Zeitzentrale Schneider
Die Zeitzentrale Schneider war ein von dem Ingenieur Ferdinand Schneider initiiertes Projekt zur Errichtung eines Zeitzeichensenders, der zur Steuerung von Uhren, die nach seinem System konstruiert waren, dienen sollte. Die Zeitzentrale, welche am Standort des früheren zweiten Bleichhauses in der Johannisau in Fulda geplant war, sollte die Steuerungssignale im Langwellenbereich übertragen und als Antenne eine Schirmantenne verwenden, die von einem 150 Meter hohen eisernen Zentralturm und 50 je 40 Meter hohen Holzmasten getragen werden. Im Frühling 1914 wurden für die Errichtung der Zeitübertragungszentrale Fulda entsprechende Vermessungsarbeiten durchgeführt. Mit Ausbruch des 1. Weltkriegs wurden alle Arbeiten an dem Projekt eingestellt und alle für den Einsatz geplanten Geräte beschlagnahmt. Es ist heute nicht mehr nachvollziehbar, wie weit die Bauarbeiten an der Anlage vorangeschritten waren, als das Projekt eingestellt wurde.
Siehe auch[Bearbeiten]
- Weltuhr des Deutschen Kaiserreiches in der deutschen Wikipedia
Quellen[Bearbeiten]
- Buchenblätter, Beilage der Fuldaer Zeitung für Heimatfreunde, Ausgabe vom 24. Juni 1996
- Stephan Mollenhauer (Hrsg.): Ferdinand Schneider (1866 - 1955): Lebenserinnerungen eines Fuldaer Erfinders und Pioniers der „Drahtlosen Telegraphie“. Parzeller, Fulda 2005, ISBN 3-7900-0378-6.
- Michael Mott: Der Mann, der zu viele Dinge erfunden hatte / Der "Fuldaer Edison" Ferdinand Schneider entwickelte im Jahre 1895 die drahtlose Funktelegrafie, in: Fuldaer Zeitung, 30. März 2005, S. 15 (online nach Hochschule Fulda)
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung, 1914, Band 38, S. 308 (zur Patenteinreichung einer Funkuhr)
50.5409149.67078Koordinaten: 50° 32′ 27,3″ N, 9° 40′ 14,8″ O