Weaver-Schiene

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Weaver-Montageschiene

Die Weaver-Schiene ist ein Rail Interface System, also eine besondere Form einer Montage. Es ist also ein System um Zielfernrohre und anderes Zubehör wie Granatwerfer an Gewehre, Pistolen, Bögen, Paintballmarkierer und anderes zu befestigen.

Der prinzipielle Aufbau entspricht einer Schiene mit parallelen Flächen, die mehrere Schlitze senkrecht zur Schiene aufweißt. Die spätere für die US-Armee entwickelte Picatinny-Schiene (STANAG 2324 oder MIL-STD 1913) ist eine Weiterentwicklung der Schlüsselkonzepte des Weaver-Systems, mit der sie teilweise kompatibel ist.

Geschichte und Technik[Bearbeiten]

Die Weaver-Schiene wurde von William Ralph Weaver (1905–1975) in seiner 1930 gegründeten Firma W.R. Weaver Co. entwickelt. Sie war damit die erste standardisierte Zielfernrohrmontage für Gewehre, die bisher mit Gewindestiften direkt auf der Waffe angebracht wurden. Im Gegensatz dazu ist die Verbindung zwischen einem Weaver-Zielfernrohr und der Schiene standardisiert mit Nuten, die eine Weite von 0,180 Zoll haben. Die Schlitze auf einem Weaver-System werden vor allem als ein Spiel der Verriegelungsschraube, die die Klammer an der Schiene spannt, verwendet.

Ältere Weaver-Systeme besaßen zwei Schienen, die mit einen Abstand voneinander montiert wurden. Dies war in der Regel der Abstand, den den Auswerfer einnahm. Durch Ausrichtungsprobleme der beiden Schienen wurden aber Spannungen im Zielfernrohr erzeugt, was zur Veränderungen der Ausrichtung und damit der Schussgenauigkeit führte. Auch erforderte das zweiteilige System anspruchsvolle Toleranzen zueinander, um eine perfekte Ausrichtung zu gewährleisten. Um die Ausrichtung der Schienen sicherzustellen, war eine Vorrichtung („alignment sleeve“) notwendig. Das zweiteilige System stieß auch dann an seine Grenzen, wenn nicht genügend Materialstärke zur Befestigung oder genügend Baulänge zur Verfügung stand. Mit der später realisierten einteiligen Schiene bleibt das Schienensystem konsequent in Ausrichtung und die früheren Probleme entfielen.

Kompatibilität mit der Picatinny-Schiene[Bearbeiten]

Die MIL-STD-1913 „Picatinny Schiene“ ist eine Entwicklung aus der Mitte der 1990er Jahre und hat sehr strenge Maß- und Toleranzstandards. Die Picatinny hat sehr ähnliches Profil wie die Weaver-Schiene, weist aber eine Schlitzbreite von 0,206 Zoll (5,23 mm) und im Gegensatz zum Weaver einen identischen Schlitzabstand von 0,394 Zoll (10,01 mm). Weaver-Zubehör passt meist auf Picatinny-Schienen, aber nicht umgekehrt.

Ein weiterer Unterschied ist, dass Weaver-Schienen durchgängig sind (Vollmaterial), während Picatinny-Schienen gleichmäßige Durchbrüche an der Basis aufweisen um Spannungen, die durch die Erwärmung des Waffe beim Schießen entstehen, besser kompensieren zu können.

Weblinks[Bearbeiten]

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