World Resources Forum

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Das World Resources Forum (WRF) ist eine wissenschaftsbasierte Plattform für den Wissenstransfer der wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen globaler Ressourcennutzung. Das WRF fördert Innovationen im Bereich Ressourcenproduktivität durch die Vernetzung von Forschung, Politik, Unternehmen, Non-Profit-Organisationen (NPO) und der Öffentlichkeit. Die WRF-Konferenz ist eine Veranstaltungsreihe von Konferenzen zum Thema globaler Ressourcen, früher bekannt als R-Konferenz (Recycling, Reducing, Re-using), die seit 1993 durchgeführt wurde. Das WRF liefert Informationen über die natürlichen Ressourcen, Trends und Grenzen in der Anwendung und Produktion und dient als Plattform, um ihre wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen zu diskutieren. Das WRF richtet sich an Akademiker, Politiker, wissenschaftsorientierte Praktiker, Unternehmer, Berater und weitere Experten im Bereich nachhaltiger Entwicklung.

Inhaltsverzeichnis

Organisation[Bearbeiten]

Das WRF ist als Verein organisiert mit einer Generalversammlung und einem Verwaltungsrat. Das WRF Sekretariat hat seinen Sitz in St. Gallen und ist verantwortlich für die Koordination und Organisation folgender Tätigkeiten:

  • Aushängeschild des WRF ist die Organisation der jährlich stattfindenden WRF Konferenz, welche im Herbst stattfindet und Wissenschaft, Forschung, Politik und Industrie zusammenbringt. Das Programm beinhaltet eine Reihe von Beiträgen, parallelen Sessionen und gezielten Workshops als auch besondere Nebenveranstaltungen. Vom 19. bis 22. September 2011 fand die Konferenz in Davos, Schweiz, mit mehr als 400 Teilnehmern aus über 40 Ländern statt. Vom 21. bis 23. Oktober 2012 fand die Konferenz in Peking, China, mit über 700 Teilnehmern aus 50 Ländern statt. Vom 7. bis 9. Oktober 2013 tagte die WRF Konferenz in Davos, Schweiz, mit über 400 Teilnehmern aus 53 Ländern. Die WRF Konferenz 2014 wurde in Arequipa, Peru, vom 19. bis 22. Oktober 2014 ausgetragen. Vom 1. vom 3. Juni 2015 fand die WRF Asia-Pazifik Konferenz in Sydney, Australien statt. Weiter tagt die WRF Konferenz in 2015 wieder in Davos, Schweiz, vom 11. bis 14. Oktober.
  • Durch die Konferenzen und die Verbreitung der Ergebnisse wird eine Sensibilisierung bezüglich der globalen Ressourcenthematik erreicht. Die Resultate werden auch in anderen Foren wie der UNO-Nachhaltigkeitskonferenz von Rio de Janeiro (Rio+20) erwähnt und in berühmten Publikationen veröffentlicht. Das WRF misst dem Engagement der breiten Öffentlichkeit eine große Bedeutung bei und bedient sich hierzu der sozialen Medien zwecks Bewusstseinsbildung.
  • Als Zwischenglied innerhalb der Forschung, Industrie und Politik setzt das WRF den Schwerpunkt in der Förderung der Vernetzung, um den Wissenstransfer unter den verschiedenen Stakeholdern zu optimieren. Zu diesem Zweck werden besondere Veranstaltungen organisiert.
  • Der Kompetenzaufbau bezüglich der Ressourcenthematik beinhaltet sowohl die Förderung der Teilnahme von Wissenschaftlern aus Entwicklungsländern als auch die Teilnahme Jugendlicher (z.B. das Jugendprogramm der WRF Konferenz 2011) und Kinder an Weiterbildungsangeboten.

Gründungsmitglieder sind das Eidgenössische Bundesamt für Umwelt (BAFU), die schweizerische interdisziplinäre Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologie (Empa), das internationale Resource Panel des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Hewlett-Packard und die Stadt St. Gallen. Weitere Mitglieder sind das deutsche Umweltbundesamt (UBA), das holländische Ministerium für Infrastruktur und Umwelt, die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), die Akademien der Wissenschaften Schweiz (A+), die Rhomberg Gruppe, die Global e-Sustainability Initiative (GeSI), die schweizerische Stiftung Mercator, die schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS), die chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS).

Aktivitäten[Bearbeiten]

WRF 2015[Bearbeiten]

  • Das World Resources Forum 2015[1] wird in Davos, Schweiz, vom 11. bis 14. Oktober 2015 stattfinden.

Themen[Bearbeiten]

  • Kreislaufwirtschaft und Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch
  • Zielsetzungen und Benchmarks für den Ressourcenverbrauch
  • Technologische Innovationen, Business und Finanzen
  • Lifestyles und Bildung

WRF Asia-Pacific 2015[Bearbeiten]

  • Das World Resources Forum Asia-Pacific[2] fand in Sydney, Australien, vom 1. bis 3. Juni 2015 statt.

Themen[Bearbeiten]

  • Ressourcen-Produktivität in der Region Asien-Pazifik
  • Wandel und radikale Innovationen
  • Internationale Nachhaltigkeit

WRF 2014[Bearbeiten]

  • Das World Resources Forum 2014[3] fand vom 19. bis 22. Oktober 2014 in Arequipa, Peru, statt. Über 1000 Teilnehmer aus 40 Ländern waren mit dabei. Der Meeting Report[4] wurde im April 2015 publiziert.

WRF 2013[Bearbeiten]

Das World Resources Forum 2013 fand in Davos, Schweiz, vom 7. bis 9. Oktober 2013 statt mit über 400 Teilnehmern aus 53 Ländern und internationalen Organisationen. Der Meeting Report 2013 wurde im April 2013 veröffentlicht. Zusammenfassende Berichte und Fotos befinden sich auf der WRF Website.[5]

WRF 2012[Bearbeiten]

Das World Resources Forum 2012 fand vom 21. bis 23. Oktober 2012 im China National Convention Center in Peking, China, mit mehr als 700 Teilnehmern statt. Hauptthema dieses Forums, welches zusammen mit der chinesischen Akademie der Wissenschaften/Institut für Verfahrenstechnik organisiert wurde, war Ressourcen und Grüne Wirtschaft. Der Meeting Report wurde im April 2013 veröffentlicht. Zusammenfassende Berichte und Fotos befinden sich auf auf der WRF Website.[6]

WRF 2011[Bearbeiten]

Mehr als 400 Teilnehmer aus über 40 Ländern und internationalen Organisationen nahmen am World Resources Forum 2011 in Davos, Schweiz, vom 19. bis 21. September 2011 teil und tauschten ihre Sichtweisen und Perspektiven betreffend Erfolgsmethoden, politischen Optionen und Forschung über die Handhabung natürlicher Ressourcen und der Förderung und Umsetzung einer Grünen Wirtschaft aus. Die Resultate wurden in einem Chairman’s Summary und Meeting Report festgehalten und wurden der Berichtesammlung der UNO-Nachhaltigkeitskonferenz von Rio de Janeiro (Rio+20) sowie anderen Stakeholdern, wie dem Internationalen Währungsfonds, vorgelegt. Die schweizerische Regierung übernahm die Empfehlungen und integrierte sie in ihren Stellungnahmen in Rio.

WRF 2009[Bearbeiten]

Die R’09 Konferenz über Ressourcenmanagement, Materialtechnologie und Energieeffizienz fand vom 14. bis 16. September 2009 in Davos und Nagoya statt. Hauptziel der zum 9. Mal stattfindenden Fachkonferenz war es, die Material- und Energieeffizienz von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen zu verbessern – in der Produktion, der Nutzung wie auch beim Recycling, darunter auch die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für die Bewältigung des wachsenden Berges an Elektronikschrott. Veranstaltet wurde die Konferenz durch die Empa, zusammen mit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), dem EcoTopia Science Institut der Universität Nagoya und dem Factor 10 Institute. Zum ersten Mal fand im Anschluss an die R’09 das World Ressource Forum (WRF) statt, an dem Politiker und Wissenschaftler neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen diskutierten. Das innovative Konzept einer Parallelveranstaltung führte zu beträchtlichen CO2-Einsparungen, dies gemäß einem wissenschaftlichen Bericht, welcher im Elsevier’s Telematics and Informatics Journal veröffentlicht wurde. An der Davos Konferenz verabschiedeten die WRF Teilnehmer eine Deklaration, in der westliche Volkswirtschaften aufgerufen wurden, ihren Materialeinsatz massiv zu reduzieren. Zudem wurde die Welt dazu aufgerufen, die Ressourcenproduktivität drastisch zu erhöhen. Einig war man sich darüber, dass diese Veränderungen nicht durch die Industrie angetrieben würden, da die Preise für natürliche Ressourcen im Vergleich zur Arbeit tief lägen. Nur Regierungen könnten die notwendigen Rahmenbedingung und Anreize liefern.

Einzelnachweise[Bearbeiten]