Zulp (Kinderernährung)
Der Zulp ist ein Leinenbeutelchen, gefüllt mit Brot, Zwieback oder Zucker. Mit dem Zulp wurde im 18. Jahrhundert den Kleinstkindern wortwörtlich 'der Mund gestopft'. Da die Säuglinge noch bis ins 19. Jahrhundert gewickelt, d. h. eng verschnürt wurden, konnten sie sich selten des oft schmutzigen Lappens entledigen - wenn sie es überhaupt wollten, war es doch für lange Stunden die einzige Nahrung und Ablenkung von ihrem elenden Dasein.
Literatur[Bearbeiten]
- Psychologie heute, Dezember 1980, S. 38.