Zone polarisierender Aktivität

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Zona polarisierender Aktivität in der Extremitätenknospe
Die apikale ektodermale Randleiste ist ein verdicktes Epithel am äußersten distalen Ende der Extremitätenknospe. Die polarisierende Zone befindet sich im hinteren Teil der Extremitätenknospe.

Die Zone der polarisierenden Aktivität (ZPA) ist ein spezieller Bereich des Mesenchyms, der Signale enthält, welche der, sich entwickelnden Extremitätenknospe anweist, sich entlang der anterioren/posterioren Achse zu bilden.

Die Zone der polarisierenden Aktivität schüttet Retinsäure aus, welche wiederum die HOX-Gene (Homöoboxgene) aktiviert. Die HOX-Gene steuern die Ausbildung der Extremitäten in die einzelnen Bestandteile.

Eine Störung der HOX-Gene hat schwerwiegende Folgen. Beispielsweise das Fehlen des ganzer Extremitäten, zusätzliche Finger oder fehlende Finger.

Durch ZPA entsteht schließlich die dorso-ventrale Polarität der Extremitäten. Die Extremitätenknospe entsteht aus undifferenziertem Mesenchym, das von einer Ektodermhülle umgeben ist. Schließlich entwickelt sich die Extremitätenknospe zu Knochen, Sehnen, Muskeln und Gelenken.

Die Entwicklung beruht nicht nur auf der ZPA, sondern auch vielen verschiedenen Genen, Signalen und einer speziellen Region von verdichteten apikalen Ektodermzellen, auch ektodermale Randleiste (AER) genannt. Untersuchungen von Saunders und Gasseling identifizierten im Jahr 1948 die VRE und ihre anschließende Beteiligung am proximalen distalen Auswuchs. Zwanzig Jahre später, führte die gleiche Gruppe Transplantationsstudien zur Extremitätenknospe an Küken durch und identifiziert die ZPA. Todt und Fallon zeigten erst 1993, dass VRE und ZPA voneinander abhängig sind.

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