Zimteinlegesohlen

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Zimteinlegesohlen mit Fußbett aus Baumwolle

Zimteinlegesohlen, auch Zimtsohlen genannt, sind herausnehmbare Schuheinlagen, die mit einer eingearbeiteten Zimtpulverfüllung hergestellt werden. Sie sollen Beschwerden wie Fußschweiß oder kalte Füße lindern.

Geschichte[Bearbeiten]

Vietnamesische Cassiazimt

Zimt gilt in der traditionellen asiatischen Naturheilkunde als eine der wichtigsten Heilpflanzen.[1] Bevorzugt wird Cassiazimt, auch chinesischer Zimt genannt,[2] für äußere Anwendungen. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurde diese Zimtart in Vietnam auch für Füße verwendet. Zuerst als Zimtholzclog für die Königin der Trần-Dynastie, als Mittel gegen ihre chronischen Fußbeschwerden. Später verbreitete sich die Nutzung dieser Clogs weiter und somit auch die Methode, Zimt für das Wohlbefinden der Füße zu verwenden. Schließlich entstanden zur Mitte der 1980er-Jahre die heutigen Zimteinlegesohlen.

Die Verwendung der Zimteinlegesohlen verbreitete sich in vielen Ländern Asiens. Seit Anfang der 1990er-Jahre sind sie auch in Europa zu finden.

Herstellung[Bearbeiten]

Schnittseite einer Zimteinlegesohlen

Die Zimteinlegesohlen werden aus mehrere Schichten verschiedener Stoffarten genäht. In der Steppzone zwischen der Oberfläche und einem grob gewebten Futterstoff befindet sich die Zimtpulverfüllung. Je nach Herkunft und Rezeptur werden dem Zimt zusätzlich andere Kräuter z. B. Ingwer hinzugefügt.

Eigenschaften[Bearbeiten]

Die antibakterielle Eigenschaft des Cassiazimtes (bei der innerlichen Einnahme)[3] wird von Irene Dalichow auch für das Einbalsamieren mit ätherischem Öl aus diesem Zimt beschrieben.[4] Zimteinlegesohlen sollen helfen u.a. den Fußschweiß und den damit verbundenen schlechten Fußgeruch zu verhindern.[4]

Die wärmende, durchblutungsfördernde Wirkung des Zimtes soll zusätzlich helfen kalte, geschwollene Füße oder strapazierte Beine zu lindern.[4]

Gesundheitsrisiken[Bearbeiten]

Zimteinlegesohlen werden weit verbreitet angeboten, darunter Modelle mit nachweisbarer Herkunft bzw. Produktion und von unabhängigen Laboren auf Schadstoffe geprüft. Niedrigpreisige Zimtsohlen können neben dem Zimt oft Füllmaterial wie Sägemehl oder gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.[4]

Menschen, die zu Bluthochdruck oder Allergien gegen Zimt neigen, sollten mit der Verwendung von Zimtsohlen vorsichtig sein und ggf. mit dem Arzt Rücksprache halten oder im Zweifelsfall keine Zimtsohlen tragen. Schwangeren ist zu empfehlen, aufgrund der stoffwechselanregenden Zimteigenschaft, auf das Tragen von Zimteinlegesohlen zu verzichten.[4]

Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diesen Hinweis zu Gesundheitsthemen in der Wikipedia beachten!

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Varsha J Bansode: A review on pharmacological activities of Cinnamomum cassia Blume. In: International Journal of Green Pharmacy.
  2. Cinnamomum aromaticum im Germplasm Resources Information Network (GRIN). Abgerufen am 23. März 2017.
  3. Varsha J Bansode: A review on pharmacological activities of Cinnamomum cassia Blume. In: International Journal of Green Pharmacy Volume 6, Issue 2, 2012, S. 102–108. (Online im Webarchiv)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Irene Dalichow: Gesund mit Zimt. Knaur München 2004; ISBN 978-3426872529; S. 42, Z. 9-16; S. 45, Z. 10-25; S. 49, Z. 23-26
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