Webinos

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Webinos (Secure WebOS Application Environment) ist ein Webframework für die Entwicklung von Software-Komponenten, die unabhängig von der verwendeten Hardware und des Betriebssystems sind. Gleichzeitig ist Webinos der Name eines von der EU geförderten Projekts mit dem Ziel, diese Plattform umzusetzen. Die Webinos-Plattform basiert auf Open Source-Software. Ziel ist es, Webanwendungen umsetzen zu können, die auf verschiedensten Geräten lauffähig sind (Cross-Plattform und Cross-Domain) einschließlich mobiler Geräte, PCs, Unterhaltungsgeräten (TV) und Geräten in Autos.[1] Mehr als 5.400 Entwickler haben bereits das Betriebssystem WEBINOS heruntergeladen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Technologie[Bearbeiten]

Zentrale Konzepte[Bearbeiten]

Webinos ist ein Webframework. UI-Elemente basieren auf HTML5 und Widgets. Das Framework kann auf zahlreichen Betriebssystemen installiert werden. Unterstützt werden Android, Linux, Windows, Mac, iPhone, Firefox OS, Chrome OS und Arduino [3].

Um den Herausforderungen der Lauffähigkeit auf verschiedensten Geräten zu begegnen, wurden drei Konzepte eingeführt: (1) Geräte sind mit Einzelpersonen verknüpft wobei die Identität dieser Personen über sogenannte “Personal Zones” sichergestellt werden soll. Eine "Personal Zone" ist ein Bereich, indem Kommunikation erleichtert werden soll. Es besteht aus dem Internet-Agenten (Personal Zone Hub) und Geräte-Agenten (Personal Zone Proxy). Beide Agenten kommunizieren miteinander und erkennen sich gegenseitig. Dies soll sicherstellen, dass übertragene Daten nicht in falsche Hände gelangen. (2) Darüber hinaus ermöglicht es der "Remoting and Discovery"-Ansatz Geräten ihre Services zu übertragen. Außerdem können Anwendungen dadurch diese Services entdecken und über ein Protokoll nutzen. (3) Ein virtuelles Netzwerk, welches über dem physikalischen Netzwerk liegt, ermöglicht den Geräten eine optimale Kommunikation. Dieses “Overlay"-Netzwerk läuft entweder über das Internet oder lokal über Bluetooth.[4]

Architektur[Bearbeiten]

Im Wesentlichen besteht die Webinos-Architektur aus Widgets und Webanwendungen. Diese bestehen aus Webrendering-Komponenten, Richtlinien (engl. policies), einem Berechtigungssystem (engl. permission framework) und diversen Schnittstellen zur Kommunikation der einzelnen Komponenten. Um die Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten zu realisieren wurde das Prinzip der losen Kopplung umgesetzt.

Sicherheit[Bearbeiten]

Webinos berücksichtigt Sicherheit durch Anpassungsmöglichkeiten über Geräte, Services, Netzwerke und Einzelpersonen hinweg. Anwender können einen Policy Manager kontrollieren, welche ihrer persönlichen Daten an den Server innerhalb der Personal Zone gelangen dürfen. Die Freigabe ist an die jeweilige Personal Zone geknüpft und nicht an einen speziellen Service.

Projekt und Konsortium[Bearbeiten]

Das Projekt wurde mit 10 Millionen Euro von Siebten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union mitfinanziert und verfügt über ein Gesamtbudget von 14 Millionen Euro.[1] Webinos wurde von einem Forschungskonsortium bestehend aus Mitgliedern des Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) eingeleitet. Es startete im September 2010 für eine Dauer von drei Jahren.[5]

Mehr als 30 Partner sind Mitglieder dieses Konsortiums

  • Agora Media (UK),
  • AmbieSense Ltd (UK),
  • Antenna Software (UK),
  • BMW Forschung und Technik GmbH (DE),
  • Cloud Friends (B),
  • Data Driven Standardization Consulting (AU),
  • Deutsche Telekom (DE),
  • DOCOMO Communications Laboratories Europe (GmbH),
  • Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (DE),
  • futuretext (UK),
  • IBBT (B),
  • Impleo (UK),
  • KT (KR),
  • Istituto Superiore Mario Boella (I),
  • National Technical University of Athens (GR),
  • Nederlandse Organisatie voor toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek (NL),
  • Nitobi (CA),
  • Politecnico di Torino (I),
  • Present Technologies (PT),
  • Samsung Electronics (UK) Ltd,
  • Silver Probe Consluting Ltd (UK),
  • Sony Mobile Communications AB (S),
  • Technische Universität München (DE),
  • Telecom Italia S.p.A. (I),
  • Telecom Paristech (FR),
  • Telefónica (ES),
  • Università degli Studi di Catania (I),
  • University of Oxford (UK),
  • VisionMobile Ltd. (UK),
  • W3C (F).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 European R&D Projects, CORDIS Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CORDIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. BBC News, Open-source project to get gadgets talking via the net.
  3. webinos.org, webinos developer portal
  4. wired.com, BMW Hopes to Get the Connected Car up to Speed With ‘Webinos’.
  5. innovations-report.de, Customized entertainment for web, smartphone & hybrid TV.
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