Wohnplatz (Archäologie)

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Rekonstruierte Behausung der Ertebølle-Kultur in Lejre

Wohnplatz (auch Lagerplatz; dänisch boplads) ist in der Archäologie die Bezeichnung für eine Fundstelle, auf der Spuren einer einmaligen oder wiederholten Nutzung durch nomadisierende Wildbeuter oder saisonal sesshafte Jäger und Sammler entdeckt wurden. Wohnplatz bezeichnet insbesondere die Plätze paläolithischer oder mesolithischer Kulturen, obwohl in vielen Fällen, wo die Plätze durch starken Anfall von Steingeräten bzw. deren Abfälle definiert sind, diese nur selten auch als wirkliche Wohnplätze nachzuweisen sind. Den Charakter eines Wohnplatzes können ausnahmsweise auch neolithische oder spätere Plätze besitzen (Hedningahällan, Thüle), bei denen eine zumindest mittelfristig kontinuierliche Nutzung nicht nachweisbar ist.

Die Bezeichnung Siedlung ist regelhaft den Kulturen der sesshaften Ackerbauern vorbehalten. Eine vorgeschichtliche Siedlung umfasst stets mehrere Gebäude.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • K. Bokelmann: Wohnen am Wasser – Lagerplätze am See. In: Archäologie in Deutschland 4/1999, 1999, S. 26-27.

Weblinks[Bearbeiten]

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