Winterlauf Aachen

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Der Winterlauf Aachen, oder Aachener Winterlauf oder ATG-Winterlauf ist eine jährliche Laufveranstaltung der Aachener TG über 18,2 Kilometer. Der Lauf wird offiziell seit 1963 veranstaltet und die Strecke verläuft vom ehemaligen ATG-Jugendheim im Vichtbachtal bei Roetgen-Mulartshütte zum vereinseigenen Sportplatz am Chorusberg in Aachen. Neben dem Aachener Silvesterlauf und dem Lousberglauf zählt die Veranstaltung mit bis zu 2.500 Teilnehmern zu den größeren ihrer Art in Aachen selbst sowie in der Städteregion Aachen.

Geschichte[Bearbeiten]

Der erste Winterlauf fand am 22. Dezember 1963 unter der Leitung von Klaus Wintgens (1930–2009) als Orientierungslauf statt, zu dessen Ehren seit 2010 der Klaus Wintgens-Gedächtnispreis für den schnellsten Aachener und die schnellste Aachenerin verliehen wird. Bei der Premierenveranstaltung waren lediglich 12 Läufer am Start und jeder konnte den Weg vom ehemaligen ATG-Jugendheim zum Sportplatz am Chorusberg frei wählen.

Nach vier Jahren mit Karte und Kompass wurde 1967 der letzte Orientierungslauf dieser Art gestartet. Es wurde inzwischen die Ideallinie gefunden und die Veranstaltung anschließend als offener Volkslaufwettbewerb angeboten, nachdem der Verein die Genehmigung seitens der Stadt Aachen und der örtlichen Polizeidienststelle für die temporäre Sperrung verschiedener Straßen erhalten hat. Im Jahr 1970 nahmen bereits 267 Läufer an dem Lauf teil, darunter auch erstmals drei Frauen. Es sollte jedoch bis 1975 dauern, bis dass es eine offizielle Frauenwertung gab.

Die Strecke und damit auch die Streckenlänge musste im Laufe der Jahre mehrfach leicht modifiziert werden. Daher sind nicht alle Zeiten miteinander vergleichbar. In den Jahren 1993 und 1994 wurde die Strecke auf die Halbmarathon-Distanz verlängert, doch bereits seit 1995 wird auf der zur Zeit aktuellen Strecke von 18,2 Kilometer gelaufen. Mit zwei Ausnahmen 2010 wurde die Strecke wegen Glatteis verkürzt und 2016 musste sie aufgrund einer Baustelle in Venwegen leicht verlängert werden.

Im Jahr 1982 nahmen zum ersten Mal mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer am Winterlauf teil. In den folgenden zehn Jahren blieb es bei dieser Quote. Von 1993 bis 1999 fiel diese wieder unter 1000 ab um seit dem Jahr 2000 wieder zu steigen. Im Jahr 2005 nahmen erstmals mehr als 2000 Sportlerinnen und Sportler am Winterlauf teil. Mit einer Ausnahme im Jahr 2010 blieben die Teilnehmerzahlen seitdem konstant darüber.[1] Aus Sicherheitsgründen und wegen behördlicher Auflagen dürfen seit einigen Jahren beim Winterlauf maximal 2500 Teilnehmer an den Start gehen.[2]

Neben der großen Anzahl an Breitensportlern sind bisher viele deutsche und ausländische Spitzenathleten beim Winterlauf in Aachen an den Start gegangen, darunter beispielsweise Wolf-Dieter Poschmann, inzwischen besser bekannt als ehemaliger ZDF-Sportreporter, Hans-Jürgen „Sehne“ Orthmann, Karl Fleschen, Herbert Steffny, Detlef Uhlemann, Alexander Lubina, Günter Mielke, Michael Spöttel oder Martin Grüning. Bei den Frauen werden unter anderem Birgit Lennartz-Lohrengel, Petra Maak und Kristina Ziemons in den Siegerlisten geführt.[3]

Statistik[Bearbeiten]

Streckenrekorde[Bearbeiten]

gelten nach den mehrmaligen Änderungen nur für die 18,2-Kilometer lange Standartstrecke, also ab 1970 und ohne die Jahre 1993, 1994, 2010 und 2016

Siegerliste[Bearbeiten]

Quelle: Website des Veranstalters[4][5][6] [veraltet]

Jahr Männer Verein Zeit Frauen Verein Zeit Finisher
2018 Nikki Johnstone (GBR) ART Düsseldorf 59:07 Kristina Ziemons -4- DLC Aachen 1:07:57 1941
2017 Martin Heuschen Aachener TG 59:08 Kira von Ehren SC Bayer 05 Uerdingen 1:10:56 1957
2016 Mussa Hudrog -4- Aachener TG 58:33 Kristina Ziemons -3- DLC Aachen 1:08:00 2076
2015 Mussa Hudrog -3- Aachener TG 56:05 Franziska Fourné Aachener TG 1:07:39 2145
2014 Mussa Hudrog -2- Aachener TG 57:12 Kristina Ziemons -2- DLC Aachen 1:07:57 2197
2013 Mussa Hudrog (LBN) Aachener TG 57:50 Kristina Ziemons DLC Aachen 1:08:05 2047
2012 Christoph Lohse TV Wattenscheid 60:14 Veronica Pohl -4- TSV Bayer 04 Leverkusen 1:07:27 2156
2011 Abdelhadi EL Hachimi (BEL) -2- Förderkreis Schwerkranker Kinder 56:36 Veronica Pohl -3- TSV Bayer 04 Leverkusen 1:06:22 2131
2010 Abdelhadi EL Hachimi (BEL) Runner Shop Aachen 57:08 Nina Kunz LG ASV DSHS Köln 1:08:36 1969
2009 Lars Haferkamp -2- TV Refrath 59:37 Veronica Pohl -2- LG ASV DSHS Köln 1:06:17 2128
2008 Lars Haferkamp TV Refrath 59:50 Veronica Pohl LG ASV DSHS Köln 1:06:07 2162
2007 Philipp Nawrocki -5- Aachener TG 58:44 Claudia Leschnik -2- Aachener TG 1:10:15 2126
2006 Mario Kröckert TSV Bayer 04 Leverkusen 57:06 Petra Maak TSV Bayer Uerdingen/Dormagen 1:08:18 2169
2005 Philipp Nawrocki -4- Aachener TG 59:57 Claudia Leschnik Aachener TG 1:10:17 2066
2004 Ronald Kurui (KEN) Athletes for Athletes 59:15 Florence Chepsoi (KEN) Athletes for Athletes 1:08:52 1945
2003 Holger Ahrenberg TUSEM Essen 61:13 Ira Korsten LT DSHS Köln 1:11:11 1818
2002 Alexander Lubina TV Wattenscheid 57:47 Kerstin Meisa Aachener TG 1:09:25 1842
2001 Philipp Nawrocki -3- Aachener TG 57:13 Gabi Reiners DLC Aachen 1:10:55 1721
2000 Philipp Nawrocki -2- Aachener TG 58:04 Tanja Pesch Aachener TG 1:11:54 1329
1999 Martin Block TSV Bayer 04 Leverkusen 59:13 Gabi Reiners DLC Aachen 1:12:55 918
1998 Michael Wolf Dürener TV 1847 58:52 Iris Kleine DLC Aachen 1:11:15 954
1997 Jens Wilky LG Olympia Dortmund 58:12 Angelika Dunke -5- DLC Aachen 1:10:40 906
1996 Philipp Nawrocki Aachener TG 60:04 Svetlana Waack DJK Frankenberg Aachen 1:09:48 862
1995 Marc Verrydt (BEL) Runners Service Mol 59:48 Martina Zentis Aachener TG 1:08:04 833
1994 Daniel De Clerq (BEL) Runners Service Mol 1:10:29 Angelika Dunke -4- DLC Aachen 1:20:53 821
1993 Frank Horvath LAC Oberhausen 1:09:45 Angelika Dunke -3- DLC Aachen 1:22:41 833
1992 Martin Grüning -2- LAC Bayer Uerdingen/Dormagen 57:43 Angelika Dunke -2- DLC Aachen 1:10:12 1063
1991 Michael Reuel DJK Frankenberg Aachen 59:02 Birgit Lennartz -6- ASV St. Augustin 1:08:33 1076
1990 Dietmar Schmeide SG Düren 99 58:47 Birgit Lennartz -5- ASV St. Augustin 1:09:12 1093
1989 Cor Lambrechts (NLD) Unitas Sittard 58:08 Angelika Dunke DLC Aachen 1:08:26 1066
1988 Martin Grüning LAC Bayer Uerdingen/Dormagen 55:40 Tanja Kalinowski OSC Dortmund 1:09:04 1106
1987 Eddy Hellebuyck (BEL) ASV St. Augustin 56:27 Monika Lövenich DJK LC Vettweiß 1:05:13 1141
1986 Eberhard Weyel LG Mengerskirchen 57:50 Sigrid Wulsch SV Menden 1:08:39 1398
1985 Karl Fleschen -2- LG Bayer 04 Leverkusen 52:39 Birgit Lennartz -4- ASV St. Augustin 1:04:00 1328
1984 Herbert Steffny Post Jahn Freiburg 51:30 Birgit Lennartz -3- ASV St. Augustin 1:02:52 1289
1983 Michael Spöttel LGK Verden 52:17 Ursula Koether Köln 1:05:17 1360
1982 Albert van Campfort (BEL) SGOLA Boechout 53:43 Birgit Lennartz -2- ASV St. Augustin 1:04:32 1175
1981 Callum Murray (GBR) RAF cross England 55:15 Birgit Lennartz ASV St. Augustin 1:09:20 840
1980 Karl Fleschen LG Bayer 04 Leverkusen 51:46 Petra Jander SFD Düsseldorf 1:05:25 958
1979 Hans-Jürgen Orthmann VfL Wehebach 54:12 Brunhilde Knopf -2- Alemannia Aachen 1:06:25 947
1978 Harald Eifert SV Schlafhorst Übach-Palenberg 53:44 Brunhilde Knopf Alemannia Aachen 1:12:18 874
1977 Mark Smeets (BEL) SGOLA Boechout 53:01 Nadine Claes (BEL) Diest 1:06:10 848
1976 Theo Geutjes (NLD) -2- Fit Zeist NL 54:37 Irene Wentzel (NLD) Hellas Utrecht 1:12:22 888
1975 Theo Geutjes (NLD) Fit Zeist NL 55:00 Claire Spauwen (NLD) Achilles Top Kerkrade 1:08:12 783
1974 Wolf-Dieter Poschmann TV Wattenscheid 54:41 585
1973 Detlef Uhlemann LC Bonn --- 364
1972 Günter Mielke -2- ASV Köln 54:22 461
1971 Günter Mielke ASV Köln 54:19 404
1970 Wolfgang Glöde Aachener TG 56:25 267
1969 45
1968 39
1967 24
1966 22
1965 23
1964 22
1963 12

Auch in den Jahren vor 1975 gab es schon vereinzelt weibliche Teilnehmerinnen am Winterlauf. Da aber bis dahin keine separate Wertung für Frauen durchgeführt wurde und zum Teil abgekürzte Vornamen in den Ergebnislisten verwendet wurden, kann nicht mehr nachvollzogen werden wie die Bestzeiten dieser Frauen waren.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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