Wendelin Seith

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wendelin Seith (* 2. August 1907 in Nürnberg) war ein Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und gehörte dem Sonderkommando Lange[1] an, das zahlreiche Verbrechen im besetzten Polen beging.

Werdegang[Bearbeiten]

Der als Exportkaufmann ausgebildete Seith wurde in den Krisenjahren der 1920er-Jahre arbeitslos. Mit seiner politischen Nähe zum Nationalsozialismus wurde er im Februar 1934 Mitglied der SS und erlangte dort den Dienstgrad eines SS-Oberscharführers. Im August 1935 trat er in die NSDAP ein. Im Volkswagenwerk wurde er als technischer Assistent eingestellt.

Dienst bei der Gestapo[Bearbeiten]

Am 26. August 1939 kam er zur Staatspolizeileitstelle Berlin, wo er bis zum 4. August 1941 tätig wurde. Nach dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 gehörte er einer SS-Hundertschaft der Grenzpolizei an, die bei Kattowitz eingesetzt wurde. Danach kam er zum SS-Sonderkommando Lange, das bei der Vernichtung von Polen und Juden Verbrechen beging. Im August 1940 wurde er zur Staatspolizeileitstelle Posen vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) kommandiert. Von August 1941 bis Ende 1943 leistete er Dienst in der 1. Kompanie des Grenadier-Ersatzbataillons 323 in Potsdam. Danach wurde er in den besetzten Ostgebieten zur Bekämpfung von Partisanen ("Bandeneinsatz") eingesetzt.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Sonderkommando Lange in der deutschsprachigen Wikipedia
  2. Michael Alberti: Die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Reichsgau Wartheland 1939-1945. Wiesbaden 2006, S. 330.
  Dieser Artikel ist im Marjorie-Wiki entstanden.