Wortfront

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Wortfront ist die Formation des Autors und Komponisten Roger Stein gemeinsam mit der Sängerin und Regisseurin Sandra Kreisler. Gegründet 2005 setzten sich die Beiden zum Ziel, die Stilmittel der Genres Klassik, Hip-Hop, Pop und literarisches Chanson zu einem neuen Ganzen zu formieren.

Geschichte[Bearbeiten]

Spielten sie anfangs noch mit zwei Musikern (Lucy Hall (Geige), Arne Kircher (Cello), Wien, und mit der endgültigen Übersiedlung nach Berlin 2006 mit Johannes Krampen (Geige) und Rouven Schirmer (Cello)) und Einspielungen, die vorproduziert aus dem Computer kamen, so wechselten sie 2008 zu einer größeren Besetzung: Mit Paolo Eleodori (Schlagzeug) und Anna Eichholz, später Kinneret Sieradzky (Geige) spielte erstmals der Cellist Ulrich Maiss auch ein Basscello (Saiten wie ein Cello, aber elektrisch und eine Oktave tiefer als ein Bass). (Später: Sebastian Caspar (Geige), Marcus Hagemann (Cello, Basscello), Martin Fonfara (Schlagzeug)).

In einer letzten Umgestaltung wurde dann das Schlagzeug durch Percussion ersetzt (Brigitte Haas), Basscello und Cello spielt nun Samira Aly, Geige und Gitarre weiterhin Sebastian Caspar. Dies ist die endgültige Besetzung, hin und wieder durch Substituten ergänzt. Zudem spielen die Gründer der Formation auch hin und wieder in kleineren Locations in einer Art Urform, nur zu zweit, mit Klavier/Keyboard und wieder vorproduzierten Computersounds. In dieser Besetzung tritt das kabarettistische Element vor das musikalische.

Stil[Bearbeiten]

Wurde zunächst viel Wert auf das klassische und kammermusikalische Element in der Musik gelegt, so wechselten die Lieder langsam in einen popigeren und groovigeren Stil, nur die Balladen blieben in kammermusikalischer Reinheit erhalten. Dennoch sind die Lieder nach wie vor in der Bandbreite zwischen Hip-Hop und Klassik angesiedelt.

Wortfront ist derzeit die einzige musikalische Formation, die sowohl mit der metrischen Form als auch mit der musikalischen eklektisch spielt ohne auf eine Richtung festgelegt werden zu können. So findet man Songtexte in einer Metrik verfasst, die seit Walther von der Vogelweide nicht mehr verwendet wurde, nahtlos neben Hiphop-Metrik und der klassischen Versform, musikalisch werden Elemente des Streichquartetts mit Hip-Hop-Bässen und Percussion vermischt, auch inhaltlich gibt es keine klare Festlegung auf Pop oder politische Themen, sogar Schlager-Themen werden verwendet.

Seit einigen Jahren finden sich einige wenige Vertreter des deutschsprachigen Singer-Songwriter-Betriebes, die sich von dieser heterogenen und zugleich sehr einheitlichen Stilinnovation inspirieren lassen (z.B. Dota Kehr, Heinz Ratz).

Diskografie[Bearbeiten]

  • Schwanzersatz (Maxi-CD, August 2005, als Kreisler + Stein, Pre-Release für die Lieder eines postmodernen Arschlochs)
  • Lieder eines postmodernen Arschlochs (Juli 2006)
  • Penetrant Besinnlich – Das andere Weihnachtsalbum (November 2006)
  • Von vorn mit Anlauf (September 2008)
  • Aktion "Deutschland sucht den Scheisstypen des Jahres" (2009)
  • Freilandherz (März 2010)

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • Preis der Deutschen Schallplattenkritik
  • 1. Preis Jury Hessischer Kleinkunstpreis „Schlumpeweck“
  • 1. Preis Publikumswahl Hessischer Kleinkunstpreis „Schlumpeweck“

Weblinks[Bearbeiten]

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