Walter Teschner

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Walter Teschner (* 13. August 1911 in Kluckowahütte (Klukowa Huta), Pommern) war Kriminalkommissar und SS-Hauptsturmführer (SS-Nr. 91413) der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) ab 1936. Ab 1956 wurde er Mitarbeiter beim Bundesnachrichtendienst (BND).

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten]

Nach der Anstellung bei der Polizei wurde er am 1. April 1933 Mitglied der SS und des Sicherheitsdienstes der SS (SD). Ab 1934 diente er in der SS-Einheit „Leibstandarte Adolf Hitler“[1].[2] Vom 24, Mai 1934 bis zum 31. Oktober 1935 wurde er zum Dienst in der Reichswehr verpflichtet.

Dienst in der Gestapo[Bearbeiten]

Von 1936 bis 1939 war er in der Staatspolizeileitstelle Stettin bei der Gestapo tätig. Vom 15. August 1939 bis 9. August 1940 nahm er mit seiner SS-Einheit „Leibstandarte Adolf Hitler“ am Kriegsdienst in Polen teil. Dabei wurde er auch in Litzmannstadt[3] eingesetzt.[4]. Von 1941 bis 1942 leistete er seinen Dienst beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Bordeaux (KdS Bordeaux) ab.[2] Von 1942 bis 1944 war er Leiter der Außenstelle Bütow der Staatspolizeistelle Köslin. Im Jahre 1945 leitete er die Außenstelle in Anklam.

Mitarbeiter beim BND[Bearbeiten]

Im Jahre 1956 nahm Walter Teschner beim BND (als V-18189 mit den Decknamen Hütner und Wennhold) als hauptamtlicher Mitarbeiter als Ermittler und Forscher eine Tätigkeit auf.[2] Als im Jahre 1964 eine Überprüfung von BND-Angehörigen auf eine NS-Belastung durch die Organisationseinheit 85 (ORG 85)[5] vorgenommen wurde, wurde er als ehemaliger Leiter einer Gestapodienststelle als nicht mehr tragbar beurteilt. Am 30. September 1966 endete mit einem Vergleich seine Zugehörigkeit zum BND.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Leibstandarte Adolf Hitler in der deutschsprachigen Wikipedia
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Sabrina Nowack: Sicherheitsrisiko NS-Belastung: Personalüberprüfungen im Bundesnachrichtendienst in den 1960er Jahren (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968. Band 4). Ch. Links Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-923-0, S. 480.
  3. Litzmannstadt in der deutschsprachigen Wikipedia
  4. Die Daten zum Lebenslauf und zum Teil zur Gestapo, SS und SD sind in der Nazi War Crimes Disclosure Act-Collection der CIA unter der Document Number (FOIA) /ESDN (CREST): 519bded2993294098d514aab zu finden
  5. Organisationseinheit 85 in der deutschsprachigen Wikipedia
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