A.V. Austria Graz

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Farbenschild mit Zirkel Karte
Av austria schild mit zirkel.jpg Map at graz.png
Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Universitätsstadt: Graz
Gründung: 6. März 1930 in Graz
Verband: ÖKV
Eintritt in ÖKV: 22. Juni 1933 (Gründungskorporation)
Kürzel: Ast
Wahlspruch: Für Glaube, Volk und Heimat!
Prinzipien: Amicitia, Scientia, Religio
Couleur: Verbindungskrawatte,
fakultativ Farbenband
Verbindungsfarben: blau-gold-rot
Perkussion: gold
KV-Nummer: 95
Website: www.avaustria.at

Die Akademische Vereinigung Austria im ÖKV zu Graz ist eine österreichische, nicht farbentragende, nicht schlagende Studentenverbindung, die dem Kartellverband katholischer nichtfarbentragender akademischer Vereinigungen Österreichs (ÖKV) angehört und zugleich Mitgründer dessen war.

Inhaltsverzeichnis

Gründung[Bearbeiten]

Die Austria wurde als hundertste Verbindung des Kartellverbands katholischer deutscher Studentenvereine (KV) am 6. März 1930 als Tochterverbindung der A.V. Winfridia Graz gegründet. Gründung und Namensgebung erfolgte durch den Mathematiker Bernhard Baule.

Die Publikation der Austria erfolgte anlässlich des 23. Stiftungsfestes der A.V. Winfridia, das vom 28. bis 31. Mai 1930 stattfand. Die Festrede wurde durch den Altbundeskanzler Ignaz Seipel zum Thema "Der katholische Deutsche der Nachkriegszeit" vorgetragen.

Die neugegründete Verbindung wuchs sehr rasch, auch wegen der ihr zugestandenen Sonderrechte. Unter anderem konnten Akademiker, die bereits im Berufsleben standen, als Mitglieder und gleichberechtigte Alte Herren aufgenommen werden, auch wenn sie bis dahin keine Mitglieder des KV waren.

Entwicklung im Nationalsozialismus und nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten]

1933 trat die Austria aus dem KV aus und gründete am 22. Juni 1933 zusammen mit AKV Aggstein, KATV Norica, AV Winfridia und AKV Tirolia den ÖKV als neuen Verband. Dieser Schritt war nötig geworden aufgrund der Gleichschaltung der Verbandsführung nach dem Machtantritt Hitlers im Deutschen Reich.

Bernhard Baule, der aus seiner Abneigung gegenüber Adolf Hitler keinen Hehl machte, wurde sogleich nach dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 verhaftet. Weiters wurden alle Verbindungen des ÖKV aufgelöst und ihr Eigentum konfisziert. In den Kriegsjahren erlosch das Korporationsleben vollends.

Wenige, allerdings sehr intensive, persönliche Kontakte unter einzelnen Bundesbrüdern waren Grundlage für das Wiederaufleben des Verbindungslebens nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im Vereinsleben hat sich nach dem Krieg vieles verändert. Äußeres Zeichen dafür war die Namensänderung von "Katholisch-Deutscher Akademischer Vereinigung" in "Akademische Vereinigung". Man erkannte sehr früh, dass die Mitgliedschaft nicht nur auf katholische Studenten beschränkt sein darf und öffnete die Austria für alle christlichen Studenten und Akademiker.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Verbandsorgan: podium
  • Univ.-Prof. Dr. Dieter A. Binder, Die Geschichte des ÖKV
  • Univ.-Prof. Dieter A. Binder, Der ÖKV 1933 – 1945. Korporierte im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Wien, 1997.
  • Univ.-Prof. Dieter A. Binder, Der KV in Österreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Kartellverbandes katholischer, nichtfarbentragender Vereinigungen Österreichs bis 1938, Ort und Jahr unbekannt.

Weblinks[Bearbeiten]