Beate von Kessel

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Beate von Kessel (* 14. Juni 1957 in Mülheim an der Ruhr) ist eine deutsche Sinologin, internationale Konferenz-Dolmetscherin und Fach-Autorin. Ihre Spezialgebiete sind China und Japan. Ein weiteres Fachgebiet sind Literatur-Übersetzungen.[1] Seit 2020 ist die Sinologin Kuratorin der Europäischen Kultur Stiftung (Deutschland) für den Bereich "Transasiatische Kooperation" China und Japan.[2]

Leben[Bearbeiten]

Beate von Kessel ist die Tochter des Chemikers, Erfinders und Forschers auf dem Gebiet der Flüssigkristalle Dr. rer. nat. Kurt von Kessel (1925–1995) und seiner Ehefrau Dr. Ursula Goebel (1923–1997). Sie gehört zu den Nachkommen eines alten, aus Thüringen stammenden Adelsgeschlechts, das mit Erich Kessil im Jahr 1388 urkundlich zuerst erscheint. Der Name wechselte in folgenden Jahrhunderten zwischen Keßeler, Keßlar und Kessel.

Nach der schulischen Ausbildung und Abitur 1978 in Salem studierte Beate von Kessel in München Sinologie mit Abschluss Magister. Zu ihren Sinologie- Professoren gehörten Professor Dr. Wolfgang Leander Bauer|Wolfgang (Leander) Bauer und Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer.

Dem Studium folgten mehrere längere Auslandsaufenthalte von 1980 bis 1983. Sie lebte und arbeitete in China und Japan. Dort konnte sie ihre wissenschaftlichen Kenntnisse ergänzen durch in der Praxis gewonnene Erfahrungen mit dem Wesen und der Denkart der einheimischen Menschen.

Wirkungsbereiche[Bearbeiten]

Sie arbeitete an der National Taiwan Normal University und als deutsche Lehrerin in Taiwan. Als Dolmetscherin und Übersetzerin wirkte Beate von Kessel in der Vergangenheit unter anderem für die Bundesregierung (Bundesministerium für Wirtschaft, Auswärtiges Amt, Diplomatische Vertretungen), verschiedene Bundesminister und Parlamentarier sowie im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Aus der Wirtschaft kommen hinzu der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie international arbeitende Unternehmen wie Bosch und Merck. In China zählen zu den Auftraggebern u. a. das Ministry of Agriculture Beijing (Foreign Economic Cooperation Center), die Beijing University of Physical Education sowie staatliche und private Unternehmen.

In Japan war sie u. a. befasst mit Mitsubishi Japan, dem Landgericht Tokio und dem Goethe-Institut Kansai Kyoto/Osaka.

Da Beate von Kessel mehrere Jahre in China und Japan lebte und arbeitete, konnte sie „hinter die Kulissen schauen“ und so wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Menschen und ihrer Kultur sammeln. Das gewonnene Insider-Wissen erwies sich als eine gute Voraussetzung für die effektive Betreuung chinesischer Delegationen in Deutschland, deutscher Delegationen in China sowie die Begleitung von Geschäftsreisen in beide Richtungen.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Die Übersetzung literarischer Texte zeigt ein breites Spektrum. Als Beispiel sei genannt eine Sammlung chinesischer Märchen mit dem deutschen Titel: „Der Jadehase vom Mond“ [3] und chinesische Märchen aus Taiwan. 2018 erscheint ihr Projekt "Der Orchideen-Pavillon" mit Erzählungen, Sagen und Legenden aus China. Dazu schuf die Malerin Elke Seimetz 20 Original-Bilder zur Text-Illustration.[4] Hinzu kommt die Novelle „Der Junge, der Gedichte schreibt“ des Japaners Yukio Mishima, dessen Schriften zur Weltliteratur gezählt werden. „Im Mittelpunkt literarischer Übersetzungen stand das Ziel, eine Sprache in einer anderen zum Gleichklang zu bringen und Seele und Geist eines Werks zu erhalten. Form, Sinn und Wirkung müssen sich die Waage halten“, erklärt die Sinologin.

Förderung von Kunst und Kultur[Bearbeiten]

Ergänzend zu ihrem Fachwissen als Sinologin hat sich Beate von Kessel frühzeitig in der Förderung von Kunst und Kultur engagiert. Die Grundlage war die von ihr Ende der 1990er Jahre mitgegründete "Galerie für Gegenständliche Kunst" in Kirchheim/Teck. Beachtung fanden Künstler-Biographien der GGK-Editions-Reihe "Meister gegenständlicher Kunst", die Dr. Siegfried Nöhring nach kunsthistorischen Prinzipien konzipierte. Herausgeberin der Farbkataloge europäischer Künstler: Beate von Kessel. Publikationen sind u.a.:

  • Sergio Unia - "Italienerinnen" (Der Akt in Plastik und Zeichnung, Autor Erich Steingräber, Hrg. Beate von Kessel.ISBN3-935 172-00-1.
  • Hans Nübold, Bildhauer - "Tradition...macht frei", Autor Siegfried Nöhring, Hrg. GGK-Edition. ISBN 3-00-005257-7.
  • "Über allem Schönheit" zum 100. Geburtstag von Arno Breker. Autoren: Manfred Welzel, Erwin A. Schinzel (Marco-Edition Bonn), Hrg. Museum Europäische Kunst. ISBN 3-535-172-02-8.

Soziales Engagement[Bearbeiten]

In ihrem sozialen- und kulturellen Engagement setze sich Beate von Kessel bereits während ihres Auslandstudiums für die gegenseitige Vermittlung kultureller Traditionen Deutschland - China - Japan ein. Dazu gehörte die Förderung von europäisch-asiatischen Begegnungen von Musikern und bildenden Künstlern. Hinzu kam ab 2015 ehrenamtliche christliche Integrationsarbeit durch Sprachunterricht nach Europa strömende Hilfesuchende aus Asien und Afrika.

  • Im Kulturbereich wirkt von Kessel u. a. als Kuratorin der Eropäischen Kulturstiftung (Berlin/Paris).
  • Sie gehört dem Alexander Orden pour le Merite für Wissenschaft und Künste an (Korrespond. Mitglied)
  • Im Beraterkreis "Museum Europäische Kunst (NRW)" betreut sie den Bereich "transatlantische Beziehungen" und USA.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Beate v. Kessel: „Der Junge, der Gedichte schreibt“ Yukio Mishima, Hsg. Marco J. Bodenstein, Marco- Edition Berlin-New York 2010, ISBN: 9783921754481
  2. Pressemitteilung www.europaeische-kultur-stiftung.org, vom 24. Februar 2020
  3. Beate von Kessel: “Der Jadehase vom Mond", Literaturverlag Fouqué Frankfurt/M., 2003. ISBN: 3826753666
  4. Verlag Europäische Kultur Stiftung (Deutschland) in der Marco-Edition Bonn-Berlin.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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