Corps Brunsviga München

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Das Corps Brunsviga München war eine Studentenverbindung in München und Bonn und ist seit 1977 als Fusionscorps in Erlangen.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Vorläuferbund wurde am 17. Dezember 1879 als freischlagende Braunschweigische Landsmannschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit den Farben blau – gelb – blau gegründet. Die Gründer waren Koch, Oelgard, Carl Prüssing I, Paul Prüssing II, von Seelen und Valeur.

München[Bearbeiten]

Corpshaus in München in der Von-der-Tann-Straße 14

1880 wurde der Bund in ein Corps umgewandelt. Die Farben waren violett–weiß–gold auf Silberperkussion (Füchse: violett–gold auf Silber). Wahlspruch: Numquam retrorsum nec aspera terrent!

Am 24. November 1882 als Kösener Corps in den Münchener SC aufgenommen, musste Brunsviga zwei Jahre später wegen Nachwuchsmangels suspendieren.[1] 1886 rekonstituierten 16 aus dem Corps Palatia München ausgetretene Corpsstudenten das Corps, was viele PP-Suiten mit Palatia zur Folge hatte. Die damaligen Chargen waren Plötz, von Seelen und Hanstein.

Wegen der Vielzahl von Corpsbrüdern, die beginnend mit den Gründern Carl und Paul Prüssing erfolgreich in der Zementindustrie tätig waren, wurde das Corps auch als Zement-Corps bezeichnet.[2]

1935 musste Brunsviga unter dem Druck des Nationalsozialismus wie alle Corps erneut suspendieren. Das Corpshaus in der von der Thann-Straße blieb im Eigentum des Altherrenvereins und wurde von der nationalsozialistischen Kameradschaft „Paul de la Garde“ benutzt. Außer Braunschweigern waren auch die Angehörigen der Münchener Corps Arminia und Bavaria organisiert. Das Corpshaus fiel 1944 den Luftangriffen auf München zum Opfer.


Nachkriegsintermezzo in Bonn[Bearbeiten]

Am 19. Februar 1949 konnte Brunsviga München im SC zu Bonn rekonstituieren; denn nach den Statuten der Besatzungsmächte mussten die Landesuniversitäten besucht werden und in Nordrhein-Westfalen lebten die meisten Alten Herren der Brunsviga.[1]

1955 wurde ein Freundschaftsverhältnis mit dem Corps Rhenania Erlangen abgeschlossen.

Rückkehr und Fusion[Bearbeiten]

1957 war die Rücksiedelung nach München möglich. In der Brunnstraße, später in der Salvatorstraße 8 wurden Räume angemietet.[1]

Nachdem das Corps am 19. Mai 1974 wegen Nachwuchsmangels zum dritten Mal suspendiert hatte, wurde am 17. Dezember 1977, dem 98. Stiftungstag, die Fusion mit Rhenania Erlangen beschlossen. Das Corps Rhenania-Brunsviga Erlangen führt die Tradition der Corps Rhenania Erlangen, Brunsviga München und Franconia Erlangen fort. Die Farben des fusionierten Corps sind die Farben der ehemaligen Rhenania Erlangen: hellblau – weiß – blutrot auf Silberperkussion. Die ehemaligen Mitglieder der Brunsviga München können zusätzlich das Band der Rhenania-Brunsviga tragen. Jedem Mitglied der Rhenania-Brunsviga wird mit der Philistrierung das Band der Brunsviga München verliehen.[3]

Münchener Braunschweiger[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Geschichte Rhenania-Brunsviga
  2. [1]
  3. Kösener Handbuch, 6. Auflage, 1985
  4. Kösener Corpslisten 1960, 105, 72
  5. Kösener Corpslisten 1960, 105, 205

Weblinks[Bearbeiten]

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