochbleche aus Dillingen für Industrie und Architektur. In: Wirtschaft im Saarland. Januar 2011, S. 56 Abgerufen am 4. August 2011.