Warntag

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Der bundesweite Warntag findet seit 2020 in Deutschland jährlich am zweiten Donnerstag im September statt, um die Warnsysteme des Bevölkerungsschutzes (Sirenensignale, MoWaS, Mobile Apps, Durchsagen über Rundfunk und Lautsprecherwagen etc.) zu testen und die Bevölkerung über die Bedeutung der Warnsignale und über das richtige Verhalten im Ernstfall zu informieren. Beteiligt an der Durchführung des Aktionstags sind neben dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe insbesondere auch die Innenministerien der Bundesländer und die Kommunen.

Geschichte[Bearbeiten]

Mit dem Warnerlass des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen vom Mai 2018 wurde ein landesweiter Warntag für Nordrhein-Westfalen eingeführt, der jeweils am ersten Donnerstag im September durchgeführt werden sollte.[1] Dieser Aktionstag umfasste laut Erlass einen landesweiten Sirenenprobealarm, eine Probewarnmeldung über das MoWaS (Modulares Warnsystem) und Öffentlichkeitsarbeit, um die Bürger des Landes über die Probealarme zu informieren. Außerdem sollten auf diesem Weg die örtlichen Warnkonzepte erprobt werden.

Der erste landesweite Warntag in Nordrhein-Westfalen fand am 6. September 2018 statt.[2] In Soest gab es dabei Software-Probleme.[3] Die Städte Essen, Herne, Hilden, Neuss, Lippstadt, Lünen und Recklinghausen hatten keine funktionierenden Warnsysteme. In Teilen des Kreises Minden sowie im Münsterland gab es keinen Alarm. In Dortmund heulte nur eine Sirene (100 waren geplant).[4] Die Stadt Münster hatte zu dem Zeitpunkt nur zwei von insgesamt 70 geplanten Sirenen, die nicht ausgelöst wurden. Eine landesweite Auswertung der aufgetretenen Probleme war nicht geplant.[5] Von der WarnApp NINA wurden nur 94 Prozent der Abonnenten benachrichtigt, weil die Server überlastet waren.[6]

Am 5. September 2019 fand der zweite landesweite Warntag in Nordrhein-Westfalen statt.[7] In der Gemeinde Kreuztal versagten dabei zwei von 17 Sirenen.[8] Die Stadt Neuss konnte nur vier der geplanten 39 Sirenen auslösen, da die anderen noch nicht installiert worden waren.[9]

Im Jahr 2019 wurde ein bundesweiter Warntag, der zukünftig jeweils am zweiten Donnerstag im September stattfinden soll, geplant[10] und von der Innenministerkonferenz beschlossen.[11] Der erste bundesweite Warntag soll am 10. September 2020 stattfinden.[12][veraltet]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Warnung und Information der Bevölkerung im Brand-und Katastrophenschutz – „Warnerlass“. Runderlass des Ministeriums des Innern – 32-52.08.09 –. In: Ministerium des Innern NRW (Hrsg.): Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen. 16. Mai 2018, ISSN 0177-3569, S. 351 (8 S., nrw.de [PDF; 253 kB; abgerufen am 16. August 2020]).
  2. Testlauf für den Ernstfall: In ganz NRW haben heute um 10 Uhr die Sirenen geheult. In: RP online. 6. September 2018, abgerufen am 16. August 2020.
  3. Warntag 2018: Das ging alles schief – und was jetzt geändert werden muss. In: derwesten.de. 7. September 2018, abgerufen am 16. August 2020.
  4. NRW-Warntag: Probleme mit Sirenen und der App "Nina". In: wdr.de. 6. September 2018, abgerufen am 16. August 2020.
  5. Martin Kalitschke: NRW-Warntag: In Münster bleiben die Sirenen stumm. In: Westfälische Nachrichten. 6. September 2018, abgerufen am 16. August 2020.
  6. Erster landesweiter Warntag 2018 in Nordrhein-Westfalen. Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, 2018, abgerufen am 16. August 2020.
  7. In ganz NRW: Darum heulten heute die Sirenen. In: RP online. 5. September 2019, abgerufen am 16. August 2020.
  8. Warntag: Siegen-Wittgenstein: Sirenen machen beim Warntag Probleme. 5. September 2019, abgerufen am 16. August 2020.
  9. Warntag in Neuss: Erster Sirenenalarm seit fast 30 Jahren. In: rp-online.de. 5. September 2019, abgerufen am 16. August 2020.
  10. Ministerfür Inneres und Europa: Kleine Anfrage: Beschlussvorschlag zum bundesweiten Warntag in Mecklenburg-Vorpommern. Drucksache 7/3641. Hrsg.: Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. 12. Juni 2019 (3 S., landtag-mv.de [PDF; 15 kB; abgerufen am 16. August 2020]).
  11. Bundesweiter Warntag lässt auch in Darmstadt Sirenen heulen. In: echo-online.de. 31. Juli 2020, abgerufen am 16. August 2020.
  12. Bundesweiter Warntag. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, abgerufen am 16. August 2020.
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