Walter Maurer

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Walter Maurer (* 20. März 1942 in Dachau), ist ein deutscher Künstler, Grafikdesigner und ehemaliger Hochschullehrer, welcher sich in seinen künstlerischen Werken oft ethischer Themen annimmt und wichtiger Vertreter der modernen Kunst zwischen Kubismus und Expressionismus in Deutschland ist. Seine Karriere begann Maurer 1967 als selbstständiger Lackdesigner. Er ist Begründer der Kunst der Lackaquarelltechnik.

Studium und Ausbildung[Bearbeiten]

Im Jahre 1959 schloss Maurer die Schriftenmalerlehre in der Kunstgewerbeschule Hans Baier ab und begann seine berufliche Laufbahn als Design- und Werbetechniker. Von 1965 bis 1967 absolvierte Maurer ein Grafikstudium an der Privatschule Carl Ludwig Gössl. Im Jahre 1967 macht Walter Maurer sich als Lackdesigner selbständig und fertigte erste Werke an. Maurer ist zusätzlich Inhaber der Meistertitel im Werbetechnikerhandwerk sowie im Lackiererhandwerk.

Von 1984-1994 war Maurer Direktor der Glasurit School of Design, welche in der späteren Akademie für Kunst, Design und Lackierhandwerk aufging, welche er bis 2002 als akademischer Direktor führte. Im Zeitraum von 1994-1998 hatte er ferner einen Lehrauftrag für Farbenlehre an der Akademie der Bildenden Künste München inne, einer der bedeutensten und ältesten Kunsthochschulen Deutschlands.

Werke in Kunst und Design[Bearbeiten]

Maurer entwarf das Farbenkleid „Dialog“ und lackierte die Grafik auf einen Eurofighter der EADS, welcher für Werbezwecke auf internationalen Ausstellungen dient. Er entwarf und lackierte Designs für Eurocopter, BMW, Mini und andere Hersteller und Dienstleistungsfirmen.

Lackaquarelle[Bearbeiten]

Maurer ist Begründer der modernen Lackaquarelltechnik, wobei er verschiedenste Farben zu einem Ganzen verbindet. Im Spiel der Farben bildet er virtuos Kunstwerke auf den unterschiedlichsten Flächen, so setzt er seine Lackaquarelle auf Fahrzeugen, Flugzeugen, Platten und Skulpturen um.

BMW Art Cars[Bearbeiten]

Walter Maurer arbeitete auch mit diversen anderen international rennomierten Künstlern in Bezug zu BMW und deren Art Car-Serie zusammen.

Künstler Nationalität Jahr der Zusammenarbeit
Alexander Calder USA 1975
Frank Stella USA 1976
Roy Lichtenstein USA 1978
Andy Warhol USA 1979
Ernst Fuchs Österreich 1982
César Manrique Spanien 1990
A. R. Penck Deutschland 1991

Walter Maurer traf sich am 19. März 2011 mit Jeff Koons im Rahmen eines künstlerischen Gedankenaustausches in New York.

Er setzte im Zuge seiner eigenen BMW-Kunstauto-Serie zwei Fahrzeuge im eigenen Stil um.

Soziales Engagement und Tätigkeit als künstlerischer Friedensbotschafter[Bearbeiten]

Walter Maurer wirbt mit seiner Kunst für Integration und richtet sich gegen Rassismus, Ignoranz und Gewalt. Er engagiert sich außerdem ehrenamtlich im Lions Club Dachau, dessen Präsident er in der Vergangenheit war.

Maurer setzte Designlackierungen und Jubiläumslackierungen mit Friedensbotschaften für mehrere Bundeswehrverbände um [1][2]

Er war unter anderem für die Umsetzung der Jubiläumsmaschinen des LTG 61 verantwortlich. Er setzte hierbei zum 40-jährigen Verbandsjubiläum eine Bell UH-1D und zum 50-jährigen Verbandsjubiläum eine Transall C-160 mit der Botschaft "Für den Frieden" um.

Zum 60-jährigen Bestehen der Deutschen Luftwaffe designte und lackierte Maurer einen Eurofighter.[3]

Im Rahmen einer festlichen Verleihung im kleinen Kreis wurde Walter Maurer am 20. März 2008 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen[4]. In der Laudatio durch General Dieter Naskrent würdigte dieser die über zwei Jahrzehnte andauernde persönliche Bindung von Walter Maurer an die Bundeswehr, nachdem Maurer 1985 an einer Informationswehrübung für zivile Führungskräfte teilnahm, und diese sich im Laufe der Zeit durch „viele persönliche Kontakte“ intensiviert hat. Auch erwähnte Naskrent, dass sich Maurer analog zu Bundeswehr gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Extremismus künstlerisch engagiert habe.

Sport[Bearbeiten]

Von 1968 bis 1978 beschäftigte sich Maurer mit der Dressurreiterei in der Klasse L und M. In den 80er Jahren legte er seinen sportlichen Fokus auf den Motorsport.[5]

In den Jahren 1980 bis 1982 nahm er mit seinem BMW M1 an der Deutschen Rennsport-Meisterschaft teil. In den Jahren 1987-1989 fuhr er mit seinem Lotec BMW C2 im SAT.1-Supercup und dem WÜRTH-Supercup. 1989 fuhr er die Langstreckenweltmeisterschaft der Gruppe C und erwarb 1995 schließlich seine Helikopter-Privatpilotenlizenz.

Redaktionelle Publikationen über Maurer[Bearbeiten]

  • BMW Magazin "Ein Maurer sprüht vor Kunst" April 1992.
  • Süddeutsche Zeitung "Autos als Kunst auf Rädern" Mittwoch, 07. Januar 1998 von Violetta Simon.
  • HWK Oberfranken "Der Stardesigner Walter Maurer unterrichtet Meisterschüler im Skidesign" Dienstag, 5. März 2002.
  • Landsberger Tagblatt "Der letzte Flug der Designer-Mathilde - Die Jubiläums Uh-1D geht in den Ruhestand" Samstag, 29. März 2008 von Katharina Gaugenrieder.
  • BMW M1 Club "Walter Maurer – der Farbfanatiker, ein Virtuose im Umgang mit Lack, Pinsel und Spritzpistole".
  • AutoBild Klassik: Der König der Lackierer, Ausgabe 8/2019.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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