Werner Otto Müller-Hill
Personendaten | |
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NAME | Müller-Hill, Werner Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Staatsanwalt |
GEBURTSDATUM | 27. März 1885 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |
STERBEDATUM | 18. Juli 1977 |
Werner Otto Müller-Hill (* 27. März 1885 in Freiburg im Breisgau; † 18. Juli 1977) war ein deutscher Jurist. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kriegsgerichtsrat, im Zweiten Weltkrieg als Oberstabsrichter in der Heeresgerichtsbarkeit. Nach 1945 wurde er Oberstaatsanwalt.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Schule, Studium und Erster Weltkrieg[Bearbeiten]
Als Sohn eines Ingenieurs besuchte er zuerst eine Privatschule, danach ein humanistisches Gymnasium. Von 1907 bis 1912 studierte er Rechtswissenschaften in Freiburg. Ab 1913 betätigte er sich als Rechtsanwalt. Von 1915 bis 1926 diente er als Militärhilfsrichter, ab 1916 bis 1919 als Kriegsgerichtsrat im Heer.
Im Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten]
In den Jahren von 1919 bis 1940 arbeitete er als Rechtsanwalt. Ab 1940 wurde er als Feldkriegsgerichtsrat der Reserve zum Dienst in die Wehrmacht eingezogen. Seine Dienstzeit begann am 1. Januar 1940. Von Februar 1942 bis Oktober 1944 war er im Feldkriegsgericht der Ersatz-Division 158[1], die am 5. Oktober 1942 in Straßburg in Division z.b. V. 405 umbenannt wurde[2]. Zum 1. Mai 1944 wurde er als Oberstabsrichter in seiner Division tätig.
Zum Kriegsende wurde der Divisionsstab, dem er angehörte, nach Oberkirch bei Appenweier verlegt. Dort kam er am 1. November 1944 nach einem Lazarett-Aufenthalt an. Eine weitere Verlegung seines Divisonsstabs führte ihn Ende Dezember 1944 nach Tübingen. In Wolfurt am Bodensee wurde gegen den 20. April 1945 der Divisionsstab aufgelöst, womit auch seine Militärzeit endete.
Nachkriegszeit[Bearbeiten]
Am 1. November 1945 wurde er als Staatsanwalt tätig. Seine Beförderung zum Ersten Staatsanwalt erfolgte am 1. Juni 1947. Es folgte die Ernennung zum Oberstaatsanwalt am 1. Juni 1949. Seine Dienstzeit endete am 1. September 1950 mit dem Übergang in den Ruhestand.
Vom 28. März 1944 bis 7. Juni 1945 schrieb er ein Tagebuch, welches 2012 in deutscher Veröffentlichung erschien.
Literaturquelle der Angaben zur Person[Bearbeiten]
- Werner Otto Müller-Hill: "Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert". Das Kriegstagebuch eines deutschen Heeresrichters 1944/1945. Siedler, München 2012, ISBN 978-3-8275-0010-6.
Weblinks[Bearbeiten]
- Thomas Medicus: Ein Wehrmachtsrichter legt Zeugnis ab. In: Welt.de. 11. Oktober 2012, abgerufen am 23. Dezember 2013.