WesleyScouts

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WesleyScouts
Zweck: Pfadfinderverband der Evangelisch-methodistischen Kirche
Vorsitz: Ulrike Boginski
Gründungsdatum: 2004
Sitz: Kaiserslautern
Website: http://www.wesleyscouts.de

Die WesleyScouts sind der Pfadfinderverband der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Deutschland.

Wie John Wesley, dem Gründer der methodistischen Bewegung, ist es uns ein Anliegen, Menschen Mut zur Entfaltung ihres Lebens zu machen und dabei die Ressourcen der Liebe Gottes zu vermitteln. WesleyScouts treffen sich in ihren Stämmen, genießen das Leben in der freien Natur, lehren Kinder und Jugendlichen Knoten und Bünde, den Umgang mit Feuer und das sichere Handhaben der Werkzeuge. Erste Hilfe, Kochen überm Lagerfeuer, kleine und große Bauten, kurze oder längere Wanderungen, sachgerechtes Verhalten in der Natur, die Freude am Einfachen sind weitere abenteuerliche Inhalte für junge Menschen. Bei den Treffen bildet das Vermitteln und Einüben pfadfinderischer Werte, die durch das Christentum geprägt sind, die geistliche Grundlage unserer Arbeit. Wir arbeiten gerne und oft mit anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern zusammen.

Den WesleyScouts gemeinsam sind das Versprechen und die Regeln, das grüne Tuch, das Emblem und der Stufenpfad - das ist unser Ausbildungsweg und gleichzeitig der Titel unseres Handbuches für solides Wissen und tolle Ideen.


Ziele:[Bearbeiten]

„Es ist mein Ziel, Gott, meine Mitmenschen und mich selbst zu achten. Deshalb will ich nach den 7 Regeln der WesleyScouts leben.“

Dieses Versprechen bildet das Ziel und die Grundlage unserer Arbeit als WesleyScouts.

Als Pfadfinder der Evangelisch- methodistischen Kirche wissen wir uns dem christlichen Glauben verbunden und möchten Menschen, egal wie alt sie sind, für Jesus Christus gewinnen.

Die WesleyScouts sind eine gemeindebezogene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und möchten den christlichen Glauben in den Stammtreffen und im Alltag vermitteln. Dabei stehen junge Menschen mit ihren Bedürfnissen und Interessen, mit ihren Gaben und Fähigkeiten, mit ihren Ideen und Erwartungen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die besonderen Werte dieser Pfadfinderarbeit:

1. Die WesleyScouts wollen Kindern und Jugendlichen innerhalb ihres Stammes einen Raum bieten, sich mit Gleichaltrigen zu treffen. Einen Raum, in dem sie lernen, mit Konflikten und Problemen fertig zu werden und ihrem Alter entsprechend die Welt mit allen Sinnen (Hören, Sehen, Riechen, Fühlen, Schmecken) kennenlernen können.

2. Die Scouts erleben Gemeinschaft, in der aufeinander Rücksicht genommen und in der einander geholfen wird. Hier geht diese Arbeit über das Spielen hinaus. Das Bauen eines größeren Bauwerks oder das Erleben einer längeren Wanderung bilden echte Herausforderungen, in der das Pfadfinderwissen und die Umsetzung unserer Regeln angewendet werden und auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft und erfahren werden.

3. Die Kinder und Jugendlichen bekommen Wissen vermittelt. Im Bereich des christlichen Glaubens und des pfadfinderischen Könnens. Bewegung an der frischen Luft im spielerischen oder sportlichen Wettkampf bildet einen weiteren Schwerpunkt. Die Arbeit der WesleyScouts möchte die Kinder anleiten zum Selbst-tätig-werden, zum eigenverantwortlichen Denken und Handeln, Teamfähigkeit einzuüben und seine eigenen Werte und Meinungen zu vertreten, sie unterstützt Hilfsbereitschaft, konsequentes Handeln, Aufrichtigkeit, Achtung vor dem anderen, vor sich selbst, vor der Natur und vor Gott.


Regeln und Versprechen[Bearbeiten]

Das Versprechen:[Bearbeiten]

Es ist mein Ziel, Gott, meine Mitmenschen und mich selbst zu achten. Deshalb möchte ich nach den sieben Regeln leben.

Unsere Sieben Regeln:[Bearbeiten]

  1. Die WesleyScouts lernen Gott kennen und sich an Jesus zu orientieren.
  2. Die WesleyScouts helfen und packen mit an.
  3. Die WesleyScouts sind ehrlich und bereit, ihre Meinung zu vertreten.
  4. Die WesleyScouts suchen das Beste in Mensch und Natur.
  5. Die WesleyScouts sind ritterlich, auf ihr Wort kann man sich verlassen.
  6. Die WesleyScouts sind genügsam und teilen, was sie haben.
  7. Die WesleyScouts halten mit anderen zusammen und können sich in die Gruppe einfügen.


Bundesstruktur[Bearbeiten]

Stamm[Bearbeiten]

Wie in den meisten Pfadfinderverbänden bildet der Stamm die kleinste organisatorische Einheit innerhalb der WesleyScouts. Getragen wird ein Stamm durch eine örtliche Gemeinde der EmK, die auch den Stammleiter einsetzt. Konferenzbeauftagte(r) Traditionsgemäß ist die ev. methodistische Kirche regional in Jährliche Konferenzen (JK) aufgeteilt. An dieser regionalen Aufteilung orientiert sich auch die Leitungsstruktur der WesleyScouts. So beruft der Bundesrat für die jährlichen Konferenzen Nord, Süd, und Ost jeweils eine(n) Beauftragte(n). Diese stehen als Ansprechpartner für die Stämme in Ihrer Region zur Verfügung. In der Bundesrunde und in den jährlichen Konferenzen vertreten sie ihre Region.

Bundesleiter[Bearbeiten]

Er ist Mittler zwischen dem Bund und dem Kinderwerk der Emk. Ansprechpartner für den Kontakt zu anderen Pfadfindererbänden. Sein Schwerpunkt liegt in der Fürsorge für die leiter und Mitarbeiter, im visonären Vordenken und im Gebet für den Bund. Der Bundesrat wird durch den Bundesleiter einberufen.

Bundeswart[Bearbeiten]

Der Bundeswart führt die Geschäfte des Bundes, er koordiniert Schulungsangebote, Material und Medien und die finanzielle Ausstattung des Bundes. Weiterhin kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit und die Vorbereitung des Bundesrats.

Bundesrat[Bearbeiten]

Der Bundesrat trifft sich jährlich und bespricht den geistlichen Weg, das Regelwerk, Aktivitäten, Material und mehr. Gebildet wird er aus den Stammleitern oder einem(er) Abgesandten aus jedem Stamm, dem Bundesleiter, dem Bundeswart und den Beauftragten der jeweiligen Konferenzen.

Bundesrunde[Bearbeiten]

Diese trifft dringliche oder kleinere Entscheidungen über das Jahr im Auftrage des Bundesrats. Gebildet wird die Bundesrunde aus dem Bundesleiter, dem Bundesrat und den Beauftragten der Konferenzen.

Bundescamps und Regionalcamps[Bearbeiten]

Aller vier Jahre treffen sich alle Stämme auf einem Bundescamp. Dazwischen gibt es auf den Regionalcamps Süd und Nord die Möglichkeit zur Begegnung

Mitschreiben am Stufenpfad[Bearbeiten]

Unser Stufenpfadbuch ist ein Open-Source-Handbuch. Deshalb kann jede Scout Andachten, thematische Beiträge, neue Stufenpfadblätter usw. einreichen, sie werden dann vom Bundeswart durchgesehen, formatiert und den anderen zur Verfügung gestellt.


Altersstufen[Bearbeiten]

Wie in vielen Pfadfinderverbänden treffen sich auch die WesleyScouts in altersgemäßen Gruppen. Im Allgemeinen können Kinder ab dem 7. Lebensjahr bei den WesleyScouts dabei sein. In einigen Stämmen gibt es Gruppen für Kinder unter sieben Jahren. Diese BIEBER tragen dann das grüne Halstuch gebunden mit dem Wölflingsknoten. Nach der Altersstufe der Biber kommen die Scouts zu den WÖLFLINGE, die dann bereits Kluft und unseren Lederknoten tragen dürfen. Hier lernen sie die ersten pfadfinderischen Grundlagen und können sich in den Bereichen Pfadfindertechnik, Fit & Co, Jesus nachfolgen „Knoten“ sammeln. Nach 200 gesammelten Knoten und erfolgreich abgelegten Prüfungen, erreichen die Wölflinge ihre erstes Stufe und haben so den ersten Schritt in unserem Stufenpfad vom Starter zum Entdecker gemeistert. Jede Stufe wird durch ein Dreieck auf der Kluft gekennzeichnet. Weiter geht es dann als Forscher, Beobachter bis hin zum Meister mit vier Dreiecken. Mit 11 Jahren wechseln die Wölflinge in die PFADFINDER-Stufe und erhalten ein grünes Halstuch mit gelbem Rand. Bis zum Alter von 16. begleiten die Pfadfinder vier umfangreiche Prüfungen. Die jeweils mit einer Lilie in gelb, blau, grün und schwarz ausgezeichnet werden. Weiterhin haben Pfadfinder ab dem 12. Lebensjahr die Möglichkeit sich als SupScout ausbilden zu lassen. SupScouts übenehmen Stück für Stück mehr Verantwortung in Ihrem Stamm und auf Camps. Ab 16 Jahren nenne sich die WesleyScouts dann ROVER und tragen ein grünes Halstuch mit schwarzem Rand. Dies Zeit ist geprägt von herausfordernden Hajks, Camps im Ausland und verantwortungsvollen Einsätzen.


Geschichte[Bearbeiten]

Die WesleyScouts sind quasi die dritte Welle methodistischer Pfadfinder in Deutschland. Allerdings ist nicht mehr all zu viel bekannt von den ersten "WesleyScouts".

Die ersten Gruppen formierten sich 1928 in Marbach, Mannheim und Heidelberg, gefolgt von Ulm, Ludwigsburg und Calw.

Leider führte die politische Entwicklung dazu, daß sie sich wie der Jugendbund der Methodistenkirche im Jahr 1934 auflösen mußten.

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg entstand die Jungschar, aus den Wurzeln der methodistischen Pfadfinder. Bis zum Jahr 1968 war die Jungschar der EmK eigentlich eine Pfadfinderarbeit, mit Kluft, Ausweis, Handbuch und folgenden Regeln:

Lies gerne deine Bibel und bete täglich!
Fürchte und liebe Gott!
Sei rein und zuchtvoll!
Sei wahr und treu!
Sei edel, hilfreich und freundlich!
Sei ein Freund der Natur und der Tiere!
Sei gehorsam!Sei fleißig und sparsam!
Schäme dich deines Herrn und Heilandes nicht!
Bekenne dich zu Jesus Christus in Wort und Werk und Wesen!

Diese Regeln wurden durch das Versprechen zu eigen gemacht: "Ich will mich bemühen, rein, wahr, hilfsbereit , gehorsam und fromm zu sein. Ich bitte Gott um seinen Beistand, dieses Versprechen zu erfüllen."

Das Symbol war das "Kreuz im Schild", das heute in unseren Tuchknoten wiederkehrt.

Nun waren es wieder politische Umstände, die dazu führten, daß sich diese 2. Welle methodistischer Pfadfinder nicht so nennen durfte: mit Rücksicht auf unsere Kirche in der DDR wurde auf die Bezeichnung “Pfadfinder” verzichtet, in der DDR waren Pfadfinder verboten.

2004 kam es dann zur Gründung der WesleyRanger. Die Zentralkonferenz der EmK hat diesen neuen Zweig begrüßt, aber darum gebeten, dass der Name noch einmal überdacht wird.

So heißen wir nun "WesleyScouts" und können als methodistische Pfadfinder doch schon auf eine bewegte über 80 jährige Geschichte zurückblicken.

Weblinks[Bearbeiten]


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